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Wie nur kann ich beten? 4/5

Bist du frustriert, weil du schon lange für eine Angelegenheit betest und sich nichts verändert? Schielst du auf den Gebetserfolg anderer und möchtest wissen, was bei dir falsch läuft? Du wünschst dir mehr Tiefe für deine Gebete und möchtest erfahren, wie du diese in deinem ausgefüllten Alltagsleben bekommen kannst?

In dieser Predigt erforscht Bayless Conley das Gebetsleben von Jesus und beantwortet anhand der Bibel die Frage, wie auch deine Gebete bei Gott ankommen und erhört werden können. Lerne regelmäßig Zeit mit Gott im Gebet zu verbringen und alles mit ihm zu besprechen.

Dies ist der vierte Teil der Predigt, den fünften Teil findest du hier…

  • Unser Leben in dieser modernen Zeit ist von Lärm, Chaos und Hast geprägt und oft sind wir so beschäftigt, dass wir Gott nicht hören können. In der Bibel heißt es: „Hört auf und erkennt, dass ich Gott bin.“ Ruhe und Abgeschiedenheit sind sehr wichtige Faktoren, wenn es um das Gebet und die Gemeinschaft mit Gott geht. Darüber werden wir heute sprechen. Haben Sie keine Angst vor der Stille.

    Als Erstes wollen wir uns das Beispiel ansehen, das Jesus selbst uns gab. Die Bibel lehrt, dass wir in Sein Bild verändert werden sollen und darauf wirkt der Heilige Geist in uns hin. Ganz gleich, wo wir gerade stehen, verfolgt Er das Ziel, dass wir aussehen, reden und handeln wie Jesus. Der Heilige Geist bringt uns zur vollen Reife in Christus. Er ist unser Vorbild.

    Bitte schlagen Sie mit mir das Matthäusevangelium, Kapitel 14 auf. Ich hoffe, Sie mögen Ihre Bibel, denn wir werden uns heute viele Verse ansehen. Das wird Ihnen gut tun. Matthäus, Kapitel 14. Hier lesen wir, was passierte, nachdem Jesus die Nachricht erhalten hatte, dass Johannes der Täufer von König Herodes getötet worden war. Vers 13:

    Matthäus 14:13
    „Als Jesus die Nachricht erhalten hatte, fuhr er mit dem Boot in eine entfernte Gegend, denn er wollte allein sein. Aber die Menschen hatten erfahren, wohin er fuhr, und aus zahlreichen Dörfern folgten sie ihm über Land.“

    Jesus ging an einen einsamen Ort, um zu beten und Zeit mit dem Vater zu verbringen, wie es Seine Gewohnheit war. Die Nachricht, dass Johannes geköpft worden war, hatte Ihn sehr erschüttert. Johannes war Sein Cousin. Er wusste mehr über den Dienst von Jesus als jeder andere Mensch. Sein Tod war ein schwerer Schlag für Jesus, der zu hundert Prozent Gott war, doch war Er auch Mensch und als solcher hatte Er auch Gefühle. Auch Er musste die Geschehnisse erst einmal verarbeiten und wollte sich dafür an einen einsamen Ort zurückziehen. Aber das gelang Ihm nicht, denn die Menge folgte Ihm. Vers 14:

    Gehen wir weiter zu Vers 19.

    Matthäus 14:19-21
    „Dann wies er die Leute an, sich ins Gras zu setzen. Und er nahm die fünf Brote und zwei Fische, blickte hinauf zum Himmel und bat Gott um seinen Segen für das Essen. Dann brach er das Brot in Stücke und gab jedem der Jünger davon, und diese verteilten es an die Menschen. Alle aßen, so viel sie wollten, und anschließend sammelten sie noch zwölf Körbe mit Resten ein. Etwa fünftausend Menschen hatten zu essen bekommen, Frauen und Kinder nicht mitgerechnet!“

    Jesus musste also etwas verarbeiten, das Ihn emotional sehr aufgewühlt hatte. Das war vermutlich eines der schlimmsten Dinge, die Er bis dahin erlebt hatte. Er wäre nur zu gern allein gewesen, doch als Er die Nöte der Menschen sah, bekam Er Mitleid mit ihnen.

