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Wie Gott dich leitet und zu dir spricht

Hat dich jemand verletzt und fällt es dir schwer, dieser Person zu vergeben? Dann kann es sein, dass dieser Zustand dich irgendwann krank macht. Genau deshalb versucht der Teufel, dich in deiner Unversöhnlichkeit gefangen zu halten.

In dieser kraftvollen Predigt zeigt dir Pastor Bayless Conley, warum Vergebung so wichtig ist, um innerlich heil und frei zu werden. Wünscht du dir das nicht auch?

  • Hallo Freunde, ich freue mich sehr, dass Sie mir zusehen. Und, hören Sie, wir werden über etwas sprechen, das sich auf das Leben jedes Menschen anwenden lässt. Vielleicht denken Sie: „Du kennst meine Geschichte nicht. Du kennst mein Leben nicht.“ Aber Sie müssen das hören. Das ist etwas, das jede Person verstehen und annehmen muss. Wenn man es genau betrachtet, reduziert sich die Gesamtheit unserer Verantwortung als Christen auf zwei einfache Dinge. Sie werden sicher etwas daraus mitnehmen.

    Hallo, ich bin Bayless Conley. Gott sieht dich. Er liebt dich. Und was immer dich beschäftigt: Er hat Antworten auf deine Fragen.

    Wenn Sie eine Bibel haben: Wir werden uns im Johannesevangelium Kapitel 10 und in 1. Samuel Kapitel 15 ansehen.

    In Johannes 10 spricht Jesus. Ich möchte Ihnen die Verse 2 bis 5 und dann Vers 27 vorlesen. Er sagte:

    „Wer aber durch die Tür hineingeht, ist Hirte der Schafe. Diesem öffnet der Türhüter, und die Schafe hören seine Stimme, und er ruft die eigenen Schafe mit Namen und führt sie heraus. Wenn er die eigenen Schafe alle herausgebracht hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen.

    Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir …“

    Jesus sagte: „Meine Schafe hören meine Stimme, und sie folgen mir.“ Sie hören und gehorchen. Und hier ist praktisch der Kern unserer Verantwortung als Christen zusammengefasst. Wir hören, wir gehorchen; wir hören und wir folgen.

    Und ich möchte Ihnen sagen: Vielleicht fechten Sie gerade einen großen Kampf aus und gehen durch eine große Prüfung. Dann müssen Sie hören und gehorchen. Wenn Sie das tun, wird Ihr Problem gelöst, ob Sie das verstehen können oder nicht. Wir hören und wir folgen.

    Ich weiß nicht, ob Ihnen das aufgefallen ist, aber Jesus sagte, dass er die eigenen Schafe mit Namen ruft. Das bedeutet, es ist individuell. Ja, Gott führt uns als Gemeinde, er führt uns als ein Volk, aber er möchte Sie individuell führen.

    Es heißt nicht nur: „Okay, Gott hat zu Harrison gesprochen. Gott spricht zu Pastor Bayless oder zu Pastor Kenneth.“ Nein, nein, er ruft seine eigenen Schafe mit Namen. Er will Sie führen.

    Er möchte, dass Sie seine Stimme hören. Es geht nicht nur darum, dass die Gemeinde von Gott geführt wird. Gott spricht zu Ihnen, er spricht in Ihr Leben hinein über die Dinge, die Sie betreffen. Er will zu Ihnen sprechen und er will, dass Sie ihm folgen. Und er will, dass wir das erwarten.

    Ich möchte das anhand einiger Prinzipien aus einer bekannten Geschichte aus dem Alten Testament erklären. Sie steht in 1. Samuel 15. Gott gab Saul, dem ersten König Israels, die Anweisung, gegen die Amalekiter zu kämpfen und all ihre Güter zu vernichten, und Saul tat nicht, was Gott ihm aufgetragen hatte. Er kam zurück, hatte all die wertlosen Dinge zerstört, aber alles Gute für sich behalten – all die Schafe, all das Vieh und alles Wertvolle – und brachte es mit sich. Da kam er zu Samuel, dem Propheten und sagte: „Hey, ich habe getan, was der Herr gesagt hat.“ Samuel fragte: „Was sind das für Sachen?“ Saul sagte: „Ich will sie dem Herrn opfern. Ich habe sie mitgebracht, um sie Gott zu geben.“ Aber das hatte Gott ihm nicht aufgetragen.

