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Bist du am richtigen Platz? 1/2

Es ist wichtig, am richtigen Ort zu sein! Wenn du dort bist, wo Gott dich haben will, darfst du erwarten, dass er deine Bedürfnisse erfüllt und großartige Dinge durch dich tut. Bayless Conley spricht darüber, wie Gott dich in deinem Leben an bestimmte Orte führt, um dir Erkenntnisse zu schenken, für dich zu sorgen und für andere zum Segen zu setzen. Diese Predigt hilft dir, Gottes Leitung zu erkennen und deinen Platz im Leben zu finden!

Dies ist der erste Teil der Predigt, den zweiten Teil findest du  hier.

  • Hallo, ich bin Bayless Conley. Herzlich willkommen! Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum diese Sendung „Antworten“ heißt? Weil wir etwas wirklich Wichtiges entdeckt haben: In der Bibel gibt es eine Antwort auf nahezu jede Frage, die man haben kann. Und heute geht es um die Frage: „Ist es wichtig, dass ich am richtigen Platz bin, wenn Gott mich gebrauchen will, wenn Er mein Leben segnen will?“ Schauen wir, was die Bibel dazu zu sagen hat.

    Herr, bitte hilf uns, Dein Wort zu verstehen. Wir schenken Dir unsere ganze Aufmerksamkeit. Jesus, wir beten, dass Dein Name verherrlicht wird. Wenn Sie dem zustimmen können, sagen Sie Amen.

    Es ist noch nicht lange her, da las ich eine Geschichte über einen Dudelsackspieler aus Nova Scotia. Er spielte oft an ganz verschiedenen Orten. Eines Tages bekam er eine Einladung von einem Bestattungsunternehmer, bei der Beerdigung eines Obdachlosen zu spielen. Dieser Mann hatte keine Familie und keine Freunde gehabt. Nun sollte er auf dem Armenfriedhof im Hinterland beigesetzt werden.

    Der Dudelsackspieler sagte zu. Er hatte den Tag frei und keine anderen Aufträge. Leider kannte er die entlegene Gegend nicht besonders gut, wo der Friedhof war und er verfuhr sich. Typisch Mann, fragte er niemanden nach dem Weg. Er kam eine Stunde zu spät. Nirgendwo war ein Leichenwagen zu sehen. Der Bestatter war offenbar schon weg. Nur die Totengräber waren noch da, die gerade Mittagspause machten. Der Musiker wusste nicht, was er jetzt tun sollte, also parkte er und nahm seinen Dudelsack. Er entschuldigte sich bei den Arbeitern, dass er zu spät war, schaute ins offene Grab und die Sargkammer war bereits eingelassen. Also fing er einfach an zu spielen. Bei den ersten Tönen aus dem Dudelsack hörten die Arbeiter auf zu essen. Sie kamen näher. Er spielte sich die Seele aus dem Leib. Er spielte für diesen Obdachlosen, wie er noch nie zuvor gespielt hatte – für diesen Mann ohne Familie und Freunde. Er sagte: „Ich spielte und spielte.“ Einer der Arbeiter begann zu weinen. Dann begann der Dudelsackspieler zu weinen. Dann weinten alle zusammen. Und der Musiker sagte: „Ich spielte aus tiefster Seele. Und am Ende nahm ich meinen Dudelsack und ging zurück zu meinem Auto, mit gesenktem Kopf, aber mit vollem Herzen. – Aber als ich die Autotür öffnete, hörte ich einen der Arbeiter sagen: ‚So etwas habe ich noch nie gesehen und ich baue nun schon seit 20 Jahren Klärgruben.‘“