    Früher oder später macht jeder Leiter in der Gemeinde Jesu die Erfahrung, dass er auch in Zeiten dienen muss, in denen er sich lieber zurückziehen würde. Die Menschen neigen dazu, Pastoren auf ein Podest zu stellen, aber sie haben mit denselben Dingen zu kämpfen wie sie. Sie stehen vor denselben Problemen, müssen mit denselben Enttäuschungen fertig werden und führen dieselben Kämpfe.

    Als König David mit seinen Männern in Ziklag lebte, starteten sie einen Angriff gegen die Philister. Sie taten den Willen Gottes und David führte seine Männer an. Doch als sie zurückkamen, war die Stadt niedergebrannt und ihre Frauen und Kinder waren gefangen genommen worden. Da wollten sie David steinigen. Sie sagten: „Tötet ihn! Er hat uns hier weggeführt. Es ist seine Schuld.“ Sie gaben ihm die Schuld, ohne zu bedenken, dass auch seine Frau und seine Kinder fort waren. Das war eine schwierige Situation. Er musste mit seinem persönlichen Verlust fertig werden und die Männer führen. Und die Bibel sagt, David holte sich bei Gott neuen Mut. Er zog sich quasi am eigenen Schopf aus dem Sumpf. Er wandte sich Gott zu und wies die Männer dann an, alle Gefangenen zu befreien. Und ich glaube, diesen Männern kam nie der Gedanke: „Vielleicht macht David dasselbe durch wie wir.“

    Jesus musste den Verlust von Johannes dem Täufer verkraften und obwohl Er sich lieber zurückgezogen hätte, diente Er der Menge. Er lehrte sie, Er gab ihnen zu essen und tat Wunder. Und, um es so einfach wie möglich auszudrücken: Er schöpfte aus einer kostbaren Quelle. Er machte Gebrauch von Seinen wertvollen geistlichen Ressourcen. Damit kommen wir zu Vers 22 und was tat Er?

    Matthäus 14:22-23
    „Sofort danach schickte Jesus seine Jünger zum Boot zurück und befahl ihnen, ans andere Ufer überzusetzen, während er die Menschen nach Hause entließ. Dann stieg er allein in die Berge hinauf, um dort zu beten. Als es dunkel wurde, war er immer noch allein dort oben.“

    Jesus zog sich zurück, um allein zu sein – sagen Sie alle: allein – und zu beten. Er füllte die kostbaren Quellen, aus denen Er geschöpft hatte, wieder auf. Er hatte aus diesen Quellen geschöpft, indem Er lehrte, indem Er verarbeitete, was Johannes widerfahren war, indem Er Wunder wirkte und den Menschen gab, was sie brauchten. Von all den Männern und Frauen war Jesus derjenige, der die Sache in die Hand nahm. Er sagte Seinen Jüngern, was sie tun sollten und organisierte alles. Danach war Er erschöpft und suchte die Einsamkeit, um wieder Kraft zu tanken.

    Bitte schlagen Sie mit mir das Markusevangelium, Kapitel 1 auf. Markus, Kapitel 1. Hier finden wir eine wunderbare Lektion. Markus 1, ab Vers 21. Hier heißt es:

    Markus 1:21-25
    „Sie kamen in die Stadt Kapernaum. Am Sabbat ging Jesus in die Synagoge und lehrte dort die Menschen. Sie waren von seiner Lehre überwältigt, denn er sprach – anders als die Schriftgelehrten – mit Vollmacht. In der Synagoge war ein Mann, der von einem bösen Geist besessen war. Er fing an zu rufen: Was willst du von uns, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, um uns zu vernichten? Ich weiß, wer du bist – der Heilige Gottes, den er gesandt hat! Schweig!, herrschte Jesus ihn an. Verlass diesen Mann. Da schüttelte der böse Geist den Mann hin und her, schrie auf und verließ ihn.“

    Lesen wir weiter in Vers 29.

