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Bin ich gut genug? 1/2

Entdecke, wie wertvoll du für Gott bist! In dieser Predigtreihe über Epheser 3 erklärt dir Bayless Conley deine Rolle in Gottes großem Plan. Bayless: „Es ist beinahe so, als würden die Worte, die Paulus in Epheser gebraucht, unter dem Gewicht der herrlichen und ewigen Wahrheiten erzittern, die er uns zu erklären versucht – Wahrheiten, die so tief, so hoch, so weit und so wertvoll sind, dass der menschliche Wortschatz sie gar nicht ganz zu erfassen vermag.“

Dies ist der erste Teil der Predigt, den zweiten Teil findest du hier …

  • Manchmal versuchen wir im Beisein anderer Menschen perfekt zu erscheinen, so als hätten wir alles im Griff. Aber ich glaube, tief drinnen wissen wir alle, dass wir irgendwie „kaputt“ und „reparaturbedürftig“ sind. Wir haben Probleme, die wir bewältigen müssen. Die Frage ist nun: Müssen wir perfekt sein, wenn wir zu Gott kommen? Akzeptiert Gott zerbrochene und lädierte Menschen? Das soll heute unser Thema sein.

    Lesen wir zunächst den Text aus Epheser 3 ab Vers 1, oder genauer, die Verse 1 bis 7.

    Epheser 3:1-7
    „Deswegen bin ich, Paulus, der Gefangene Christi Jesu für euch, die Nationen – ihr habt doch wohl von der Verwaltung der Gnade Gottes gehört, die mir im Hinblick auf euch gegeben ist. Denn mir ist durch Offenbarung das Geheimnis zu erkennen gegeben worden – wie ich es oben kurz geschrieben habe; beim Lesen könnt ihr meine Einsicht in das Geheimnis des Christus merken -, das in anderen Geschlechtern den Söhnen der Menschen nicht zu erkennen gegeben wurde, wie es jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist offenbart worden ist: Die Nationen sollen nämlich Miterben und Mitglieder am gleichen Leib sein und Mitteilhaber der Verheißung in Christus Jesus durch das Evangelium, dessen Diener ich geworden bin nach der Gabe der Gnade Gottes, die mir nach der Wirksamkeit seiner Kraft gegeben ist.“

    Paulus beginnt mit den Worten: „Deswegen bin ich ein Gefangener.“ Wenn wir zu Kapitel 2 zurückgehen, sehen wir den Grund dafür: Paulus brachte Menschen aus den nicht jüdischen Völkern in Gottes Familie und predigte ihnen die Gute Nachricht. Indem er seiner Berufung folgte und mit dem Evangelium in die nicht jüdische Welt ging, brachte er sich in Schwierigkeiten und landete deswegen schließlich als Gefangener in Rom. Und aus Rom schrieb er auch den Epheserbrief. Aber fällt Ihnen auf, dass Paulus sich als „Gefangener Christi“ bezeichnet und nicht als „Gefangener Roms“? Das ist sehr interessant. Das Gleiche schreibt er in Epheser 4:1, in 2. Timotheus 1:8 und in Philemon 1 und 9. Überall bezeichnet er sich als Gefangener Jesu Christi, nie als Gefangener Roms. In gewissem Sinn sagte er damit: „Rom denkt vielleicht, es hätte die Macht, aber das stimmt nicht. Jesus hat die Macht.“

    Ganz gleich, was gerade in Ihrem Leben vor sich geht oder in welcher Situation Sie stecken: Seien Sie gewiss, dass Jesus Christus größer ist. Er ist allmächtig und Sie können sich an Ihn wenden. Er hat alles in der Hand.

    Paulus schreibt: „Deswegen bin ich der Gefangene Christi Jesu.“ Wir könnten auch sagen: „Darum hat Christus mich ergriffen, um der nicht jüdischen Welt die Gute Nachricht zu bringen.“ In Philipper 3:12 schreibt der Apostel: „Nicht, dass ich es schon ergriffen habe oder schon vollendet bin; ich jage ihm aber nach, ob ich es auch ergreifen möge, weil ich auch von Christus Jesus ergriffen bin.“ Jesus hat ihn ergriffen und Paulus sagt: „Ich will den Grund ergreifen, warum Jesus mich ergriffen hat. Ich will wissen, warum.“ Und er sagt hier, dass er schon einen großen Teil dieses Grundes erkannt hat: nämlich dass er dazu berufen ist zu verkündigen, dass Gott auch den Rest der Welt in Seinen großen Rettungsplan aufgenommen und eingeschlossen hat.

