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Auf den Spuren von Jesus – mit Bayless in Israel (1)

Folge gemeinsam mit Bayless Conley den Spuren von Jesus in Israel. Bayless legt an verschiedenen Orten, an denen Jesus gewirkt hat, das Wort Gottes aus. Diese dreiteilige Predigtreihe wird dich neu ermutigen und dir helfen, zentrale biblische Ereignisse besser zu verstehen. Lass dich von neuen Erkenntnissen inspirieren, die dir zeigen, wie du auch heute noch auf den Spuren von Jesus unterwegs sein kannst!

Dies ist der erste Teil der Predigtreihe, den zweiten Teil findest du hier.

  • Ich bin hier im Heiligen Land. Gerade stehe ich auf dem Berg Arbel mit dem See Genezareth im Hintergrund. Das hier ist ein historisch sehr berühmter Platz. Die Assyrer haben viele Menschen von diesen Klippen gestürzt und ermordet. König Herodes hat Männer in Körben hinabgelassen, um Rebellen zu töten, die sich dort unten in den Höhlen versteckt hatten.

     

    Manche kennen es auch als das Tal der Todesschatten. Und wir wissen natürlich, dass Jesus durch das Land der Todesschatten gegangen ist und uns ein großes Licht gebracht hat. Wir wollen in dieser Sendung den Spuren von Jesus folgen.

     

    Ich predige an verschiedenen Stellen, an denen auch Jesus unterwegs gewesen ist. Ich bin sicher, dass es ein Segen für Sie sein wird, wenn ich genau an den Stellen über die Bibel spreche, an denen die Ereignisse tatsächlich stattgefunden haben. Es wird bestimmt aufschlussreich für Sie. Bleiben Sie also dran!

     

    Direkt hinter mir liegt Nazareth, wo Jesus aufgewachsen ist. Nachdem sie aus Ägypten zurückgekommen waren, wies Gott Josef an, mit Maria und ihrem kleinen Kind nach Nazareth zu gehen. Und dort wuchs Jesus auf. Ich liebe die Geschichte, wie der Engel zu Maria kam und ihr sagte, dass sie die Mutter von Gottes Sohn werden würde. Sie antwortete: „Aber wie soll das geschehen? Ich habe keinen Mann.“ Der Engel sagte zu ihr: „Die Macht des Heiligen Geistes wird dich überschatten.“ Und sie sagte: „Mir geschehe, wie du gesagt hast.“ Der Geist kam über Maria und sie wurde schwanger. Sie war mit Josef verlobt und musste es ihm sagen. Sie war erst eine Weile verreist. Und als sie zurückkam, sagte sie zu ihm: „Josef, ich muss dir etwas sagen. Ich bin schwanger.“

     

    Stellen Sie sich vor, wie das für Josef gewesen sein muss. Der Engel Gottes hatte ihm zu diesem Zeitpunkt noch nichts offenbart. Er dachte wohl, Maria würde ihn auf den Arm nehmen. Aber dann wurde ihm klar, dass sie es ernst meinte. Vielleicht fragte er: „Von wem? Maria, wie konntest du nur?“ Und sie antwortete: „Nein, Josef. Es wird alles gut, glaub mir.“ Aber er sagte: „Was meinst du damit? Du hast unser Leben ruiniert!“ Sie erwiderte: „Nein, nein, es ist alles gut. Es ist Gottes Wille.“ Und er: „Wie bitte? Gott hat dir gesagt, dass du mit jemand anderem schlafen sollst und dass das in Ordnung ist?“ – „Nein. Ich habe mit niemandem geschlafen.“ – „Dann bist du auch nicht schwanger.“ – „Doch, ich bin schwanger.“ – „Was soll das heißen?“ – „Gott hat mich schwanger gemacht.“ – „Willst du mir erzählen, dass du etwas mit Gott hattest?“ – „Nein. Es war ein Engel.“ „Erst war es Gott. Jetzt ist es ein Engel. Gleich sagst du, Mose und Elia waren auch dabei.“ – „Nein. Ein Engel kam zu mir und sagte mir, was Gott tun würde. Dann wurde ich vom Heiligen Geist überschattet und jetzt bin ich schwanger.“