    Markus 1:29-35
    „Nachdem Jesus und seine Jünger die Synagoge verlassen hatten, gingen sie zum Haus von Simon und Andreas; auch Jakobus und Johannes kamen mit. Simons Schwiegermutter war krank und lag mit hohem Fieber im Bett. Sofort erzählten sie Jesus von ihr. Er trat an ihr Bett, nahm ihre Hand und half ihr, sich aufzusetzen. Da verschwand das Fieber und sie stand auf und machte ihnen etwas zu essen. Am Abend nach Sonnenuntergang brachte man alle Kranken und von Dämonen besessenen Menschen zu Jesus. Vor dem Haus versammelte sich eine große Menschenmenge, Leute aus ganz Kapernaum waren gekommen. Jesus heilte viele Menschen, die an den verschiedensten Krankheiten litten, und befahl vielen Dämonen, ihre Opfer zu verlassen. Den Dämonen verbot er zu sprechen, denn sie wussten, wer er war. Am nächsten Morgen ging Jesus allein an einen einsamen Ort, um zu beten.“

    Er predigte und ein dämonisierter Mann störte den Gottesdienst. Er trieb den Dämon aus und ging dann zum Haus von Petrus, wo Er hoffte, etwas zu essen zu bekommen. Ich weiß, wie das ist. Wenn man nach dem Gottesdienst nach Hause kommt, fühlt man sich wie ein ausgewrungener Waschlappen.

    Doch Er kam nicht dazu, sich hinzusetzen und etwas zu essen, denn sie sagten: „Hey, Petrus’ Schwiegermutter ist krank.“ Also heilte Er sie und plötzlich war die ganze Stadt vor der Tür versammelt und Er war bis spät in die Nacht damit beschäftigt, Dämonen auszutreiben und Menschen zu heilen. Das kostete Ihn körperliche, aber auch geistliche Anstrengung. Seine kostbaren Ressourcen wurden leer geschöpft. Und was tat Er? Er stand noch vor Tagesanbruch auf, ging an einen einsamen Ort und betete. Er füllte Seine kostbaren Ressourcen wieder auf.

    Wissen Sie, mein Truck ist schon etwas älter und der Benzinstand wird mit einer Nadel angezeigt. Ich gehe spätestens tanken, wenn die Nadel auf Reserve steht, meistens sogar noch früher, weil ich nicht will, dass mir auf dem Highway das Benzin ausgeht. Das Auto meiner Frau ist ein bisschen moderner. Es hat einen Bordcomputer. Neulich zeigte er an, dass sie noch 37 Kilometer fahren konnte. Sie sagte: „O, das reicht noch bis zur Gemeinde und wieder zurück.“ Ich sagte: „Janet, tu das nicht. Was ist, wenn der Computer falsch liegt?“ Manchmal steigen wir ins Auto und sie sagt: „O nein, das Benzin reicht nur noch für 20 Kilometer.“ Dann sage ich: „Liebling, bitte! Ich gehe für dich tanken. Ich will nicht, dass du irgendwo liegen bleibst.“ In meinem alten VW-Bus war die Tankuhr kaputt und so musste ich immer abschätzen, wie viel Benzin noch darin war. Zu dieser Zeit hatte ich nicht viel Geld. Ich machte den Tank nie voll, obwohl das Benzin damals noch nicht sehr teuer war. Es kostete nur elf Cent pro Liter. Manche von Ihnen sind so alt wie ich und können sich noch daran erinnern, dass ein Liter nur acht Cent kostete. Aber meine Schätzung war immer ziemlich gut, bis auf ein Mal, wo ich glaubte, es sei noch jede Menge Benzin im Tank. Ich weiß nicht, warum ich mich so täuschte. Jedenfalls fing der Motor plötzlich an zu stottern und ich musste am Straßenrand anhalten. Aber ich war sicher, dass es nicht am Benzin lag. Ich bin kein Mechaniker, aber durch diesen Bus hatte ich einiges gelernt. Ich bastelte den halben Nachmittag an dem 36-PS-Motor meines 63er VW-Busses herum. Da hielt ein Mann an und fragte, was los sei. Ich erklärte es ihm und er sagte: „Das hört sich an, als hätten Sie kein Benzin mehr.“ Ich sagte: „Das kann nicht sein.“ Er fragte: „Was zeigt Ihre Tankuhr an?“ Ich sagte: „Die ist kaputt.“ Da fragte er, ob er etwas probieren dürfe und ich sagte: „Nur zu.“ Er holte ein Seil aus seinem Truck, schraubte meinen Tankdeckel ab und schob das Seil in den Tank. Als er es wieder herauszog, war es knochentrocken. Er sagte: „Sie haben kein Benzin mehr!“ Er fuhr mich zur nächsten Tankstelle, wo ich vier Liter Benzin holte. Ich fühlte mich wie der letzte Idiot. Ich hatte stundenlang an dem Motor herumgebastelt und dabei brauchte ich nur Benzin!