    Nun habe ich einmal eine ganz praktische Frage an Sie. Was ist Ihr „Grund“? Können Sie das beantworten? Geht es nur darum, viel Geld zu verdienen, ein größeres Haus zu kaufen und einen ausgefallenen Sportwagen zu fahren? Ist das Ihre Motivation? Oder wollen Sie berühmt sein und ein sorgenfreies Leben haben? Oder gehen Ihre Gründe tiefer? Haben Sie schon einmal Gott gefragt, welchen Plan Er für Sie hat? In Vers 3 schreibt Paulus, dass Gott ihm Seinen Plan auf übernatürliche Weise offenbart hat. Er hatte ihn nicht aus zweiter Hand bekommen, sondern direkt von Gott. Merken Sie sich bitte, wo Sie im Text waren und schlagen Sie einmal den Galaterbrief auf, Kapitel 1, Verse 11 und 12. Da sagt Paulus:

    Galater 1:11-12
    „Ich tue euch aber kund, Brüder, dass das von mir verkündigte Evangelium nicht von menschlicher Art ist. Ich habe es nämlich weder von einem Menschen empfangen noch erlernt, sondern durch eine Offenbarung Jesu Christi.“

    Und wenn Sie in diesem Kapitel weiterlesen, sehen Sie, dass er sich nicht den Christen in Jerusalem anschloss, sondern nach Arabien ging. Dort hielt er sich lange Zeit auf. Im ganzen Neuen Testament finden wir nirgendwo eine Aussage darüber, dass er dort war oder was er dort tat. Er sagt hier einfach, dass er dort war. Und wenn wir einmal nachrechnen, muss er dort mehrere Jahre mit Jesus allein gewesen sein. Dort erhielt er die Offenbarung bezüglich seiner Berufung. Und ganz ehrlich: Da gibt es keine Abkürzungen. Dazu müssen wir Zeit mit Jesus verbringen. Sobald wir aber ernsthaft unser Herz öffnen und anfangen, Gott um Seine Leitung zu bitten, werden wir sie erhalten. Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan. Vielleicht ist es eine plötzliche Erleuchtung oder Offenbarung, wie Paulus es beschreibt. Oder vielleicht ist es auch ein mit der Zeit wachsendes Verständnis. Ich denke, wenn ein Mensch Christ wird, dann macht ihm Gott im ersten Jahr seines Christseins etwa 90 Prozent seiner Berufung klar. Der junge Christ versteht sie vielleicht nicht vollkommen, aber er spürt, dass sie „da ist“.

    Als ich damals in der kleinen Missionsstation in Oregon Christ wurde, wusste ich sofort, dass ich etwas für Gott tun sollte. Ich verstand es noch nicht voll und ganz und ehrlich gesagt, verstehe ich es auch heute noch nicht voll und ganz. Aber ich wurde aktiv. Ich stand sofort auf der Straße und verteilte Traktate. Ich nahm meine Gitarre mit dem Federnschmuck mit in den Park und sang und die Leute blieben stehen. Dann legte ich meine Gitarre weg und erzählte ihnen, was ich mit Jesus erlebt hatte. Als ich hier nach Kalifornien kam, begann ich drei Mal pro Woche in ein Pflegeheim zu gehen, fast zwei Jahre lang. Wir kümmerten uns um die alten Menschen und schenkten ihnen einfach Liebe. Ich lernte all die alten Lieder auswendig und sang sie für sie und ich las ihnen Geschichten aus der Bibel vor. Und ich gründete eine wöchentliche Gebetsgruppe und einen Hauskreis, der jede Woche stattfand. Ich war also aktiv, auch wenn ich noch keine Klarheit hatte.

    Eines Tages war ich bei jemandem im Garten, saß ganz allein da und betete, vielleicht ein oder zwei Stunden, und plötzlich, einfach so, verstand ich, dass ich Pastor werden sollte. Das ist nicht meine ganze Berufung, aber ein großer Teil davon. Und so etwas erfährt man nur durch eine Offenbarung Gottes. Das kann ein langsamer, kontinuierlicher Prozess sein wie ein Sonnenaufgang am Morgen, oder ganz plötzlich kommen. Aber ich glaube, wir müssen aktiv sein. Es gefällt Gott, wenn wir nicht untätig herumsitzen.

    Ich glaube, unser Bibeltext enthält ebenfalls diese „Entdeckungsprinzipien“, die sehr hilfreich sein können. Ich werde Ihnen vier Fragen nennen, die Sie sich selbst stellen können und die etwas mit dem zu tun haben, wovon wir hier reden.

