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Wie du im Leben vorankommst 1/2

Unser Leben verläuft in zwei Richtungen: Entweder es geht bergauf in Richtung Wachstum und Erfolg oder man schlittert nach unten. Dabei halten Kräfte wie Unvergebenheit, Versuchungen, Stolz, Gier, Krankheit, Unterdrückung oder Sorge uns am Boden.

Lerne von Bayless Conley, wie du diese Hindernisse überwinden und vorwärtskommen kannst. So wirst du Schritt für Schritt das großartige Leben erlangen, das Gott für dich geplant hat – ein Leben in Fülle, Bedeutung und Einfluss.

Dies ist der erste Teil der Predigt, den zweiten Teil findest du hier…

  • Das Leben besteht oft aus Höhen und Tiefen. Das ist ein Teil der menschlichen Erfahrung. Aber bei manchen Menschen sind bestimmte Bereiche ihres Lebens fast immer in einem Tief. Bei Ihnen ist das vielleicht Ihr Arbeitsplatz. Sie gehen nicht gern zur Arbeit und haben dort keine guten Beziehungen. Darüber werden wir heute sprechen. Aber jeder Bereich Ihres Lebens kann sich verbessern. Sie müssen nicht ständig sagen: „O Mann, ich muss wieder zur Arbeit. Ich hasse es, mit diesen Leuten zusammen zu sein. Ich mag meinen Job nicht. Die nächsten acht oder zehn Stunden werde ich unglücklich sein.“ Das muss nicht so sein. Wir werden heute über einige Prinzipien sprechen, die uns in jeder Beziehung unseres Lebens helfen können, alles, was im Tief ist, nach oben zu bringen. Das Leben ist nur so schön wie Ihre Beziehungen. Ich bete, dass Sie bei uns bleiben und sich anhören, was wir zu sagen haben.

    In der Antike herrschte ein System, aufgrund dessen es mehr Sklaven als freie Menschen gab. Und der Apostel Paulus schrieb an die Menschen in beiden Kategorien. Auf unsere heutige Zeit übertragen lässt sich dieses Prinzip auf die Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung anwenden, deshalb wollen wir uns bemühen, es so zu verstehen. Ich lese Ihnen die Verse 5 bis 8 aus der New-Living-Übersetzung vor.

    Epheser 6:5-8
    „Ihr Sklaven, gehorcht euren irdischen Herren mit tiefem Respekt und Furcht. Dient ihnen ernsthaft, als würdet ihr Christus dienen. Versucht ihnen immer zu gefallen, nicht nur wenn sie euch beobachten. Als Sklaven Christi tut den Willen Gottes von ganzem Herzen. Arbeitet mit Begeisterung, als würdet ihr für den Herrn arbeiten und nicht für Menschen. Denkt daran, dass der Herr jeden von uns für das Gute, das er tut, belohnen wird, ob wir nun Sklaven oder Freie sind.“

    Gott will, dass wir gegenüber unseren Chefs eine gute Einstellung haben und dass wir so hart arbeiten, als würden wir von ganzem Herzen für den Herrn arbeiten und das nicht nur, wenn sie uns zusehen.

    Als Teenager arbeitete ich einmal in einer Firma, die Verkehrsschilder herstellte. Sie wurden komplett dort gefertigt, einschließlich der Bemalung. Und ich weiß noch, dass wir sie in Mondweiß, Bundesgelb und Ampelgrün anmalten. So hießen die Farben. Mein Job war am Fließband oder, genauer gesagt, an einem langen Tisch. Nachdem die Person vor mir ihren Teil erledigt hatte, reichte sie die Schilder an mich weiter. Ich hatte zwei Schraubenzieher, drehte zwei Schrauben hinein und gab sie dann ebenfalls weiter. Das tat ich acht Stunden am Tag. Wir hatten zwei Pausen von 10 Minuten und 30 Minuten Mittagspause, die nicht in den acht Stunden enthalten waren. Wir bekamen keinen Stuhl oder Hocker, sondern mussten acht Stunden am Tag stehen. Und die ganzen acht Stunden drehte ich in ein Schild nach dem anderen zwei Schrauben hinein und gab es weiter. Das war alles, acht Stunden am Tag. Und ich glaube, meine Bezahlung waren kolossale 2 Dollar 15 pro Stunde. Ich fand schnell heraus, dass der Ablauf einem Rhythmus unterlag. Ich arbeitete schnell, aber dann wartete ich jedes Mal, bis das nächste Teil kam. Niemand sonst schien sich zu beeilen. So fiel ich schließlich in denselben Rhythmus wie die anderen, der sehr langsam, methodisch und lethargisch war… bis der Firmenchef kam. Dann standen plötzlich alle, die sich vorher über den Tisch gelümmelt hatten, aufrecht und arbeiteten doppelt so schnell. Es war erstaunlich, was wir leisten konnten, wenn der Chef zusah. Aber sobald er aus der Tür war, ging es wieder im Schneckentempo weiter.