    Ein Teil dessen, was Samuel zu ihm sagte, steht in Vers 22 von 1. Samuel 15:

    „Samuel aber sprach:

    Hat der Herr so viel Lust an Brandopfern und Schlachtopfern
    wie daran, dass man der Stimme des Herrn gehorcht?
    Siehe, Gehorchen ist besser als Schlachtopfer,
    Aufmerken (oder zuhören) besser als das Fett der Widder.“

    Zuhören und gehorchen. Gott freut sich an einem hörenden Ohr und einem gehorsamen Herzen. Und Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, weil Sie durch Schlachtopfer nicht zurückbekommen können, was Sie durch Ungehorsam verlieren.

    Gott freut sich, wenn jemand zuhört, wenn er aufmerkt, wenn er gehorcht. Wir wollen zuerst über den Teil mit dem Hören sprechen. Das Wort hier in Vers 22 – „aufmerken“ oder zuhören, bedeutet im Hebräischen wörtlich, die Ohren spitzen oder sie jemandem zuneigen.

    Und der Punkt ist: In dem Moment, in dem wir auch nur das leiseste Gefühl haben, dass Gott zu uns sprechen könnte, müssen wir still werden und zuhören.

    Gebet ist wichtig, aber es ist keine Einbahnstraße. Es geht nicht nur darum, Gott unsere Bitten vorzutragen, wir müssen auch Zuhören. Der wichtigste Teil des Gebets sind die 15 Minuten, nachdem Sie amen gesagt haben, denn, ganz ehrlich, was er zu Ihnen sagt, ist viel wichtiger als das, was Sie zu ihm gesagt haben. Und er will zu uns sprechen.

    In Psalm 81, Vers 9 sagt Gott: „O, wenn mein Volk doch auf mich hören würde!“ In Jesaja 55 sagte er: „Hört mir sorgfältig zu, neigt mir euer Ohr zu und hört.“

    Es gibt mehrere Wege, wie Gott zu uns als seinem Volk spricht, aber ich möchte Ihnen die beiden wichtigsten davon nennen: Durch sein Wort und durch das Zeugnis, das ist das Zeugnis seines Geistes.

    Als Erstes spricht er durch sein Wort zu uns. Hören Sie, einige von Ihnen müssen nicht besser geführt werden. Sie müssen belesener werden. Sie brauchen keine Führung. Sie müssen lesen. Gott spricht durch sein Wort zu uns, und wenn dort etwas klar gesagt wird und Sie es verstehen, müssen Sie es einfach tun. Sie brauchen nicht einmal darüber zu beten. Sie müssen es einfach tun.

    Der zweite Weg, wie Gott hauptsächlich zu uns als seinen Kindern spricht, ist durch das Zeugnis, das innere Zeugnis des Heiligen Geistes. Römer 8, Vers 16:

    „Der Geist selbst bezeugt zusammen mit unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind.“

    Der Geist selbst bezeugt zusammen mit unserem Geist. Es ist ein inneres Zeugnis. In 1. Johannes heißt es: „Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in sich.“

    Wir haben dieses innere Zeugnis. Und derselbe Heilige Geist, der mir bezeugt, dass ich ein Kind Gottes bin, bezeugt mir auch die Wahrheit und die Unwahrheit anderer Dinge.

    Denken Sie einmal über folgende Geschichte nach. Sicher kennen Sie Apostelgeschichte 27. Paulus ist als Gefangener auf dem Weg nach Rom. Er steht unter der Rechtsprechung eines römischen Hauptmanns, der sein Schiff für die Reise vorbereitet hat. Sie wollen gerade den Hafen verlassen, als Paulus sich plötzlich zu Wort meldet und sagt: „Männer, ich sehe, dass diese Reise in einer Katastrophe enden wird. Wir werden nicht nur die Fracht und das Schiff verlieren, sondern auch unser Leben.“

    „Männer, ich sehe.“ Das war eine innere Wahrnehmung, ein inneres Zeugnis. Äußerlich gab es nichts, was ihn zu dieser Aussage hätte veranlassen können. Es war eine innere Wahrnehmung.