    Frage Nr. 1: Wo habe ich schon Frucht gebracht?
    Frage Nr. 2: Was bringt mir Erfüllung?
    Frage Nr. 3: Wofür brenne ich?
    Und Frage Nr. 4: Was macht mich wütend?

    Zur ersten Frage: Wo habe ich schon Frucht gebracht? Jesus sagt, einen Baum erkennt man an seinen Früchten. Jeder von uns ist im Leben an irgendeiner Stelle von Natur aus besonders produktiv. Manches fällt uns fast intuitiv leicht.

    Als ich darüber nachdachte, fiel mir etwas Lustiges ein. Vor vielen Jahren lief im Fernsehen die alte Serie „Happy Days“. In einer Folge sollte „Fonzie“ an der örtlichen Oberschule einen Kurs zum Autoreparieren geben. Da stand er nun mit einem Motor und einem Raum voller begeisterter Jungen. Er erklärte ihnen, was sie tun müssen, griff zum Schraubenschlüssel, tat dies und jenes, schraubte etwas ab und wieder an, und zum Schluss sagte er zu einem der Jungen: „Okay, und jetzt du.“ Der Junge griff zum falschen Werkzeug und Fonzie stellte ihn quasi in die Ecke. Dann holte er den nächsten Jungen heran, aber der konnte es auch nicht. Und so ging es mit zwölf Jungen weiter! Ein paar von ihnen nahmen nicht einmal das Werkzeug in die Hand, sondern zogen gleich ab und stellten sich mit dem Gesicht zur Wand hin. Fonzie konnte das nicht verstehen. Hinterher unterhielt er sich mit jemandem und sagte: „Mann, als mir das jemand zum ersten Mal gezeigt hat, habe ich es sofort kapiert und konnte es!“ Daran sieht man, glaube ich, dass manche Menschen einfach eine intuitive Begabung haben. Sie können etwas ansehen, auseinander nehmen und wieder zusammensetzen. Wir anderen können das nicht!

    Es gibt noch viele andere Bereiche, in denen man einfach von Natur aus Frucht bringt. Hier in der Cottonwood-Gemeinde haben wir in der Kleinkinderbetreuung einen Mitarbeiter, den alle nur liebevoll „Papa Ben“ nennen. Ein Riesenkerl, aber so lieb! Die kleinen Kinder lieben ihn einfach. Neulich hatten wir ein Mitarbeitertreffen und an meinem Tisch saßen ein paar Mitarbeiter, die erzählten: „Wenn mein Kleiner weint, bringe ich ihn einfach in den Kinderraum und dann ruft er schon ‚Papa Ben‘!“ Er hat einfach eine Begabung dafür, ein riesiges Herz und eine Gabe für Kinder. Er nimmt sie auf den Arm und sie hören auf zu weinen. Wenn wir anderen in den Raum kommen, fangen sie alle an zu weinen!

    Wo haben Sie bisher Frucht gebracht?

    Die zweite Frage ist: Was bringt mir Erfüllung? Ich glaube, Gott schenkt uns die Gnade, das zu genießen, wozu Er uns beruft. Wo finden Sie Befriedigung und Erfüllung? Ich glaube ganz ehrlich nicht, dass Gott jemanden dazu beruft, sein Leben lang einer Aufgabe nachzugehen, die er hasst. Das wäre ein elendes Leben. Ich glaube einfach, so handelt Gott nicht.

    Drittens: Wofür brenne ich? Wobei fühlen Sie sich richtig lebendig? Wo liegt Ihre Leidenschaft? Wofür brennen Sie? Jemand sagte einmal: „Fragen Sie sich, wobei Sie sich lebendig fühlen. Und dann gehen Sie und tun Sie genau das, denn die Welt braucht Menschen, die zum Leben erwacht sind.“

    Erinnern Sie sich an die Begebenheit, als Jesus die Geldwechsler aus dem Tempel treibt und die Jünger müssen an den Vers denken: „Der Eifer oder die Leidenschaft für dein Haus verzehrt mich“? Wann hat die Leidenschaft für etwas Sie zum letzten Mal verzehrt? Wofür brennen Sie?