    Dieser Mann war eindeutig am falschen Platz. Es ist wichtig, am richtigen Platz zu sein. Darüber möchte ich heute sprechen, wie der Heilige Geist uns an bestimmte Plätze führt, um uns Erleuchtung, Versorgung und einen Auftrag zu schenken. Es sind wichtige Plätze, an die der Heilige Geist uns führt, um uns Erleuchtung, Versorgung und einen Auftrag zu geben. Sprechen wir zuerst über Erleuchtung. Vielleicht kennen Sie die folgenden Bibelverse. In Jeremia 18:1 und 2 heißt es:

    Jeremia 18:1-2
    „Das Wort, das durch den Herrn zu Jeremia geschah: Mache dich auf und geh in das Haus des Töpfers hinab, und dort werde ich dich mein Wort hören lassen!“ – Alle zusammen: „Dort.“

    „Dort werde ich dich mein Wort hören lassen.“ Nun hätte Jeremia sagen können: „Herr, aber ich höre dich doch schon, oder? Du trägst mir auf, ins Haus des Töpfers zu gehen, aber du redest doch bereits mit mir. Warum redest du nicht einfach weiter? Warum muss ich dorthin gehen?“ Es war wichtig, dass Jeremia dorthin ging, weil Gott ihm dort Erleuchtung schenken wollte. Als er zum Haus des Töpfers kam, sah er, wie der Töpfer etwas auf der Töpferscheibe formte, aber es geriet nicht recht. Gott sagte zu Jeremia: „Kann ich mit Israel nicht tun, was dieser Töpfer mit dem Ton macht? Wie der Ton in den Händen des Töpfers, so ist Israel in meinen Händen.“ Dann sagte Gott mehrere Dinge über die Zukunft Israels und gab Jeremia ein Wort für das Volk. Doch es war wichtig, dass Jeremia an einem bestimmten Platz war, um dort die Erleuchtung zu empfangen, die Gott für ihn hatte.

    Ich kann mich an eine Zeit in meinem Leben erinnern, als ich noch Co-Pastor war, vor ungefähr 37 Jahren. Ich hatte einen kritischen Punkt erreicht, jedenfalls kam es mir so vor. Ich betete intensiv und suchte nach Antworten. Ich hatte das Gefühl, dass meine nächste Entscheidung, wie sie auch aussehen würde, über mein gesamtes Schicksal entscheiden würde. Natürlich wollte ich mich richtig entscheiden und stand sehr unter Druck. Ich betete viel und oft, aber irgendwie kam kein Durchbruch. Es gab keine klare Anweisung. Da hörte ich von einigen Veranstaltungen, die in Anaheim stattfinden sollten. Als ich davon hörte, hatte ich sofort den Eindruck, dass ich daran teilnehmen sollte. Ich würde nicht sagen, dass ich Worte hörte, aber ich würde sagen, dass der Heilige Geist mich ansprach. Ich wusste einfach innerlich ganz sicher, dass ich aus irgendeinem Grund dort sein sollte. Also fuhr ich mit Janet hin und wir nahmen an den Veranstaltungen teil. Und während einer dieser Veranstaltungen sagte der Redner: „Nehmen Sie alle einmal Ihre Bibel zur Hand und halten sie hoch.“ Ich dachte: „Super! Ich bin ein Bibelfan. Das gefällt mir.“ Wir hielten unsere Bibeln hoch. Und er sagte: „Okay, und jetzt legen Sie sie unter den Stuhl. Sie brauchen sie nicht.“ Ich dachte: „O nein!“ Aber dann erklärte er, dass er für seine Predigt eine etwas unbekanntere Bibelübersetzung verwenden wollte. Und wir sollten nicht die Unterschiede vergleichen, sondern einfach dem zuhören, was er sagte. Ich sagte: „Okay, das leuchtet mir ein.“ Und als er zu predigen begann, war es, als würden alle anderen Menschen im Raum verschwinden. Ich war der Einzige dort. Jedes Wort, das der Prediger sagte, sprach mich direkt an. Gott beantwortete jede meiner Fragen und sagte mir eindeutig, was ich tun sollte. Diesen Tag werde ich nie vergessen. Er war so wichtig, er war ausschlaggebend für mich.