    Auf der anderen Seite gab es auch einige äußere Dinge. Die Bibel sagt, der Hauptmann glaubte dem, was der Besitzer und der Kapitän des Schiffs sagten, mehr als Paulus. Sie sagten: „Wir müssen abfahren.“ Die Mehrheit riet dazu, dass sie die Segel setzen sollten und, Nummer drei, es setzte ein sanfter Wind ein. Es heißt, dass sie dachten, ihr Wunsch sei in Erfüllung gegangen. Die Umstände wandten sich zum Guten, die Türen öffneten sich. Da war ein Zeichen.

    Wir haben hier also die Experten – den Besitzer und den Kapitän des Schiffs –, da war die Mehrheit und alle Zeichen schienen zu sagen: „Ihr müsst losfahren.“ Auf der anderen Seite war Paulus mit seiner Wahrnehmung, seinem inneren Zeugnis. Wer hatte recht? Paulus. Sie erlitten einen katastrophalen Schiffbruch.

    Wenn Sie sich immer auf die Experten verlassen, werden Sie Gott die meiste Zeit verpassen. Wenn Sie sich immer darauf verlassen, was die Mehrheit sagt, werden Sie Gott die meiste Zeit verpassen. Und wenn Sie die Entscheidungen Ihres Lebens danach treffen, ob sich die Tür geöffnet hat, ob sich die Umstände gut gefügt oder Sie ein Zeichen bekommen haben, werden Sie Gott die meiste Zeit verpassen.

    Jemand sagt: „Aber Gideon legte Wolle aus, um herauszufinden, was Gott tun wollte.“ Das tat er. Er legte frisch geschorene Wolle aus und sagte: „Gott, wenn ich das tun soll, lass am Morgen Tau auf der Wolle und den Boden darum herum trocken sein.“ Er sagte: „Die Wolle ist nass und alles andere trocken. Gott, ich tue das nochmals. Ich lege die Wolle aus. Und diesmal lass das Gegenteil geschehen. Lass den Boden nass und die Wolle trocken sein.“ Manche Menschen sagen: „Lege einfach Wolle aus.“ Hören Sie: Niemand tat das im Neuen Testament, nachdem die Christen mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden. Niemand, kein einziges Mal. Wenn Sie Wolle auslegen, werden Sie Wolle lassen müssen.

    Satan ist der Gott dieser Welt, und er kann bestimmte Dinge bewegen, Freunde.

    Ich dachte kürzlich an ein junges Paar, das ich einmal traf. Gott segne sie. Sie lieben Jesus, aber sie packten ihre Sachen, um nach Texas zu ziehen. Sie hatten darüber nachgedacht und ein Zeichen bekommen. Sie kam nach Hause und sagte: „Heute fuhr vor mir ein Auto mit texanischem Kennzeichen auf die Autobahn.“ Er sagte: „Ich habe heute Morgen auch ein Kennzeichen aus Texas gesehen. Das muss von Gott sein.“

    Wenn Sie Ihre Entscheidungen auf dieser Basis treffen, werden Sie meistens falsch liegen.

    Gott führt uns durch sein Wort und durch das innere Zeugnis seines Geistes.

    Als junger Christ wollte ich die Wohnung einer Frau mieten. Sie war Christin. Aber sie gab mir die Wohnung nicht. Später fragte ich sie: „Warum haben Sie mir die Wohnung nicht vermietet? Sie stand so lange leer.“ Sie sagte: „Ich habe Wolle ausgelegt, Bayless.“ Ich sagte: „Wirklich?“ Sie sagte: „Ich habe dem Herrn gesagt, wenn das Telefon vor zwei Uhr zweimal klingelt, soll ich dir die Wohnung vermieten, aber es hat nur einmal geklingelt.“ Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich sie selbst angerufen.

    Nun, der Schlüssel ist, zu tun, was Gott uns sagt, wie auch immer er mit uns kommuniziert, sei es durch das Zeugnis des Heiligen Geistes oder durch sein Wort, wir müssen es tun. Das führt uns zum zweiten Punkt, an dem Gott Freude hat, und das ist ein gehorsames Herz.