     

    Aber da Josef ein gerechter Mann war, beschloss er nicht sofort, „ich werde ihr Leben ruinieren“. In der Bibel heißt es, dass er sie heimlich wegschicken wollte. Er wollte sie also nicht öffentlich bloßstellen. Dem mosaischen Gesetz zufolge hätte er sie steinigen lassen können. Aber Josef dachte mehr an sie als an sich selbst. Und während er darüber nachdachte, kam ein Engel im Traum zu ihm und sagte: „Hör zu. Das, was sie empfangen hat, ist vom Heiligen Geist.“

     

    Später sagte der Engel zu ihnen, dass sie nach Ägypten gehen sollten, um sich vor Herodes zu retten, der den kleinen Jesus umbringen wollte. Danach wurden sie von Ägypten zurück nach Nazareth geführt. Und so wuchs Jesus in der kleinen Stadt Nazareth auf, im Haus eines armen Zimmermanns. Und niemand wusste, wer da mit ihnen lebte.

     

    Der Engel sagte zu Josef: „Du sollst ihn Jesus nennen, weil er sein Volk von ihren Sünden retten wird. Er ist Emmanuel, Gott mit uns.“ Jesus ist mehr als ein Mensch. Er ist Gott. Er hat seine göttlichen Vorrechte aufgegeben und hat die Gestalt eines Menschen angenommen. Ich weiß, dass manche sagen: „Woher will Gott wissen, was ich durchmache? Wie kann Gott meine Probleme verstehen?“

     

    Nun, er versteht sie, weil er als Mensch geboren wurde. Er wurde genauso versucht wie wir, doch er blieb ohne Sünde.

     

    Einmal fragte ein kleiner Junge seinen Vater, als sie ein paar Ameisen beobachteten: „Papa, was denken diese Ameisen?“ Sein Vater sagte: „Tja, Sohn, um das herauszufinden, müssten wir selbst Ameisen werden.“

     

    Genau das hat Gott getan. Und noch unendlich mehr. Jesus ist Mensch geworden und hat ein sündloses Leben geführt. Er hat Wunder getan und den Menschen gezeigt, wie Gott ist. Dann wurde er von bösen und neidischen Händen ergriffen und gekreuzigt. Er starb am Kreuz für die Sünden der Welt. Gott ist für uns, nicht gegen uns. Gott will uns nicht bestrafen, sondern ist für uns. Gott ist für Sie.

     

    Ich stehe hier am Jordan, wo Jesus getauft wurde und wo Johannes viele Menschen getauft hat. In Matthäus 3,1-3 steht:

     

    „In jenen Tagen aber kommt Johannes der Täufer und predigt in der Wüste von Judäa und spricht: Tut Buße! Denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen. Denn dieser ist der, von dem durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht gerade seine Pfade!“

     

    Das Herz des Menschen ist sehr verdorben. Aber die Buße macht den Weg für Gott frei, damit er in das Leben eines Menschen hineinkommen kann. Ich glaube, dass es schwer ist, die wahre Rettung zu verstehen, ohne vorher Buße zu tun. Die erste Predigt von Jesus hieß: „Tut Buße, denn das Reich des Himmels ist gekommen.“ Tut Buße und glaubt an das Evangelium.

     

    Buße ist eine innerliche Veränderung des Herzens, die eine äußere Veränderung der Ausrichtung bewirkt.

     

    Johannes wurde von Gott gesandt, um Buße zu predigen und die Herzen der Menschen auf die Ankunft des Messias vorzubereiten. Der Mensch und sein Herz sind sehr verdorben und launisch. Doch wenn wir Buße tun, sagen wir: „Ich bin bereit, mein Recht auf ein unabhängiges Leben aufzugeben. Ich bin bereit, mich dem Herrscher des Himmels zu unterwerfen.“

     

    Wenn wir Buße getan haben, können wir unsere Hand im Glauben ausstrecken und das Geschenk der Rettung annehmen. Im gleichen Kapitel, in Matthäus 3,13-17, heißt es:

     

    „Dann kommt Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Johannes aber wehrte ihm und sprach: Ich habe nötig, von dir getauft zu werden. Und du kommst zu mir?

    Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Lass es jetzt so sein! Denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da lässt er ihn.

    Und als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden ihm geöffnet, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und auf sich kommen. Und siehe, eine Stimme kommt aus den Himmeln, welche spricht: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.“

     

    Dies ist der einzige Bericht in der Bibel über etwas, das Gott direkt zu Jesus über Jesus sagt. Und er sagte drei Dinge. „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.“ Dieser ist mein Sohn. Annahme und Identifizierung. Mein geliebter Sohn. Zuneigung. An dem ich Wohlgefallen habe. Bestätigung.

     

    Ich finde es interessant, dass dies der einzige Bericht ist. Ich bin sicher, dass der Vater vieles zu seinem Sohn gesagt hat, wenn Jesus vor Sonnenaufgang aufgestanden und hinausgegangen ist, um allein zu sein und zu beten. Aber Gott hat in seiner Weisheit entschieden, dass wir nur eines wissen sollen, was er genau zu Jesus über Jesus gesagt hat.

     

    „Du bist mein Sohn“ – Annahme. „Mein geliebter Sohn“ – Zuneigung. „An dem ich Wohlgefallen habe“ – Bestätigung.

     

    Als Vater sind mir diese Dinge sehr wichtig, auch wenn meine Kinder schon erwachsen sind. Annahme: „Du bist mein Kind. Du bist mein Sohn. Du bist meine Tochter. Du gehörst zu dieser Familie.“ Zuneigung: „Ich liebe dich. An dem ich Wohlgefallen habe.“ Es ist wichtig, dass unsere Kinder solche Sätze hören, auch wenn ihnen etwas nicht gelingt. Sagen Sie zu ihnen: „Ich weiß, dass du es kannst. Du schaffst das.“ Bestätigung.

     

    Ich stehe also an diesem wunderbaren Ort, an dem so viel geschehen ist. Hier hat Johannes der Täufer getauft. Und hier im Jordan ist Jesus selbst getauft worden.

     

    Nachdem Jesus getauft worden war und der Himmel sich zu diesem großartigen Ereignis geöffnet und der Vater zu ihm gesprochen hatte, führte ihn der Geist in die Wüste, wo Jesus vom Teufel versucht wurde. Was für ein Gegensatz! Darüber wollen wir als nächstes nachdenken.

     

    Gleich nach seiner Taufe wurde Jesus in die Wüste geführt und vom Teufel versucht. Hier hinter mir liegt der Berg der Versuchung. Das ist das Gebiet, in dem Jesus 40 Tage fastete und wo er versucht wurde. Wir finden die Geschichte in Matthäus 4 ab Vers 3. Da steht:

     

    „Und der Versucher trat zu ihm hin …“

     

    Das war, nachdem er 40 Tage gefastet hatte und hungrig war.

     

    „Und der Versucher trat zu ihm hin und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, dass diese Steine Brote werden!“

     

    Jesus hatte Hunger. Er wurde zuerst in dem Bereich versucht, in dem er am schwächsten war. Der Teufel wird immer versuchen, Sie an Ihrem schwächsten Punkt zu packen. Wachen wir also über unseren Appetit und werden wir uns bewusst, wo wir schwach sind.

     

    Wir dürfen auch nicht vergessen, dass Anfechtungen oder Versuchungen durch den Feind nicht bedeuten, dass wir nicht mehr in Gottes Gunst stehen. Gott hatte gerade über seinen Sohn gesagt: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“ Wenn Sie kämpfen müssen und in Ihrem Leben Chaos herrscht, bedeutet das nicht, dass Gott kein Wohlgefallen mehr an Ihnen hat.

     

    Er liebt Sie sehr. Aber wir haben einen Widersacher, den Teufel, der herumgeht und sucht, wen er verschlingen kann. Jesus weist die Versuchung mit einem Bibelvers zurück. In Matthäus 4,4-6 steht:

     

    „Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: Nicht vom Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.