    In einer anderen Situation einige Jahre später hatte ich plötzlich den Eindruck, dass ich mir einen bestimmten Prediger anhören sollte, einen koreanischen Pastor. Und ich dachte: „Muss ich jetzt ins Flugzeug steigen, nach Korea fliegen und in seine Gemeinde gehen?“ Aber irgendwie wusste ich, dass ich mir den Mann anhören musste. Statt Flugtickets nach Korea zu buchen, fing ich an, in christlichen Zeitschriften nachzuschauen, ob er irgendwo predigte. Und siehe da, es gab eine Veranstaltung mit ihm in Washington! Ich kaufte ein Ticket, flog nach Washington, nahm an der Veranstaltung teil. Der Mann predigte zwei Stunden lang. Man muss gut sein, um zwei Stunden zu predigen. Ganz so gut war er nicht, aber er sagte etwas in seiner Predigt, das mir den Dienst gerettet hat. Zumindest hat es dazu beigetragen, den Schwung beizubehalten, den wir in der Gemeinde hatten, ohne aus der Kurve zu fliegen. Und, ehrlich gesagt, hat diese eine Bemerkung vielleicht die ganze Arbeit gerettet. Vielleicht wären wir heute nicht hier, wenn ich damals nicht dort gewesen wäre.

    Vor einer Woche kam nach dem Gottesdienst eine Frau zu mir, als ich mich gerade unterhielt. Sie sagte: „Herr Pastor, eigentlich wollte ich heute gar nicht kommen, aber es war, als hätte mich der Heilige Geist dazu gedrängt. Jeder Punkt war die Antwort auf eine Frage, die ich an Gott hatte. Die Predigt war wie für mich gemacht. Ich bin froh, dass ich gekommen bin.“ – Vielleicht ist Ihr „Dort“ auch ein Gottesdienst – vielleicht sogar hier und jetzt. Vielleicht geht es um eine Missionsreise, die Sie machen sollen. Ich kenne eine Reihe von Personen, die mit der Gemeinde auf Kurzzeiteinsätze gegangen sind. Sie hatten einfach den Eindruck, dass sie gehen sollten – und dann hatten sie durch ein Ereignis oder ein Gespräch mit jemandem im Missionsgebiet eine so tief greifende Begegnung mit Gott, dass es buchstäblich den Kurs ihres Lebens änderte. Manche haben aufgrund dessen eine andere berufliche Richtung eingeschlagen. Gott will uns Erleuchtung bringen, aber manchmal ist diese Erleuchtung an einen bestimmten Ort gebunden.

    Schlagen Sie bitte mit mir 1. Mose 22 auf. 1. Mose 22. Kommen wir zum Punkt „Versorgung“. 1. Mose 22,

    ab Vers 1:

    1. Mose 22:1-3
    „Und es geschah nach diesen Dingen, da stellte Gott den Abraham auf die Probe. Und er sprach zu ihm: Abraham! Und er sagte: Hier bin ich! Und er sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, den Isaak, und ziehe hin in das Land Morija, und opfere ihn dort als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir nennen werde! Da machte sich Abraham früh am Morgen auf, sattelte seinen Esel und nahm seine beiden Knechte mit sich und seinen Sohn Isaak. Er spaltete Holz zum Brandopfer und machte sich auf und ging an den Ort, den Gott ihm genannt hatte.“ – Alle zusammen: „An den Ort.“ – Vers 4:

    1. Mose 22:4
    „Am dritten Tag erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von fern.“

    Lesen wir weiter ab Vers 9:

    1. Mose 22:9-14
    „Und sie kamen an den Ort, den Gott ihm genannt hatte. Und Abraham baute dort den Altar und schichtete das Holz auf. Dann band er seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar oben auf das Holz. Und Abraham streckte seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu und sprach: Abraham, Abraham! Und er sagte: Hier bin ich! Und er sprach: Strecke deine Hand nicht aus nach dem Jungen, und tu ihm nichts! Denn nun habe ich erkannt, dass du Gott fürchtest, da du deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast. Und Abraham erhob seine Augen und sah; und siehe, da war ein Widder hinten im Gestrüpp an seinen Hörnern festgehalten. Da ging Abraham hin, nahm den Widder und opferte ihn anstelle seines Sohnes als Brandopfer. Und Abraham gab diesem Ort den Namen ‚Der Herr wird ersehen‘, von dem man heute noch sagt: Auf dem Berg des Herrn wird ersehen.“

    Diese Begebenheit war eine Vorschattung auf Jesus, Golgatha und die Erlösung. Ich lag, bildlich gesprochen, auf dem Altar. Das Messer schwebte über meinem Herzen. Es würde mich treffen und in die ewige Trennung von Gott schleudern. Doch dann raschelte es im Gebüsch und es fand sich ein Stellvertreter. Jesus Christus, der Sohn Gottes, legte sich auf den Altar des Kreuzes und starb an meiner Stelle, damit ich frei sein konnte. Gott hat Seinen eigenen Sohn nicht vorenthalten.

    Wir verstehen diese Elemente der Geschichte, aber auf einer ganz praktischen Ebene lehrt sie uns, dass Gottes Versorgung in unserem Leben an einen bestimmten Ort gebunden sein kann. Gott schickte den Widder auf einen bestimmten Berg.

    Schlagen Sie bitte mit mir 1. Könige 17 auf. Ich glaube, das ist ein ganz klassisches Beispiel für das, worüber wir reden. 1. Könige, 17. Kapitel. Ab Vers 1 heißt es da:

    1. Könige 17:1-6
    „Und Elia, der Tischbiter, aus Tischbe in Gilead, sagte zu Ahab: So wahr der Herr, der Gott Israels, lebt, vor dem ich stehe, wenn es in diesen Jahren Tau und Regen geben wird, sei es denn auf mein Wort! Und es geschah das Wort des Herrn zu ihm: Gehe von hier fort, wende dich nach Osten und verbirg dich am Bach Krit, der vor dem Jordan ist! Und es soll geschehen: Aus dem Bach wirst du trinken, und ich habe den Raben geboten, dich dort zu versorgen.“ – Alle zusammen: „Dort.“ … ich habe den Raben geboten, dich dort zu versorgen. Da ging er und tat nach dem Wort des Herrn: Er ging hin und blieb am Bach Krit, der vor dem Jordan ist. Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch am Morgen und Brot und Fleisch am Abend, und aus dem Bach trank er.“

    Die Raben hätten Elia nicht irgendwo mit Essen versorgt. Gott sagte: „Ich habe den Raben geboten, dich dort zu versorgen.“ Gott hat ein „Dort“ für jeden Einzelnen von uns. Wenn Elia zu einem anderen Bach gegangen wäre, wäre ihm der Segen entgangen. Gott hatte den Raben geboten, an den Bach Krit zu kommen.

    Vor Jahren war ich zum Predigen in Europa unterwegs. Ich hatte Veranstaltungen in Wales und Manchester, glaube ich, und die letzte Station war Belfast in Nordirland. Diese Reise war etwas Besonderes, denn Janet und die Kinder waren mit mir unterwegs. Wir wollten die Rückreise von Belfast nach L. A. antreten. Es gab keine Direktflüge, also mussten wir über London fliegen. Ich plante einen ordentlichen Zeitpuffer für die Fahrt zum Flughafen ein, denn Frauen brauchen immer ein bisschen länger, um sich fertig zu machen. Und ich war tatsächlich froh, dass wir diesen Zeitpuffer hatten. Wir kamen rechtzeitig zum Flughafen, obwohl wir etwas später als geplant vom Hotel abgefahren waren. Der Flug sollte in einer Stunde gehen. Wir stellten uns am Schalter an. Als ich die Tickets vorzeigte, sagte die Mitarbeiterin: „Sie sind am falschen Flughafen.“ – „Wie bitte?“ – „Sie sind am falschen Flughafen. Wenn Sie nach London wollen, müssen Sie sich ein Taxi nehmen und zum Flughafen auf der anderen Seite der Stadt fahren.“ Ich sagte: „Ich wusste nicht mal, dass es hier einen anderen Flughafen gibt!“ Also nahmen wir uns ein Taxi und ich bezahlte den Fahrer, um alle Verkehrsregeln zu brechen. Und wir schafften es tatsächlich. Der Flieger wartete extra für uns und wir konnten einsteigen und nach Hause fliegen. – Es ist wichtig, am richtigen Platz zu sein.