    Saul verstand Gottes Anweisungen, aber als die Ereignisse ihren Lauf nahmen, glaubte er, eine bessere Idee zu haben, und so änderte und modifizierte er Gottes Anweisungen, damit sie besser zu dem passten, was er wollte. Und dieser teilweise, geänderte und modifizierte Gehorsam war für Gott nicht akzeptabel, genauso wenig wie Sauls Entschuldigungen.

    Ein wenig später in der Geschichte finden wir drei Hauptgründe für Sauls Ungehorsam. Der erste war Stolz. Er hatte gerade den Kampf gegen die Amalekiter gewonnen und Samuel ist auf der Suche nach ihm. Wir kommen zu Vers 10 von 1. Samuel 15:

    „Da geschah das Wort des Herrn zu Samuel: Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich von mir abgewandt und hat meine Worte nicht ausgeführt. Da entbrannte dem Samuel der Zorn, und er schrie zu dem Herrn die ganze Nacht. Und am frühen Morgen machte Samuel sich auf, um Saul zu begegnen. Da wurde Samuel berichtet: Saul ist nach Karmel gekommen. Und siehe, er hat sich ein Siegeszeichen errichtet, und er hat sich gewandt und ist weitergegangen und nach Gilgal hinabgekommen.“

    Der Mann hatte sich also ein Siegeszeichen errichtet, und es heißt: „… und er hat sich gewandt und ist weitergegangen und hinabgekommen.“ Hier ist die Rede von einer Parade. Saul geht umher und hinunter und vorüber. Er stolziert mit großem Pomp herum, damit er Aufmerksamkeit erregt und als der große Eroberer bewundert wird. Und schließlich erwischt Samuel ihn. Und in Vers 17 lesen wir, dass Samuel zu ihm sagte:

    „Wurdest du nicht, als du gering in deinen Augen warst, das Oberhaupt der Stämme Israels? Und der Herr salbte dich zum König über Israel.“

    Erst war er gering in seinen eigenen Augen, aber dann wurde er zu einer großen Nummer. Sie haben den Anfang der Geschichte gelesen, Saul war extrem demütig. Er war ein zögerlicher König, aber das änderte sich. Erst sah er sich als gering an, aber dann errichtete er sich ein Monument und stolzierte auf einer Parade.

    Gott hasst Stolz. Stolz verwandelte den schönen Engel Luzifer in den Teufel, und er kann dasselbe mit Ihnen tun.

    Offensichtlich dachte Saul, dass sein Sieg über die Amalekiter das Ergebnis seines eigenen Könnens und seiner Fähigkeit als militärischer Leiter war. Sein Ego wurde aufgeblasen und er gab nicht Gott die Ehre. Das führte dazu, dass er glaubte, es besser zu wissen als Gott.

    Freunde, es zahlt sich aus, in Ihren Augen klein zu bleiben, denn, ganz ehrlich, alles Gute, was wir haben, und alles Gute, was wir erreicht haben, ist das Ergebnis von Gottes Gnade. Ohne Jesus sind Sie ein Witz.

    Nun, ja, Saul musste seine Truppen versammeln, er musste einen Schlachtplan entwerfen und ihn ausführen, er musste arbeiten und kämpfen, aber wer gab ihm die Stimme, um zu kommandieren? Wer gab ihm den Sinn, um zu denken? Wer gab ihm die Kraft, um zu kämpfen? Das war Gott, und er gab ihm noch viele andere Dinge, aber Saul gab Gott keine Ehre. Er dachte, es sei alles sein eigener Verdienst. Und sein Stolz führte dazu, dass er Gottes Anweisungen modifizierte und änderte, weil er es besser wusste.

    Das Zweite, was zu Sauls Ungehorsam führte, war Gier.