    Darauf nimmt der Teufel ihn mit in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und spricht zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich hinab! Denn es steht geschrieben …“

     

    Ja, der Teufel kennt die Bibel. Er zitiert die Bibel. Er sagt:

     

    „Er wird seinen Engeln über dir befehlen, und

    sie werden dich auf den Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stößt.“

     

    Der Teufel zitiert hier Psalm 91. Und der Vers stimmt. Aber er hat ihn aus dem Kontext gerissen und ihn abgekürzt. Als nächstes heißt es dort nämlich: „Auf Löwen und Ottern trittst du, Junglöwen und Schlangen trittst du nieder.“ Diesen Teil über die Autorität, die wir über den Feind haben, wollte der Teufel nicht zitieren.

     

    Und wieder antwortete Jesus mit der Bibel. Matthäus 4,7:

     

    „Jesus sprach zu ihm: Wiederum steht geschrieben: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.“

     

    Die letzte Versuchung steht in Matthäus 4,8-9:

     

    „Wiederum nimmt der Teufel ihn mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Dies alles will ich dir geben, wenn du niederfallen und mich anbeten willst.“

     

    Der Teufel wusste, wozu Jesus gekommen war – nämlich, um der Herr der Welt zu werden. Er sagte zu ihm: „Ich zeige dir eine Abkürzung. Du musst nicht leiden. Du musst dem Vater nicht gehorchen. Bete mich an, dann gebe ich dir alles. Ich gebe es dir auf einfachem Weg.“

     

    Und ich liebe die Reaktion von Jesus. Er antwortet wieder mit der Bibel. Matthäus 4,10-11:

     

    „Da spricht Jesus zu ihm: Geh hinweg, Satan! Denn es steht geschrieben: Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.

    Dann verlässt ihn der Teufel, und siehe, Engel kamen herbei und dienten ihm.“

     

    Jesus hat die Schlacht der Versuchung gewonnen, indem er die Bibel zitierte. Damit hat er den Kindern Gottes jeder Generation gezeigt, wie wir reagieren sollen, wenn wir versucht werden und dem Feind gegenüber stehen. Lassen wir das Wort Gottes aus dem Herzen in den Mund wandern. Der Heilige Geist gab ihm in diesem Moment die Bibelstellen und er sprach sie aus. Und sie wurden in seinem Mund zu Waffen.

     

    In der Bibel steht im Epheserbrief, dass wir die Rüstung Gottes anziehen sollen, um der List des Teufels zu widerstehen. Und in einem Vers heißt es: „Das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort!“ Das griechische Wort für „Wort“ an dieser Stelle heißt „rhema“. Es bedeutet „das gesprochene Wort Gottes“. Es ist das Wort, das der Heilige Geist Ihnen im Moment der Versuchung und des Angriffs zuflüstert. Wenn Sie es aussprechen, wird es zur Waffe. Hier heißt es: „Der Teufel verließ ihn“. Freund, Sie können den Teufel vertreiben. Sie können in Zeiten der Versuchung siegen, wenn Sie so handeln wie Jesus. Füllen Sie Ihr Herz mit dem Wort Gottes. Hören Sie auf den Heiligen Geist und sprechen Sie das Wort in der Stunde der Not aus.

     

    Hallo! Ich bin hier auf dem Berg der Seligpreisungen im schönen Israel. Hier ist Jesus auf den Berg gestiegen, hat sich hingesetzt und zu der Menge gepredigt. Ich finde es schön, wie der Bericht beginnt. In Matthäus 5,1 heißt es:

     

    „Als er aber die Volksmengen sah, stieg er auf den Berg; und als er sich gesetzt hatte, traten seine Jünger zu ihm.“

     

    Allein in diesem Satz „… als er aber die Volksmenge sah“ steckt mehr, als nur, dass er die Menschen sah. Jesus sah ihre tiefsten Bedürfnisse. Er wusste, was sie am meisten brauchten, auch wenn sie es selbst nicht wussten. Er sieht immer bis auf den Grund. Zu diesem Zeitpunkt folgten ihm die Menschen, weil sie die Wunder gesehen hatten, die er vollbrachte. Und Jesus sah, dass er sie lehren musste, damit sie ihren Glauben festigen und eine Beziehung zu Gott bekamen.