    Weiter in Vers 7:

    1. Könige 17:7
    „Und es geschah nach einiger Zeit, da vertrocknete der Bach, denn es war kein Regen im Land.“

    Es wurde Zeit für eine Veränderung. Unser „Dort“ ist manchmal zeitlich begrenzt. Manchmal trocknen Dinge aus und es ist an der Zeit zu sagen: „Gott, wohin als Nächstes?“ Ab Vers 8:

    1. Könige 17:8
    „Da geschah das Wort des Herrn zu ihm: Mache dich auf, geh nach Zarpat, das zu Sidon gehört, und bleib dort! Siehe, ich habe dort einer Witwe befohlen, dich zu versorgen.“ – Alle zusammen: „Dort.“ „Dort.“

    „Ich habe dort einer Witwe befohlen.“ An beiden Orten ordnete Gott einen Segen an. Gott befahl den Raben und Gott befahl einer Witwe. Ich glaube, wenn wir am richtigen Platz sind, ordnet Gott unsere Versorgung an. Er wird anordnen, dass eine Firma Ihnen Arbeit gibt. Er wird anordnen, dass sich Ihnen Türen des Wohlwollens und Segens öffnen. Wenn nötig, wird Er dazu Raben und Witwen einsetzen. Und das bedeutet nicht, dass es keine Prüfungen geben wird oder dass wir nicht hin und wieder eine Durststrecke durchmachen. Aber ich glaube, wenn wir am richtigen Platz sind, können wir damit rechnen, dass Gott uns versorgt und uns gibt, was wir brauchen.

    Vor vielen Jahren war ein Mann in unserer Kirche. Die Kirche war noch relativ neu, vielleicht zwei Jahre alt. Ich hatte diesen Mann etwas besser kennengelernt, einige Zeit mit ihm verbracht und ich mochte ihn. Er engagierte sich sehr in der Gemeinde. Seine Töchter waren in der Jugendarbeit engagiert und entwickelten sich gut. Er hatte eine gute Ehe. Doch eines Tages sagte er zu mir: „Herr Pastor, wir ziehen in einen anderen Bundesstaat um.“ Ich fragte: „Warum denn?“ Er erklärte: „Ein Bekannter dort hat mir Arbeit angeboten. Wir bekommen sogar ein doppelt so großes Haus für das gleiche Geld wie hier.“ Ich fragte: „Haben Sie eine Kirchengemeinde dort gefunden?“ – „Nein, das nicht.“ Damals gab es noch kein Internet. Es war etwas mühsamer, Dinge zu recherchieren. Ich sagte: „Darum sollten Sie sich wirklich kümmern. Hören Sie, ich will Ihnen keine Vorschriften machen. Sie müssen das selbst entscheiden, aber bitte denken Sie darüber nach und beten Sie darüber.“ Ich sagte: „Ich weiß, Ihren Töchtern geht es in unserer Jugendgruppe richtig gut. Wir haben darüber gesprochen. Ich habe sie gesehen. Sie haben Freunde. Sie sind Feuer und Flamme für Gott. Ihre Ehe läuft gut. Sie haben eine gute Arbeit. Vielleicht haben Sie hier kein großes Haus, aber Ihr Haus ist auch sehr schön. Der Bach ist hier wirklich nicht ausgetrocknet; er fließt noch. Bitte beten Sie darüber.“ Doch er sagte: „Nein, Herr Pastor. Dort kann ich ein doppelt so großes Haus haben.“ Es war, als könnte er vor seinem geistigen Auge wunderschöne große Häuser sehen. Mehr Platz. Mehr Platz. Und er betete nicht darüber. Er nahm seine Familie und zog um. Etwa anderthalb Jahre später traf ich ihn wieder. Er war wieder da – und er war ein gebrochener Mann. Er erzählte mir: „Herr Pastor, als ich dorthin kam, hatte der Mann, der mir Arbeit angeboten hatte, keine Stelle für mich. Ich hatte keine Arbeit. Eine meiner Töchter fing an, sich mit den falschen Leuten abzugeben. Sie geriet in sehr große Schwierigkeiten. Ich stand so sehr unter Druck, weil so viel passierte und ich keine Arbeit hatte. Sie kennen meine Vergangenheit, bevor ich Christ wurde. Ich hatte Drogenprobleme. Und jetzt habe ich Mist gebaut und wieder damit angefangen. Außerdem bin ich geschieden. Meine Frau und ich haben uns getrennt. Ich habe meine Familie und meine Ehe verloren. Ich habe alles verloren.