    In Vers 18 heißt es:

    „Und der Herr sandte dich auf den Weg und sagte: Zieh hin und vollstrecke den Bann an den Sündern, an Amalek und kämpfe mit ihnen, bis du sie vernichtet hast! Warum hast du denn der Stimme des Herrn nicht gehorcht und bist über die Beute hergefallen und hast getan, was in den Augen des Herrn böse ist?“

    Nun, er stürzte ab. Hören Sie, Geier stürzen sich nicht auf Dinge herab, um sie zu teilen. Sie wollen alles bekommen, was sie können, solange es die Gelegenheit dafür gibt, und so dachte auch Saul. „Wenn ich das auf Gottes Weise mache, verpasse ich etwas. Das kann ich mir nicht leisten.“ Das war ein Mangel an Geduld und Vertrauen – es war Gier, weil die Wahrheit ist, dass Gott jene segnet, die ihm gehorchen.

    Sie müssen bereit sein, innerhalb seines Zeitplans zu wirken. Saul handelte sehr, sehr kurzsichtig.

    Das ist auch der Grund, warum wir Gottes Anweisung, ihn mit unserem Ersten und Besten zu ehren, manchmal verändern und modifizieren und ihm nur unseren Rest geben. So wird das Gebot, jene zu segnen, die uns verfluchen, und jenen zu vergeben, die uns unrecht tun, zu herablassender Toleranz für die, die uns verletzt haben. Deshalb werden wir auch die Gebote, die Armen zu unterstützen, die besten Plätze aufzugeben, unserem Bruder den Vortritt zu lassen und Hunderte anderer Dinge modifizieren und verändern, weil wir denken: „Wenn ich das auf Gottes Weise tue; wenn ich den ersten Platz aufgebe und jemandem helfe, seine Ziele zu erreichen, komme ich selbst zu kurz.“

    Manchmal ist der Grund dafür ein Mangel an Geduld, ein Mangel an Vertrauen. Manchmal ist es auch die gute, alte Gier.

    Der dritte Grund für Sauls Ungehorsam war Menschenfurcht. Samuel übte weiterhin Druck auf ihn aus, und schließlich gestand Saul es ein, Vers 24:

    „Saul sagte zu Samuel: Ich habe gesündigt, dass ich den Befehl des Herrn und deine Worte übertreten habe; denn ich fürchtete das Volk und hörte auf seine Stimme.“

    Saul war ungehorsam aufgrund von Stolz. Er glaubte, er wisse es besser als Gott. Er war ungehorsam aufgrund von Gier. Er befürchtete, zu kurz zu kommen, wenn er auf Gottes Weise handelte. Und er war aus Furcht ungehorsam. Er fürchtete sich davor, was andere von ihm denken und sagen könnten, wenn er tat, was Gott wollte, und es auf Gottes Weise tat.

    In Sprüche 29, Vers 25 heißt es:

    „Menschenfurcht stellt eine Falle …“

    Sie wird Sie knebeln; sie wird Sie binden und begrenzen.

    Freunde, Menschenfurcht wird Sie in eine meinungslose Schachfigur verwandeln. Sie wird Sie davon abhalten, sich über die Menge zu erheben und anders zu sein. Sie wird Sie dazu veranlassen, Ihre Gaben und Ihre Kreativität zu unterdrücken und sich anzupassen. Sie wird Sie dazu verleiten, zu lügen, sich die Wahrheit zurechtzubiegen und Gott ungehorsam zu sein, und sie kann Sie Ihre Bestimmung kosten wie Saul.

    Um die Menschenfurcht zu besiegen, müssen Sie sich ihr frontal stellen. Es gibt keine andere Möglichkeit. Stellen Sie sich ihr mit Gottes Hilfe entgegen.

    Als ich gerettet wurde, ging ich in eine kleine Pfingstgemeinde. Und ich schloss einen Handel mit Gott. Sie müssen vorsichtig sein, wenn Sie das tun. Die Bibel sagt, es ist besser, nichts zu versprechen, als es zu tun und es nicht zu halten. Ich schloss also einen Handel mit Gott. Ich sagte: „Gott, wenn du das für mich tust …“, und nannte etwas beim Namen. „… schreibe ich ein Lied über dich und singe es mit der Gitarre in der Gemeinde vor.“ Gott beantwortete mein Gebet so schnell, dass sich mir der Kopf drehte. Übernatürlich. Und ich dachte: „O, das habe ich nicht erwartet, aber ein Handel ist ein Handel.“

    Sonntagabends kamen in der Gemeinde immer Menschen auf die Bühne, die ihr Zeugnis gaben oder ein Lied sangen. Am Morgen nach dem Gottesdienst ging ich zum Pastor und sagte: „Pastor, ich habe ein Lied für Jesus geschrieben und möchte es heute Abend im Gottesdienst vorsingen.“ Er sagte: „Okay.“ Ich hatte gehofft, dass er Nein sagte, denn dann wäre ich vom Haken gewesen.

