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Worauf kommt es Gott eigentlich an? Was ist ihm für unser Leben wichtig? Ich möchte dir dazu von einem Mann aus der Bibel erzählen, von dem du vielleicht noch nie gehört hast.

Sein Name ist Barsillai – und er spielte eine wichtige Rolle im Leben des größten Königs, der je über Israel regiert hat: König David. Barsillai half David, als er unter Lebensgefahr vor seinem Sohn Absalom fliehen musste, der ihn vorübergehend gestürzt hatte. Barsillai war damals schon 80 Jahre alt und setzte die kurze Zeit, die er noch zu leben hatte – und auch das Erbe, das er seiner Familie hinterlassen würde – aufs Spiel, nur um David in seiner Not zu helfen.

Absaloms Armee wurde schließlich besiegt und David machte sich auf den Weg, um wieder in Jerusalem auf den Thron zu steigen. An dieser Stelle beginnt die Geschichte in 2. Samuel 19,32–38: Der Gileaditer Barsillai war aus Roglim gekommen, um den König über den Jordan zu geleiten und ihn dort zu verabschieden. Er war schon ein alter Mann von 80 Jahren. Er hatte den König während seines Aufenthaltes in Mahanajim mit Nahrung versorgt, denn er war sehr reich.

»Komm mit mir und wohne bei mir in Jerusalem«, sagte der König zu Barsillai. »Dort werde ich für dich sorgen.« »Nein«, antwortete dieser, »ich bin viel zu alt, um mit dem König nach Jerusalem zu gehen. (…) Ich möchte nur noch mit dem König zusammen über den Jordan setzen. (…) Lass mich in meine Heimatstadt zurückkehren, um dort zu sterben, wo mein Vater und meine Mutter begraben sind. Doch hier ist dein Diener Kimham. Lass ihn mit dir, mein Herr und König, ziehen und gib ihm, was immer du ihm Gutes geben willst!«

Im Hebräischen heißt es hier wörtlich, dass Barsillai „ein großer Mann“ war – und das beinhaltet viel mehr als nur Reichtum. Er besaß große Erkenntnis, großen Glauben, große Freigiebigkeit, große Bescheidenheit, große Loyalität – und ja, er besaß auch großen materiellen Reichtum.

Aber eines, das Barsillai zu einem Glaubensriesen machte, war seine unglaubliche Barmherzigkeit – nicht nur Mitgefühl – für David. Zwischen diesen beiden Dingen gibt es nämlich einen großen Unterschied. Mitgefühl ist etwas Gutes. Es ist oft richtig, „Ich fühle mit dir“ oder „Das tut mir leid für dich“ zu sagen. Doch echte Barmherzigkeit zeigt sich stets durch aktives Handeln. 

Als ich vor vielen Jahren einmal mit meinem Sohn Spencer unterwegs war – er war damals etwa fünf oder sechs Jahre alt – kamen wir auf den Parkplatz eines Supermarkts und sahen eine Frau, die einen Einkaufswagen schob. Es war offensichtlich, dass sie obdachlos war. Ich dachte: „Die arme Frau. Hat sie Familie? Wie ist sie wohl in diese Lage geraten? Ist sie verheiratet oder ist ihre Ehe in die Brüche gegangen?“ Da hörte ich, wie Spencer sagte: „Dad, wir müssen etwas tun.“ „Okay, Spence. Und was?“, fragte ich ihn. Er sagte: „Wir können ihr Geld und eine Flasche Wasser geben.“ Wir gingen zu ihr, gaben ihr Wasser und ein bisschen Geld und sagten ihr ein paar ermutigende Worte. Als wir wieder im Auto saßen, dachte ich: „Ich hatte zwar Mitgefühl, aber Spencer ist wirklich barmherzig.“ Und das ist der Unterschied.

Mitgefühl allein verändert nichts, aber Barmherzigkeit bringt einen dazu, etwas zu tun – und das kann Leben und Situationen auf gewaltige Weise verändern. 

Mein Gebet für uns ist, dass wir nicht nur Mitgefühl haben, sondern echte Barmherzigkeit entwickeln und losgehen, um im Namen von Jesus etwas für leidende Menschen zu tun. Wir können den Wert, den ein Mensch für Gott hat, einfach nicht ermessen. Aber durch die Kraft des Heiligen Geistes können wir anfangen, alle Menschen so zu schätzen, wie er es tut.

Das ist eins der Dinge, auf die es Gott für dein Leben ankommt. Zeigen wir also echte Barmherzigkeit und erzählen wir noch mehr Menschen von Jesus. Gott segne dich!

In Ihm verbunden,
Bayless Conley

Aus: Monatsbrief Oktober 2020

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