    Und ich glaube, das ist auch bei vielen Menschen in der Gemeinde so. Sie bleiben in unbeantwortetem Gebet und einer unerfüllten Bestimmung stecken, obwohl sie nichts anderes tun müssten, als sich an einen einsamen Ort zurückziehen und sich wieder auffüllen lassen. Wenn Sie immer nur geben, sind Ihre geistlichen Ressourcen irgendwann erschöpft und Sie müssen sie wieder auffüllen. Auch Jesus tat das. Das gehörte zu Seinem Lebensstil. Und nochmals, wir sollen in das Bild Jesu verändert werden.

    Bitte schlagen Sie mit mir Lukas, Kapitel 5 auf. Auch hier sehen wir wieder, dass Er lehrte, heilte und Wunder tat. Er schöpfte aus Seinen geistlichen Ressourcen. Und in Vers 15 in Lukas, Kapitel 5, heißt es:

    Lukas 5:15-16
    „Doch trotzdem verbreitete sich das, was er tat, noch schneller, und die Menschen strömten herbei, um ihn predigen zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. Jesus zog sich jedoch immer wieder zum Gebet in die Wüste zurück.“

    Stellen Sie sich das einmal vor. Die Menschen strömten herbei, um Ihn zu hören und geheilt zu werden. Er lehrte, Er diente. Und dann heißt es, Er zog sich immer wieder… Sagen Sie alle: Immer wieder. – Er zog sich immer wieder zum Gebet in die Wüste zurück. Und ich glaube, das sollten auch wir uns zur Gewohnheit machen. Und im nächsten Vers heißt es:

    Lukas 5:17
    „Eines Tages saßen einige Pharisäer und Schriftgelehrte dabei, als Jesus lehrte. Die Männer waren aus den Dörfern von ganz Galiläa und Judäa und sogar aus Jerusalem hergekommen. Und die heilende Kraft des Herrn ging von Jesus aus.“

    Ich glaube, dass die Verse 16 und 17 eng zusammenhängen. Weil Jesus sich oft zurückzog, betete und Zeit mit dem Vater verbrachte, ging die heilende Kraft des Herrn von Ihm aus. Die Kraft war da, weil Er Seine Ressourcen immer wieder auffüllte.

    In Apostelgeschichte Kapitel 6, lesen wir, dass sich die Menschen, wenn sie ein Problem in der Gemeinde hatten, jemanden suchen mussten, der sich damit befasste. Und einer dieser Männer war Stephanus. Er war ein Mann voller Glauben und voll des Heiligen Geistes. Und weiter heißt es von ihm: „Stephanus, ein Mann, bei dem die Gnade und Kraft Gottes in ganz besonderer Weise spürbar war, wirkte erstaunliche Wunder und Zeichen unter den Menschen.“ Er war voller Glauben und vom Heiligen Geist erfüllt und die Gnade und die Kraft Gottes waren bei ihm in ganz besonderer Weise spürbar. Glaube kommt durch Hören und Hören durch das Wort Gottes. Kraft kommt durch Gebet. Mit dem Heiligen Geist erfüllt zu sein bedeutet, voller Kraft zu sein. Und dasselbe Wort, das hier in Apostelgeschichte, Kapitel 6, für Kraft steht, finden wir auch in dem Vers, wo es heißt, dass die heilende Kraft des Herrn von Jesus ausging. Stephanus war also nicht nur voller Glauben. Er war erfüllt mit Gottes Wort, aber auch erfüllt mit Kraft, mit dem Heiligen Geist. Ich kann also von Glauben erfüllt werden, indem ich in Gottes Wort lese. Und wie werde ich von Kraft erfüllt? Durch Gebet.