    Er tat mir so leid. Orte sind wichtig. Wir müssen uns Zeit nehmen, um zu beten und Gott zu fragen, was Er will. Orte sind wichtig für Erleuchtung, für Versorgung und auch für Aufträge. Sie sind wichtig für Gelegenheiten, das Evangelium weiterzusagen und anderen Heilung und Segen von Gott weiterzugeben.

    Sicher kennen viele den Bericht aus Apostelgeschichte 16. Paulus und Silas versuchten, nach Kleinasien zu reisen, um dort Gottes Wort zu predigen. Doch der Heilige Geist erlaubte es ihnen nicht, also versuchten sie, nach Bithynien zu gehen. Doch auch dazu sagte der Heilige Geist Nein. Dann hatte Paulus in der Nacht eine Vision, in der ein Mann aus Mazedonien ihn bat: „Komm zu uns und hilf uns.“ Sie erkannten, dass Gott zu ihnen sprach und sofort versuchten sie, nach Mazedonien zu reisen.

    Es gibt konkrete Plätze für Sie, für Ihre Begabung, für Ihre Persönlichkeit, an denen Sie sich ausdrücken und Gelegenheiten zum Dienst finden werden.

    Paulus und Silas gingen also nach Mazedonien, in die Stadt Philippi. Normalerweise ging Paulus in einer Stadt immer zuerst in die Synagoge, erklärte dort anhand der Heiligen Schrift, dass Jesus der Messias ist und gewann Menschen für Jesus. Doch nach den jüdischen Gebräuchen mussten mindestens 10 jüdische Männer in einer Stadt sein, um eine Synagoge zu gründen. Wenn es keine 10 jüdischen Männer gab, trafen sich die Gläubigen am Fluss, lasen die Heilige Schrift und feierten zusammen Gottesdienst. In Philippi gab es keine Synagoge, also gingen Paulus und Silas zum Fluss. Doch dort waren nur Frauen, keine Männer. Paulus erklärte den Frauen das Evangelium und Gott öffnete einer von ihnen das Herz. Sie hieß Lydia und war Purpurhändlerin aus Thyatira. Thyatira liegt interessanterweise mitten in Kleinasien, wo Paulus und seine Begleiter hinwollten. Diese Stadt war berühmt für ihre Purpurfarbe. In dem Fluss dort gab es Schnecken, die diese Farbe produzierten. Die Stadt war weltberühmt. Dort wurden sogar königliche Gewänder gefärbt! Da Lydia, die Purpurhändlerin, noch all ihre Geschäftskontakte hatte, kam ihre Purpurfarbe aus dieser Stadt. Sie fing Feuer für Gott und erlebte eine radikale Lebenswende. Und zweifellos brachte sie das Evangelium durch ihre Geschäftskontakte nach Kleinasien. Ich denke, das Entscheidende ist: Wenn wir uns einfach auf den Platz einlassen, den Gott für uns hat, wird Er dafür sorgen, dass alle anderen Plätze, die uns am Herzen liegen, versorgt sind. Lydia kommt zum Glauben, ebenso wie einige Personen aus ihrer Hausgemeinschaft und ein Gefängniswärter aus Philippi. Es sieht nicht so aus, als wäre viel passiert. Doch