    Und die vierte Frage: Was macht mich wütend? Was macht Sie wütend? In der Regel begabt uns Gott dazu, die Dinge in Ordnung zu bringen, die uns wütend machen. Seien Sie also nicht wütend auf andere, weil sie nicht das in Ordnung bringen, was Sie wütend macht. Tun Sie es selbst. Manchmal ist auch Wut ein Wegweiser zu unserer Berufung. Doch hier geht es vor allem darum, unsere eigene Antwort darauf zu finden, warum Jesus Christus uns persönlich ergriffen hat.

    Zurück zum Epheserbrief. Wir haben in Vers 3 und 4 gelesen, dass Paulus die Einbeziehung der nicht jüdischen Völker in Gottes Rettungsplan ein Geheimnis nennt. Die Rettung der Menschheit war nach Römer 16:25 ein Geheimnis, das seit ewigen Zeiten verborgen war. Die Botschaft, die der Apostel Paulus predigte, war eine Revolution: dass Nichtjuden allein durch den Glauben gerettet werden können, ohne das Gesetz des Mose zu halten.

    Wussten Sie, dass die Gemeinde die ersten zehn Jahre lang ausschließlich jüdisch war? Jesu eigene Jünger verstanden nicht, dass die Rettung über die Grenzen des jüdischen Volkes hinausgehen sollte. Zehn Jahre lang bekehrten sich keine Nichtjuden! Und selbst nachdem Petrus im Haus eines Nichtjuden namens Kornelius predigte – Apostelgeschichte 10 – zehn Jahre nach Pfingsten und sogar nach dem Konzil in Apostelgeschichte 15, als offiziell anerkannt wurde, dass auch Nichtjuden gerettet werden können, gab es immer noch viele Konflikte und Streitigkeiten und Kontroversen um dieses Thema. Viele jüdische Gläubige glaubten nicht, dass der Glaube allein reichen sollte. Sie sagten: „Ihr müsst auch das Gesetz des Mose einhalten.“ Und im Hinblick auf dieses Geheimnis Gottes mit den nicht jüdischen Völkern, Vers 7, sagt Paulus: „… dessen Diener ich geworden bin nach der Gabe der Gnade Gottes, die mir nach der Wirksamkeit seiner Kraft gegeben ist. Mir, dem allergeringsten von allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, den Nationen den unausforschlichen Reichtum des Christus zu verkündigen.“

    Er sagte nicht: „Ich wurde es, weil ich so gelehrt und beredt und charismatisch bin. Und. ehrlich gesagt, brauchte Gott mich. Diesem großen Werk würde sehr viel fehlen, wenn ich nicht daran beteiligt wäre.“ Nein, Paulus sagte: „Ich bin der Allergeringste.“ Es war Gottes Berufung, Gottes Wahl, Gottes Geschenk, Gottes Kraft, Gottes Gnade, Gottes unausforschlicher Reichtum. Es waren nicht Paulus’ eigene Bemühungen oder Qualifikationen, die ihn zu dem machten, der er war oder die ihm die Türen öffneten, durch die er hindurchging. Hier kommt eine Lektion zum Ausdruck, die Paulus lernte und die jeder von uns lernen sollte. Sie besteht aus zwei Teilen. Erstens: Er vergaß nie, wo er herkam. Er vergaß nicht, wie sein Leben ohne Jesus ausgesehen hatte. In 1. Korinther 15:9 schreibt er: „Denn ich bin der geringste der Apostel, der ich nicht würdig bin, ein Apostel genannt zu werden, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe.“

    Ein wenig später schreibt er dann aber einen zweiten Brief an die gleiche Gruppe, in dem der zweite Teil dieser Lektion deutlich wird, nämlich: Obwohl er nie vergaß, wo er herkam, ließ er sich nicht von Schuldgefühlen bezüglich seiner Vergangenheit niederdrücken. In 1. Korinther schreibt er: „Ich bin es nicht wert, ein Apostel genannt zu werden. Ich habe Gottes Gemeinde verfolgt.“ Und nun schreibt er in

    2. Korinther 7:2 an die gleiche Gruppe: „Gebt uns Raum in euren Herzen! Wir haben niemand unrecht getan.“ „Ich verdiene nicht, was ich von Gott bekommen habe. Früher war ich so. Öffnet eure Herzen. Wir haben niemand unrecht getan. Ich habe die Gemeinde verfolgt. Ich habe niemand unrecht getan.“ Zwischen diesen beiden Seiten besteht eine Art göttlicher Spannung.