    In Apostelgeschichte, Kapitel 4, ich glaube in Vers 31, heißt es: „Sie beteten und das Gebäude bebte und sie wurden vom Heiligen Geist erfüllt und predigten mutig das Wort Gottes.“ Das waren dieselben Menschen, die in Kapitel 2 mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden. Sie wurden in Apostelgeschichte, Kapitel 4, wieder neu erfüllt. Wenn sie nun aber bereits in Kapitel 2 erfüllt wurden, warum mussten sie dann kurze Zeit später erneut erfüllt werden? Weil das, was sie in sich hatten, verbraucht war.

    Und auch wir sollten uns in unserem Leben immer wieder mit dem Heiligen Geist füllen lassen, indem wir beten und uns dadurch einen geistlichen Energievorrat anlegen. Und vor allem sollten wir im Geist beten. Gebet hilft Ihnen und gibt Ihnen neue Kraft. In 1. Korinther 14:14 schrieb der Apostel Paulus: „Denn wenn ich in Sprachen bete, betet mein Geist.“ Und in Vers 4 desselben Kapitels sagte er: „Wer in Sprachen betet, stärkt und erbaut sich dadurch selbst.“ Wollte man das Wort „erbauen“ in unsere moderne Sprache übersetzen, käme es seiner Bedeutung am nächsten zu sagen: Wenn jemand in Sprachen betet, lädt er sich selbst auf wie eine Batterie.

    Unsere Tochter lebt in Nashville. Wir telefonieren oft. Einmal sagte sie: „Dad, einer meiner Autoreifen ist jeden Morgen platt!“ Ich sagte: „Bestimmt hast du einen Nagel im Reifen.“ Und ich erklärte ihr am Telefon, wie der Wagenheber funktionierte und wo sie ein Reparaturset bekam, mit dem sie das Loch im Reifen abdichten konnte. Ich begleitete sie während des ganzen Vorgangs, bis sie den Reifen wieder montiert hatte. Ein anderes Mal sagte sie: „Dad, meine Batterie ist nur noch ganz schwach.“ Ich sagte: „Dann kauf dir eine neue. Du hast doch ein Starthilfekabel, oder?“ Sie sagte: „Nein.“ Ich sagte: „Dann kauf dir eines. Fahr nie ohne Starthilfekabel herum, falls du selbst Starthilfe brauchst oder jemand anderem Starthilfe geben musst. Wenn deine Batterie geladen ist, kannst du derjenige sein, der einem anderen ein wenig Kraft gibt.“ Hat auch Ihre Batterie schon einmal Starthilfe gebraucht? Hier sind sicher ein paar Leute, die gerade einen geistlichen Kraftstoß benötigen. Ihre Batterie ist leer gefahren, weil sie keine Zeit im Gebet verbracht haben. Es ist immer besser, derjenige zu sein, der Starthilfe gibt, als derjenige, der sie braucht. Achten Sie darauf, dass Ihre Batterie, Ihr Geist, immer aufgeladen ist.

    Als junger Christ besuchte ich oft Veranstaltungen in den so genannten Grange Halls. Damals gab es diese Grange Halls überall im ganzen Land. Es gibt auch heute noch viele, aber die meisten von ihnen sind jetzt historische Stätten. Dort war einmal ein Evangelist und es war ganz erstaunlich, was Gott durch ihn tat. Da war Kraft in seinem Leben. Das war unbestreitbar! Ich beobachtete aus unmittelbarer Nähe, wie Menschen geheilt wurden und sah dabei wahrscheinlich aus wie eine Figur aus einem Trickfilm, die buchstäblich Stielaugen bekommt. Ich ging immer extra früh zu den Veranstaltungen, weil dieser Evangelist mich faszinierte. Ich spionierte quasi ein bisschen herum, denn ich wollte unbedingt wissen, wo seine Kraft herkam. Und in einer dieser Grange Halls war ein riesiger, alter Heizlüfter, etwa in der Größe eines Schlachtschiffs. Ich suchte den Mann: „Wo ist er? Ich habe sein Auto draußen gesehen. Ich weiß, dass er da ist.“ Ich schlich herum und plötzlich sah ich, dass hinter dem Heizlüfter ein Paar Füße hervorragten. Ich schob mich näher heran und da saß er auf einem Stuhl und betete vor dem Gottesdienst. Und ich dachte: „Da also kommt seine Kraft her.“