     

    Bei Jesus geht es nicht nur um Wunder und Übernatürliches. Es ist so interessant, wie das hier beschrieben wird. Jesus sah die Menschen und ging in die Berge. Er sah die Menschen und ging von ihnen weg. Und die Jünger kamen zu ihm. Um die Menge zu erreichen, musste er seine Jünger ausbilden und lehren. Er investierte in seine Jünger, damit sie dann losgehen und die Menge erreichen konnten.

     

    Natürlich war es den Menschen nicht verboten, auch zu ihm zu kommen. Und viele kamen auch, als Jesus diese berühmten Verse lehrte. Schauen wir uns ein paar Sätze aus der Bergpredigt an. Gleich zu Beginn sagt Jesus in Matthäus 5,3:

     

    „Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel.“

     

    Das klingt ziemlich seltsam. „Glückselig die Armen im Geist.“ Er hätte auch sagen können: „Glückselig sind die, die geistlich pleite sind.“ Die, denen bewusst ist, dass sie arm sind und nichts haben. Denn erst wenn uns bewusst ist, dass wir geistlich pleite und leer sind, fangen wir an, nach Gott zu suchen. Und erst wenn uns bewusst ist, dass wir leer sind und eine Beziehung zu Gott brauchen, können wir Menschen werden, die zu seinem Reich gehören.

     

    Ich finde, die ärmsten Leute auf dieser Welt sind die, die von sich selbst erfüllt sind. Glückselig sind Sie, wenn Sie wissen, dass Sie leer sind und Jesus brauchen.

     

    Wenn wir die Seligpreisungen weiterlesen, die Jesus in der Bergpredigt lehrte, stoßen wir auf etwas, das wir alle schon sehr oft gehört haben. In Matthäus 5,13 sagt er:

     

    „Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz fade geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.“

     

    Ihr seid das Salz der Erde.

     

    Salz kann verschiedene Dinge bewirken. Erstens: Es konserviert. Wenn wir eine Beziehung zu Gott haben, wirkt das in unserem Leben erhaltend. Es wirkt dem Verfall entgegen. Und ich glaube auch, dass Gott durch uns auf unsere Familien und unser Umfeld Einfluss nimmt. Wir sollten eine gewisse Salzigkeit haben, durch die sich unser Umfeld verändert.

     

    Eine andere Eigenschaft von Salz ist, dass es durstig macht. Wenn Sie schon einmal in einem Pub oder einer Bar waren, wissen Sie, dass dort immer Salznüsse oder salziges Gebäck herumstehen. Die Besitzer stellen diese Knabbereien nicht einfach nur aus Großzügigkeit auf oder weil sie denken, dass Sie Hunger haben. Nein, sie wissen, dass es durstig macht, so dass Sie noch ein Bier bestellen und ihnen so mehr Geld einbringen.

     

    Jesus hat gesagt: „Ihr seid das Salz der Erde.“ Unser Leben sollte in anderen Menschen einen Durst nach Gott auslösen. Wie wir uns verhalten, wie wir reden und wie unser Charakter ist, sollte unsere Familie nach dem dürsten lassen, was wir haben. Es sollte die Leute, mit denen wir geschäftlich zu tun haben, nach Gott dürsten lassen und in ihnen ein Bewusstsein und einen Durst nach allem auslösen, was von Gott kommt.

     

    Jesus sagt: „Ihr seid das Salz der Erde.“ Und dann spricht er in Matthäus 5,14 weiter und sagt:

     

    „Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen sein.“

     

    Mit der Stadt auf einem Berg ist der Einfluss der Kirche gemeint. Sie sollte sich nicht verstecken. Wir sollen unser Licht leuchten lassen.

     

    Und dann sagt er in Matthäus 5,15:

     

    „Man zündet auch nicht eine Lampe an und setzt sie unter den Scheffel, sondern auf das Lampengestell, und sie leuchtet allen, die im Hause sind.“

     

    Damit sind wir als einzelne Menschen gemeint, durch die das Licht von Jesus leuchtet. Es sollte unsere Häuser erleuchten und unseren Familienmitgliedern helfen.