    Ich schrieb also das Lied und ging auf die Bühne. Und Sie müssen wissen: Vor Menschen zu stehen, fiel mir nicht immer leicht. Jetzt tue ich es. Ich habe eine Berufung und es liegt Gnade auf meinem Leben und, in einem positiven Sinn, könnte ich es tun oder lassen. Aber ich möchte in meinem Leben einfach dort sein, wo Jesus mich haben will, und tun, was immer er will, Punkt. Aber mein ganzes Leben lang, schon in der Schule, wollte ich nie vor Menschen stehen. Das war der Gedanke, der mir am meisten Angst einjagte. Ich ging also mit meiner Gitarre nach vorn, und in dem Moment, in dem ich meinen Fuß auf die Bühne setzte, war ich schweißgebadet.

    Ich war komplett nassgeschwitzt. Ich schloss die Augen. Der Pastor sagte: „Okay.“ Er kannte meinen Namen nicht. „Der Junge mit den langen Haaren und dem Bart, komm herauf.“ So ging ich nach oben und schloss die Augen. Ich sang und spielte mein Lied. Etwa nach der Hälfte hörte ich etwas und öffnete die Augen. Ich war so nervös, dass ich vergessen hatte, ans Mikrofon zu gehen. Es war eineinhalb Meter entfernt.

    So hörte niemand die erste Hälfte des Lieds, und der Pastor rückte das Mikrofon näher an mich heran. Ich schloss die Augen, sang das Lied zu Ende und ging sofort von der Bühne. Aber ich will Ihnen sagen: Wenn ich das damals nicht gemacht hätte, wäre ich jetzt nicht hier.

    Vor Jahren predigte ich einmal in einer kleinen Stadt namens Amriswil in der Schweiz. Ich wohnte bei einer wunderbaren Familie. Sie nahmen mich in ihr Haus auf und ich blieb einige Tage dort. An zwei Abenden fanden Gottesdienste statt, an einem anderen gingen wir in ein Restaurant. Es war sehr voll. Als sie das Essen an den Tisch brachten, stand diese Familie plötzlich auf und sie fingen an, den dreistimmigen Segen zu singen. Danke, Jesus, für dieses Essen. Sie sangen auf Deutsch. Alle im Restaurant drehten sich um und sahen sie an, und ich dachte: „Das ist großartig.“

    Ich habe schon andere Christen gesehen, die im Restaurant für ihr Essen gedankt haben. Sie senkten den Kopf, bedeckten ihr Gesicht mit der Hand und murmelten: „Herr, danke für dieses Essen.“ Man fragt sich: „Hast du Kopfschmerzen? Was ist los?“ – „Okay, niemand hat es gesehen, gut.“

    Wenn Sie sich davor fürchten, was Menschen denken, werden Sie Gott nie vollkommen gehorsam sein. Das wird Sie binden und vom Weg des Gehorsams abhalten. Gott freut sich also an einem hörenden Ohr und einem gehorsamen Herzen, aber wenn Sie sind wie ich, haben Sie wahrscheinlich schon einige Male in beiden Kategorien versagt. Das führt mich zu einer weiteren Sache, die Gott freut.

    In Micha 7, Vers 18 heißt es:

    „Wer ist ein Gott wie du,
    der Schuld vergibt
    und Vergehen verzeiht dem Rest seines Erbteils!

    Nicht für immer behält er seinen Zorn,
    denn er hat Gefallen an Gnade.“

    Gott hat Gefallen daran, Gnade zu zeigen. Er liebt es, gnädig zu sein. Er freut sich, wenn wir zuhören. Er freut sich, wenn wir gehorchen, und er hat Gefallen daran, uns zu vergeben, wenn wir einen Fehler machen und umkehren. Das freut sein großes Herz.