    Ein paar junge Männer besuchten zum ersten Mal in ihrem Leben den Metropolitan Tabernacle in London. An der Tür fragte sie ein Mann: „Hi! Seid ihr zum ersten Mal da?“ Sie sagten: „Ja.“ Er fragte: „Würdet ihr gern die Kraftquelle der Kirche sehen? Das Kraftwerk?“ Sie kannten den Mann nicht und wollten nicht unhöflich sein und so sagten sie: „Ja, gern.“ Da führte er sie die Treppe hinunter und öffnete eine Tür und sie blickten in einen Raum voller Menschen, die beteten. Er sagte: „Das ist die Kraftquelle der Kirche.“ Dann stellte er sich selbst vor. Er sagte: „Ich bin der Pastor, C. H. Spurgeon.“ Die Kraftquelle von Gemeinden sind Menschen, die auf die Knie gehen und beten, sei es zu Hause oder auf Gebetstreffen. Und dasselbe gilt auch für jeden Einzelnen von uns. Hier kommt unsere Kraft her. Deshalb beten Sie. Füllen Sie Ihr geistliches Konto wieder auf. Bilden Sie ein wenig Kapital. Wenn Sie Ihre Kreditkarte benutzen, müssen Sie sich ab einer bestimmten Grenze eine Genehmigung holen. Ich bin ganz froh über diese Sicherheitsmaßnahme. Und wenn Ihnen diese verweigert wird, sollten Sie nicht überrascht sein, denn wenn Sie kein Geld auf Ihrem Konto haben, können Sie auch nichts davon ausgeben. Ärgern Sie sich nicht über den Bankdirektor. Zahlen Sie einfach ein wenig Geld auf Ihr Konto ein.

    Gut, ein weiterer Punkt. Bitte schlagen Sie Lukas, Kapitel 6 auf. In den Zeiten, in denen Er sich zurückzog, füllte Jesus die geistliche Energie wieder auf, die Er brauchte, um den Menschen zu dienen. Aber hier ist ein weiterer Aspekt. Lukas, Kapitel 6, Vers 12:

    Lukas 6:12-13
    „Nicht lange danach stieg Jesus auf einen Berg, um zu beten. Er betete die ganze Nacht hindurch zu Gott. Bei Tagesanbruch rief er alle seine Jünger zusammen und wählte zwölf von ihnen aus, die er Apostel nannte…“

    Diese Verse stehen nicht zufällig nacheinander. Jesus wählte die Zwölf aus, nachdem Er eine ganze Nacht zum Vater gebetet hatte. Wir sollten Gott in wichtigen Entscheidungen um Rat fragen. Wenn sogar Jesus das tat, um wie viel mehr sollten wir es dann tun? Die Bibel sagt, wir sollen uns nicht auf unseren Verstand verlassen, sondern von ganzem Herzen auf Ihn vertrauen, was immer wir tun und Er wird uns den richtigen Weg zeigen.

    Manche von Ihnen stehen gerade vor einer wichtigen Entscheidung. Aber wenn Sie Gott suchen, wird Er zu Ihnen reden. Suchen Sie sich einen bequemen Sessel oder ein bequemes Bett in Ihrem Haus, legen Sie Ihre Bibel darauf, knien Sie davor nieder und fangen Sie an zu beten. Auch wenn Sie Hornhaut an den Knien bekommen – reden Sie mit Gott. Aber vermeiden sie es, sich auf das Bett zu legen oder in den Sessel zu setzen, sonst werden Sie in null Komma nichts vor dem Herrn einschlafen. Wenn es nötig ist, knien Sie sich im Badezimmer hin und legen Sie Ihre Bibel auf den Rand der Badewanne, aber bleiben Sie wach. Und wenn Sie auf die Knie gehen, zeigen Sie damit Ihre Herzenshaltung und Ihre Bereitschaft, sich dem Willen Gottes unterzuordnen. Verbringen Sie Zeit im Gebet. Gott wird zu Ihnen reden. Und, wie ich schon sagte, wenn sogar Jesus betete und Gott suchte, um wie viel mehr sollten wir es dann tun?