wissen Sie was? Philippi lag strategisch an einer Straße zwischen Europa und Asien, die nach Philipp von Makedonien benannt war, dem Vater Alexanders des Großen. Lydia war die allererste europäische Christin und selbst säkulare Historiker weisen darauf hin, dass ihre Bekehrung der Wendepunkt der westlichen Zivilisation war. Sie sollte buchstäblich die Welt verändern. Gott wollte sie alle an einem besonderen Platz haben. Und Seine Führung muss nicht immer so spektakulär oder dramatisch sein wie eine Vision. Manchmal, meistens, ist sie viel unauffälliger.

    Ich hoffe, Sie konnten etwas aus unserer heutigen Sendung für sich mitnehmen. Und wenn Ihnen etwas in der Predigt besonders aufgefallen ist, möchte ich Sie ermutigen, ein wenig länger darüber nachzudenken. Lassen Sie den Gedanken oder die Wahrheit nicht einfach vorbeirauschen. Allerdings ist die Predigt noch nicht zu Ende. Es wird einen Teil 2 geben, also seien Sie beim nächsten Mal wieder dabei. Und gleich habe ich noch einen Schlussgedanken für Sie, bevor wir uns verabschieden.

    Liebe Freunde, wie schön, dass Sie heute dabei waren! Ich möchte Ihnen nur noch einen letzten Gedanken mitgeben: Sosehr wir uns auch bemühen, Gottes Willen zu tun und so zu leben, dass es Ihm gefällt, und auf Wegen zu gehen, die Er für uns vorbereitet hat – Fakt ist, wir alle versagen manchmal. Der menschliche Faktor bleibt. Und die gute Nachricht ist: Wenn wir versagen, fällt Gott nicht von Seinem Thron und sagt:

    „O nein, jetzt hast du alles verdorben! Jetzt müssen wir ganz von vorn anfangen. Ich muss mir wohl jemand anderen suchen.“ Nein. Wir können Gott nicht überraschen. Nicht mit unseren Fehltritten und nicht mit unserem Versagen. Und Gott hat wunderbare Möglichkeiten, uns wieder auf Kurs und an den Platz zu bringen, an dem wir sein sollen. Also wenn Sie einen falschen Schritt gegangen sind, dann verlieren Sie nicht den Mut. Gott hält Seine Hand über Sie. Er bringt Sie dorthin, wo Sie hinmüssen. Es geht bei alledem mehr um Ihn als um uns. – Bis zum nächsten Mal. Gottes Segen!

    Ich glaube, manchmal vergeistlichen wir alles zu sehr. Wenn wir lernen, mit dem Wirken des Heiligen Geistes vertraut zu werden, hilft uns das, natürlich übernatürlich und übernatürlich natürlich zu werden. Wenn Sie das nächste Mal einen Eindruck haben, wie unauffällig er auch sein mag, selbst wenn es nur wie ein Parfümhauch im Wind ist, dann nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit und gehen Sie in sich. Fragen Sie: „Wo kam das her? Könnte es sein, dass der Heilige Geist mir etwas sagen will?“

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