    Einmal kam eine junge Frau, die mich in der Vergangenheit recht gut kannte, in die Cottonwood-Gemeinde. Soweit ich weiß, kam sie nur zu dem einen Gottesdienst. Anschließend schrieb sie mir einen vernichtenden, skeptischen Brief: „Bayless, was ist mit deiner Vergangenheit?“ Und sie führte einen konkreten Vorfall an, von dem sie persönlich wusste. Im Grunde schrieb sie: „Wie kannst du dich vor all diese Menschen hinstellen und die Bibel predigen? Ich weiß, wie du früher warst!“ Und ich schrieb ihr zurück: „Was du gesagt hast, ist wahr. Und es gibt in meiner Vergangenheit noch viel schlimmere Dinge, von denen du nichts weißt. Aber Jesus hat mich verändert.“

    Das ist für andere aber nur zu erkennen, wenn sie mein verändertes Leben über längere Zeit hinweg beobachten und sehen, welche Früchte es nun dauerhaft hervorbringt. Manchen von Ihnen mag es ähnlich gehen und bis dahin müssen Sie einfach lernen, mit der Skepsis der anderen zu leben, die auf diese beständige Frucht in Ihrem veränderten Leben warten. Ich habe nie vergessen, wo ich hergekommen bin und ich werde auch nie vergessen, aus welchem Sumpf Jesus mich gezogen hat. Aber ich lasse mich nicht von der Schuld meiner Vergangenheit niederdrücken und auch nicht von Sünden, die ich begangen und bekannt habe, seit ich Christ geworden bin.

    Okay, weiter im Text.

    Epheser 3:9-11
    „und ans Licht zu bringen, was die Verwaltung des Geheimnisses sei, das von den Zeitaltern her in Gott, der alle Dinge geschaffen hat, verborgen war; damit jetzt den Gewalten und Mächten in der Himmelswelt durch die Gemeinde die mannigfaltige Weisheit Gottes zu erkennen gegeben wird,  nach dem ewigen Vorsatz, den er verwirklicht hat in Christus Jesus, unserem Herrn.“

    Auch hier ist wieder die Rede von dem Geheimnis, das von Anfang an durch Gottes Weisheit verborgen war, nun aber durch Christus erfüllt ist. Gott hatte in der Vergangenheit davon geredet, doch es war verdeckt. Und in Seiner Weisheit entfaltete Gott Seinen Plan Stück für Stück, mit einer Prophezeiung nach der anderen, Generation um Generation. Das erste Mal sehen wir Ihn im Garten Eden, gleich nach Adams und Evas Sündenfall. Gott sagte in 1. Mose 3:15 zu der Schlange: „Ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Nachwuchs und ihrem Nachwuchs; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.“ Von diesem Tag an musste der Teufel sich ständig vorsehen. Er wusste nicht, durch wen, wie oder wann, aber er wusste, dass Gott einen Plan hatte. Am Ende würde ihm Gott den Kopf zertreten. Gott begann systematisch und geduldig zu offenbaren, was Er am Ende tun würde. Doch niemand konnte es erkennen. Es war ein Geheimnis, das Gott allein kannte.

    Im Rückblick können wir nur ehrfürchtig über Gottes unendliche Weisheit staunen. Aber im Vorausblick war sie verborgen. Ein Beispiel. Seit dem Sündenfall schrieb Gott Seinen Plan in jede Generation hinein. Adam bekam nach dem Sündenfall einen Sohn namens Set. Set hatte einen Sohn namens Enosch. Enosch hatte einen Sohn namens Kenan. Kenan hatte einen Sohn namens Mahalalel. Mahalalel hatte einen Sohn namens Jered. Jered hatte einen Sohn namens Henoch. Henoch hatte einen Sohn namens Metuschelach. Metuschelach hatte einen Sohn namens Lamech. Lamech hatte einen Sohn namens Noah. Das alles ist im Lukasevangelium nachzulesen. Und das ist nur ein Teil vom Stammbaum Jesu Christi. Aber wenn man sich mit der Bedeutung der Namen beschäftigt und darüber nachdenkt… Manchmal hatten Menschen früher einen Gedanken und dann gaben sie ihrem Kind einen bestimmten Namen.