    Gut, sehen wir uns jetzt an, wofür wir beten sollten. Bitte schlagen Sie Matthäus, Kapitel 5 auf. Hier finden wir einige Punkte, die Jesus ganz spezifisch lehrte oder praktizierte. Wie ich bereits sagte: Um geistlich auferbaut zu werden, sollten wir beten. Und wenn wir wichtige Entscheidungen treffen müssen, sollten wir für Weisheit beten. Soweit ich weiß, spricht Jesus hier in Matthäus 5 das erste Mal über das Gebet. Deshalb ist diese Aussage sehr wichtig. Wenn etwas zum ersten Mal erwähnt wird, sollte man ihm immer besondere Aufmerksamkeit widmen. Matthäus, Kapitel 5, Vers 44:

    Matthäus 5:44
    „Ich aber sage: Liebt eure Feinde! Betet für die, die euch verfolgen!“

    Das bedeutet, segnen Sie die, die Sie verfluchen, tun Sie denen Gutes, die Sie hassen und beten Sie für die, die Sie ausnutzen.

    Als wir heirateten, hatte ich einen Vollzeitjob in der Gemeinde und wenn ich Zeit hatte, was nicht oft vorkam, arbeitete ich bei einem Glaser. Janet hatte gerade als Krankenschwester in einem neuen Krankenhaus angefangen. Dort hatte sie eine Vorgesetzte, die ihr sehr zusetzte. Es schien, als hätte sie es sich zum Ziel gemacht, Janet zu schikanieren und ihr das Leben schwer zu machen. Wir beteten viel für diese Frau, obwohl uns oft nicht danach war zu beten: „O Gott, segne sie.“ Am liebsten wäre ich ins Krankenhaus gefahren und hätte ihr die Meinung gesagt, doch stattdessen gingen Janet und ich auf die Knie oder setzten uns auf die Couch, hielten uns an den Händen und sprachen mit Gott über diese Frau. Wir beteten nicht: „Gott, bring sie um“ oder „Gott, lass sie einen Unfall haben“. Wir baten Gott, ihr die Augen zu öffnen. Wir beteten, dass sie gerettet und dass ihr Herz verändert würde. Und Gott erhörte unser Gebet.

    Lassen Sie uns jetzt zu Matthäus, Kapitel 6, zurückgehen. Wir werden uns noch einige weitere Dinge ansehen, für die wir beten sollen. Ich lese Ihnen zunächst die Verse vor. Ab Vers 5 sagte Jesus:

    Matthäus 6:5-6
    „Wenn ihr betet, seid nicht wie die Heuchler, die mit Vorliebe in aller Öffentlichkeit an den Straßenecken und in den Synagogen beten, wo jeder sie sehen kann. Ich versichere euch: Das ist der einzige Lohn, den sie jemals erhalten werden. Wenn du betest, geh an einen Ort, wo du allein bist, schließ die Tür hinter dir und bete in der Stille zu deinem Vater. Dann wird dich dein Vater, der alle Geheimnisse kennt, belohnen.“

    Das Geheimnis des Betens ist, in der Stille zu beten. Heuchlerische Gebete erfordern immer ein Publikum. Kurze, kraftvolle öffentliche Gebete sind das Ergebnis langer Fürbitte in der Stille.

    Ich hoffe, dass die heutige Sendung ein Segen für Sie war und Sie geistlich auferbaut hat. Ich möchte Sie etwas fragen: Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, uns zu unterstützen? Wir würden gerne noch viel mehr Menschen mit unserer Sendung segnen. Sie wird in über 100 Ländern der Welt ausgestrahlt und wir bekommen immer wieder Nachrichten von Menschen, deren Leben verändert wurde. Sie haben Jesus gefunden und Gott hat ihr Leben völlig verändert. Und all das ist möglich, wenn Menschen wie Sie uns unterstützen. Wollen Sie nicht an dem Erfolg teilhaben, der zur Ehre Gottes daraus hervorgeht? Bis zum nächsten Mal. Gott segne Sie.

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    1. Eine deutliche, wunderbare Predigt. Dabei ist mir wieder so vieles klar geworden. Mögen wir uns zum Gebet mehr Zeit nehen, danke für die Informationen.

    2. Die tägliche Predigt von Bayless zu hören, ist auch eine Art der Kraftschöpfung. Das merke ich besonders, wenn ich es mal versäume, ihm zu zuhören. Danke Gott, danke Bayless und Dank dem Team, das dies möglich macht!

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