     

    Ich habe einmal eine Geschichte über einen Mann gelesen, der gern in seinem Keller herumbastelte und etwas Lustiges bauen wollte. Also verband er die Klingel mit einer Lampe. Wenn jemand an der Tür klingelte, gab es also keinen Klingelton mehr. Stattdessen ging ein kleines Licht in seiner Werkstatt an. Aber er stellte fest, dass das Licht nicht sehr hell war, wenn jemand klingelte. Es leuchtete fast gar nicht. Er wollte wissen, warum das so war und fragte einen befreundeten Elektriker. Er sagte zu ihm: „Ich verstehe das nicht. Ich habe die Lampe verbunden, aber sie leuchtet fast gar nicht.“ Sein Freund lachte ihn aus und sagte: „Du hast da etwas nicht verstanden. Es braucht mehr Energie, um zu leuchten, als um Lärm zu machen.“ Freunde, jeder kann Lärm machen. Aber Jesus sagt: „Lasst euer Licht leuchten.“

     

    Die Leute sollen Ihre Beziehung zu Gott sehen. Sie sollte sich anderen zeigen – nicht nur, wenn Sie predigen, sondern auch, weil Sie Menschen wirklich lieben und weil Sie bereit sind, im Namen des Evangeliums anzupacken und Schwachen zu helfen. Lassen wir unser Licht leuchten. Wir sind das Salz der Erde. Wir sind das Licht der Welt.

     

    Als Jesus sagte: „Ihr seid das Salz der Erde“, sagte er auch: „Wenn das Salz fade geworden ist, womit soll es gesalzen werden?“ Er spricht hier nicht über unsere ewige Rettung. Er spricht über das, was wir für das Evangelium erreichen können. Wenn wir nicht das leben, was wir predigen, wird die Welt denken: „Was ihr habt, ist wertlos.“

     

    Unser Leben soll zu dem passen, was wir sagen und woran wir glauben. Wenn Ihr Leben mit dem übereinstimmt, was Sie glauben, mein Freund, dann werden Sie erleben, wie die Macht Gottes in Ihrem Leben wirksam wird.

     

    Wenn ich lese, was Jesus hier in Matthäus 5 und 6 lehrt, sehe ich, dass er darüber spricht, wie glückselig die Armen, die Trauernden und die Demütigen sind. Und dann spricht er über Mord und Ehebruch. Und er spricht nicht nur über das äußere Tun. Er spricht über die Gedanken in unserem Inneren. Seine Seligpreisungen werden nicht über Handeln ausgesprochen, sondern über Sein.

     

    Gott interessiert sich für unseren Charakter, nicht nur für das, was wir nach außen hin tun. Wenn wir auf unseren Charakter achten und auf unsere Gedanken im Inneren, wird sich unser äußeres Handeln von selbst ändern. Ich wiederhole: Seine Seligpreisungen beziehen sich nicht nur auf unser Tun, sondern auf unser Sein und auf das, was Gott tut. Er verändert uns von innen heraus.

     

    Ich bin sicher, dass die Jünger erschrocken waren, denn der Maßstab, den Jesus hier ansetzt, war strenger als der der Pharisäer und Schriftgelehrten. Es war unmöglich, das zu erfüllen. Jesus sagte: „Nein, Gott will mehr. Euch ist gesagt, dass ihr keinen Ehebruch begehen sollt. Aber ich sage, dass ihr nicht einmal eine Frau ansehen und sie begehren sollt.“ Sie dachten sicher alle: „Meint er das etwa ernst? Es reicht nicht, das nicht zu tun? Jetzt darf ich nicht einmal daran denken?“ Und Jesus sagt: „Genau. Es geht um euer Inneres.“

     

    Als der Prophet Samuel die Söhne Isais – des Vaters von David – ansah, die ihm vorgestellt wurden, sagte Gott zu ihm: „Der Herr ist nicht wie der Mensch. Der Mensch sieht das Äußere an; der Herr aber sieht das Herz an.“ Und der Herr sah das Herz des jungen David. Das war der einzige Sohn, den Isai nicht geholt hatte, um ihn Samuel vorzustellen, damit Samuel sehen konnte, wer der erste König von Israel werden sollte.