    Adam bekam seinen Namen von Gott. Adam bedeutet „Mensch“. Set bedeutet „bestimmt“, Enosch „sterblich“, Kenan „Kummer“. Mahalalel bedeutet „Gott loben“, Jered „wird herabkommen“, Henoch „Lehre“. Metuschelach bedeutet „sein Tod wird bringen“, Lamech „der Verzweifelnde“. Und Noah bedeutet „Ruhe“ oder „Trost“. Zusammengesetzt heißt das: Der Mensch ist durch die Sterblichkeit zu Kummer bestimmt, doch der gelobte Gott wird herabkommen und lehren, dass Sein Tod dem Verzweifelnden Ruhe bringen wird. Über zehn Generationen hinweg hat Gott das ausgesprochen! Die Menschen hatten keine Ahnung, was da geschah, als sie die Namen für ihre Kinder aussuchten, aber der Geist Gottes gab sie ihnen so ein. Der Höhepunkt liegt natürlich bei Noah, der Sintflut und der Arche, die alle auf Jesus und die Erlösung vorausdeuten. Sie lag in den Festen und Zeremonien Israels verborgen. Denken Sie nur einmal an die Reinigungsrituale für Aussätzige. Was soll ein Aussätziger tun? Er geht zum Priester und der Priester nimmt zwei Vögel, schlachtet einen davon, taucht den lebendigen Vogel ins Blut des toten Vogels und lässt dann den lebendigen Vogel fliegen. Das deutet auf Jesus voraus. Wenn wir mit Seinem Blut bedeckt sind, werden wir frei. Und der Aussatz ist ein Sinnbild für die Sünde. Natürlich liegt die Erlösung auch im Passahfest verborgen. Es wurde ein Lamm geschlachtet und das Blut an die Türpfosten gestrichen und der Engel des Todes musste an allen Häusern vorbeigehen, an denen das Blut war.

    Ein Hinweis auf die Erlösung lag auch in dem roten Seil, das von Rahabs Fenster herunterhing und natürlich in allen Prophezeiungen, die von Jesus sprachen. Er sollte von einer Jungfrau geboren werden und in Betlehem zur Welt kommen. Selbst die Worte, die Er am Kreuz sprach und dass Soldaten um Seine Kleider spielten, wurde vorausgesagt. Es war ein Geheimnis, aber Gott hat es über die Generationen hinweg gezeichnet. Er kündigte es durch Seine Propheten an. Er wob es in die Zeremonien ein und in die Feste, die Sein Volk feiern sollte. Es war überall! Aber es war verborgen.

    Gott ist wunderbar. Er verbirgt die Wahrheit, dass Er da ist, in der Schöpfung. Aber Er versteckt sie nicht vor uns, sondern für uns. Er hat sie über die Generationen in der Bibel verborgen, wie wir gerade gesehen haben. Und wo man auch hinsieht: Wenn man danach Ausschau hält, wird man Zeichen von Gott finden. Zeichen, dass Er uns liebt und sich für uns interessiert. Das ist die Wahrheit.

    Kurzandacht Zürich

    Hunderte von Jahren, bevor es geschah, sagte der Prophet Jesaja durch den Heiligen Geist das stellvertretende Opfer Jesu Christi voraus. Das können Sie in Jesaja 53 nachlesen. Unter anderem steht dort, dass Er verachtet und abgelehnt wurde. Er wurde wie ein Lamm zur Schlachtung geführt, aber Er tat den Mund nicht auf, obwohl Er es gekonnt hätte. Er hätte Legionen von Engeln rufen können, doch Er ließ sich schlagen und ans Kreuz nageln, Er ließ sich ablehnen und verachten. Und Er tat das alles stellvertretend für uns. Jesus wurde von der Welt abgelehnt, die Er erschaffen hatte. Er wurde von den Brüdern abgelehnt, mit denen Er aufgewachsen war. Er wurde von dem Volk abgelehnt, aus dem Er stammte. Und letzten Endes wurde Er sogar von Seinem himmlischen Vater abgelehnt, als die Sünde der Welt auf Ihn gelegt wurde. Er wurde der Stellvertreter für unsere Sünden. Der Vater kehrte Jesus den Rücken zu, als Er am Kreuz hing, wo Er schrie: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Denn in dem Augenblick identifizierte Er sich voll und ganz mit dem Fluch der Menschheit. Er, der keine Sünde kannte, wurde für uns zur Sünde gemacht. Doch das Gute ist: Er tat das, damit wir es nie erleben müssen. Er wurde von Gott abgelehnt, damit wir von Gott angenommen werden können.

    Ich möchte Ihnen einen Vers aus Epheser 1 vorlesen, Vers 6:

    Epheser 1:6
    „… zum Preis der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten.“

    Als Jesus von den Toten auferweckt wurde, geschah das stellvertretend für uns. Und in Gottes Augen leben wir in Ihm. Er starb stellvertretend für uns und wurde von den Toten auferweckt. Und wenn der Vater Jesus anschaut, sieht Er uns. Wir sind vom Vater im Himmel angenommen.

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