    Ich möchte Sie sehr ernsthaft fragen: Sind Sie ständig beschäftigt, haben Sie immer zu viel zu tun? Ist Ihr Leben jeden Tag voller Lärm? In dem Moment, in dem Sie ins Auto steigen – Musik an. In dem Moment, in dem Sie nach Hause kommen – Fernseher an. Da ist immer Lärm, immer läuft etwas im Hintergrund. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihr Ohr zu neigen und zuzuhören? Das ist so wichtig. Gott möchte sprechen. Er ruft seine Schafe bei ihrem Namen. Er will zu Ihnen sprechen. Sein Wort wird lebendig werden und Sie werden wissen, dass er Ihnen Anweisungen gibt.

    Er wird Ihnen durch den Heiligen Geist Zeugnis geben, und Sie werden es wissen. Hören Sie, das gilt für jede Person, die mir zuhört. Er kennt Ihren Namen und er will Sie führen, aber Sie müssen sich die Zeit nehmen, zu hören. Vielleicht haben Sie es auch schon getan. Wenn Sie den folgenden Satz vervollständigen müssten: „Gott sagt zu mir …“ Womit würden Sie die Lücke füllen? Wenn Sie benennen müssten, worüber Gott gerade zu Ihnen spricht, wie würde das lauten? Wenn Sie es wissen, müssen Sie es einfach tun, ohne es zu ändern oder zu modifizieren.

    Und ich glaube, Gott freut sich am meisten über unseren Gehorsam, wenn es scheint, als sei unsere Weisheit seiner überlegen. Das sind die Zeiten, in denen wir dem Herrn von ganzem Herzen vertrauen müssen und uns nicht auf unseren Verstand verlassen dürfen. Wir müssen einfach gehorchen, ob es nun einen Sinn ergibt oder nicht; ob es der menschlichen Logik entspricht oder nicht. Er ist klüger als wir.

    Freunde, das ist absolut wahr. Gott ist klüger als wir. Manchmal scheint es, als hätten wir alles ergründet, aber trotzdem widerspricht Gottes Weisheit, Gottes Wort dem, was wir für richtig halten. Und ich sage Ihnen: In solchen Fällen sind wir es, die falsch liegen. Gottes Weg ist richtig.

    König David sagte: „Herr, ich erachte all deine Vorschriften bezüglich aller Dinge als richtig.“ Gottes Wort war seine letzte Autorität, und es muss in allen Fragen des Gewissens und des Lebens auch unsere letzte Autorität werden.

    Ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass Sie mir gerade zuhören. Ich möchte Ihnen ein paar Dinge sagen. Erstens: Vielleicht sind Sie gerade an einem sehr dunklen Ort. Vielleicht läuft es nicht gut für Sie. Sie müssen wissen, dass Gott Sie sieht. Er kennt Sie, Sie sind ihm wichtig und er ist fähig und bereit, Ihnen zu helfen. Warum strecken Sie sich nicht nach ihm aus? Beten Sie zu ihm im Namen Jesu. Bitten Sie ihn um Hilfe. Hören Sie auf seine Weisheit.

    Und zweitens wollte ich mir einen Moment Zeit nehmen und all jenen danken, die unsere Arbeit unterstützen. Ohne Ihre Hilfe könnten wir diese Sendung nicht zu Ihnen und vielen anderen nach Hause bringen. Danke, danke, danke.

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    1. Lieber Bayless; das ist einfach genial! Ich habe mich seit einiger Zeit mit der Frage herum geschlagen “wie bloss kann ich Gottes Stimme hoeren?” warum spricht Er nicht zu mir? Was mache ich falsch? Oder redet Er nicht mit mir? – Nun stiess ich gerade auf diese Predigt! Juhuuu!

    2. Ich finde die Predigt sehr gut , wie alle anderen von Bayless Conley .
      Ich habe das Problem , dass ich bisher nie verstehe , was Gott für mich möchte . Dabei möchte ich sehr gerne tun was er möchte ,weil ich ihm glaube und vertraue . Wie Geo gut mir das ?

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