     

    Er war der Einzige, der weiterarbeitete. Und er war der, den Gott wollte. Er war draußen bei den Schafen seines Vaters. Aber Gott sah das Herz von David. Gott schaut unsere Herzen an.

     

    Als Jesus die Seligpreisungen aussprach und diese berühmten Worte von seinen Lippen kamen, ging es ihm darum, wer wir innerlich sind. Wie gesagt beginnt es mit: „Glückselig sind die Armen im Geist.“

     

    Wir müssen erkennen, dass wir uns nicht selbst ändern können. Aus uns heraus sind wir pleite. Wir brauchen Gottes Hilfe, damit wir von innen heraus verändert werden. Und dafür ist Jesus gekommen. Jesus ist gekommen, um unser Herz zu verändern.

     

    Bei Hesekiel steht: „Ich gebe euch ein neues Herz. Ich gebe euch einen neuen Geist.“ Das geschieht, wenn wir von Neuem geboren werden. Jesus ist gekommen, um unseren Geist lebendig zu machen, so dass wir eine Beziehung und Gemeinschaft mit Gott haben können. Freund, es beginnt alles in unserem Inneren. Wenn das geregelt ist, geschieht das Äußere von selbst.

     

    Wir finden hier in Matthäus 4 ein interessantes Wort. Innerhalb weniger Verse kommt es ein paar Mal in Matthäus 4,18-20 vor:

     

    „Als er aber am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder: Simon, genannt Petrus, und Andreas, seinen Bruder, die ein Netz in den See warfen, denn sie waren Fischer. Und er spricht zu ihnen: Kommt, mir nach! Und ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sie aber verließen sogleich die Netze und folgten ihm nach.“

     

    Das ist das Wort: sogleich. Als nächstes steht in Matthäus 4,21-22:

     

    „Und als er von dort weiterging, sah er zwei andere Brüder: Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Boot mit ihrem Vater Zebedäus, wie sie ihre Netze ausbesserten; und er rief sie. Sie aber verließen sogleich das Boot und ihren Vater und folgten ihm nach.“

     

    Sie reagierten sogleich.

     

    Zögern Sie nicht, wenn der Herr Sie ruft. Im Hebräerbrief wird ein Vers mehrmals zitiert. Er heißt: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet euer Herz nicht.“ Wenn wir auf Gottes Mahnen und Rufen hin zögern, geschieht etwas mit unserem Herzen. Es wird härter und träger und es fällt uns immer schwerer, auf Gott zu hören. Aber je schneller wir antworten, desto weicher, gefügiger und sensibler wird unser Herz.

     

    Wenn der Herr Sie also ruft, dann möchte ich Ihnen Mut machen: Warten Sie nicht. Wenn Sie gerade zuschauen und er Sie auffordert, ihm Ihr Herz zu geben, dann folgen Sie ihm sogleich. Warten Sie nicht. Wozu er Sie auch auffordert – tun Sie es. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Herz weich bleibt. Lassen Sie sich von Gott formen.

     

    In der nächsten Sendung beschäftigen wir uns mit einem sehr wichtigen Thema, das immer wieder in der Bibel auftaucht. Wir wollen über Glauben sprechen. In der Bibel steht, dass es ohne Glauben unmöglich ist, Gott zu gefallen. Es ist nicht nur schwierig, sondern unmöglich.

     

    Wir werden uns auch das Thema Heilung ansehen und wie diese beiden Dinge zusammenhängen.

     

    Ich liebe es, Berichte aus dem Leben Jesu zu lesen. Er hat immer entweder gerade jemanden geheilt, ist gerade dabei, jemanden zu heilen oder wird gleich jemanden heilen. Verpassen Sie es nicht!  .

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    1. Ich möchte diesen Sommer zum ersten Mal in meinem Leben nach Israel, in das Land in dem Jesus lebte und wirkte.
      Danke für diesen Vorgeschmack Bayless.
      Peter

    2. Bayless auf den Spuren Jesus – gefällt mir sehr gut.
      Danke für die tolle und bildliche Predigt
      Könnte ich den ganzen Tag nachverfolgen.
      Weiter so.
      Ich bin so dankbar dafür.

      Martina

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