    Die Bibel lehrt uns, dass wir so hart und begeistert arbeiten sollen, als würden wir es für den Herrn tun. In der Message Bible heißt es: „Tu es mit einem Lächeln auf dem Gesicht“ und eine andere Übersetzung sagt: „Sei glücklich dabei.“ Arbeiten Sie fröhlich und hart für Gott. Begrenzen Sie Gott nicht auf Ihren Gehaltsscheck oder die Fähigkeit Ihres Arbeitgebers, für Sie zu sorgen. In Vers 8 sagte er: „… ihr wisst: Was ein jeder Gutes tun wird, das wird er von dem Herrn empfangen.“

    Den besten Rat, den ich je bekommen habe, gab mir ein älterer Pastor. Er sah mich an und sagte: „Bayless, hör mir zu.“ Ich werde das nie vergessen. Ich war so beeindruckt! Er sagte: „Gott allein ist deine Quelle.“ Das habe ich nie vergessen. Gott allein ist unsere Quelle. Ihre Firma ist nicht Ihre Quelle. Ihr Gehaltsscheck ist nicht Ihre Quelle. Wenn Sie hart arbeiten und es mit einer guten Einstellung tun, als würden Sie es für den Herrn tun, wird Er über Sie wachen und dafür sorgen, dass es Ihnen gut geht. Natürlich wirkt der Herr nicht immer am Ersten und Fünfzehnten des Monats. Aber Er wirkt. Und wenn Sie anderen Gutes zuschaufeln, wird Gott Gutes in Ihr Leben schaufeln. Und Seine Schaufel ist viel größer als Ihre!

    Wir kommen zu Epheser, Vers 9, zur anderen Seite der Medaille. In der Amplified Bible heißt es hier:

    Epheser 6:9
    „Ihr Herren, handelt ihnen gegenüber nach demselben Prinzip und hört auf ihnen zu drohen und brutale und beleidigende Worte zu benutzen, denn ihr wisst, dass euer beider Herr in den Himmeln ist und dass es bei ihm kein Ansehen der Person und keine Vorlieben gibt.“

    Statt ihnen zu drohen, versuchen Sie also jene, die Sie führen, zu Hingabe und harter Arbeit zu inspirieren. Behandeln Sie die Leute fair. Behandeln Sie sie so, wie Sie es tun würden, wenn Jesus daneben stehen und Sie beobachten würde. Beide Seiten tragen eine große Verantwortung.

    Wir kommen zu Vers 10 und er sagt:

    Epheser 6:10-13
    „Im Übrigen, meine Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr standhalten könnt gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels; denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Regionen. Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr am bösen Tag widerstehen und, nachdem ihr alles wohl ausgerichtet habt, euch behaupten könnt.“

    In den Versen 15 bis 20 im fünften Kapitel spricht er über den Einfluss Gottes. Er spricht über die Erfüllung mit dem Heiligen Geist und sagt, dass wir Psalmen und Loblieder und geistliche Lieder singen sollen. Er sagt, wir sollen den Willen Gottes kennen und Ihm gegenüber ein dankbares Herz haben. Er spricht also über Gottes Einfluss. Und dann spricht er sehr deutlich über den Einfluss des Teufels. Und dazwischen geht es um die Ehe, die Familie und die Arbeitsbeziehungen. Das ist kein Zufall. Er spricht ganz spezifisch über den Einfluss Gottes, den Einfluss des Teufels und dazwischen über unsere Beziehungen mit Menschen.

    Genauso wie Gott will auch der Teufel Ihre Beziehungen beeinflussen. Genauso wie Gott will auch der Teufel in Ihre Ehe und Ihre Familie hineinkommen. Beide wollen in Ihren Beziehungen bei der Arbeit und allen anderen, die Sie außerhalb Ihres Heims haben, wirken. Es heißt, wenn Gott Sie segnen will, schickt Er Ihnen einen Menschen. Und wenn der Teufel Sie aufreiben will, schickt er Ihnen auch einen Menschen.

    Sie sollten einmal das Buch Hiob lesen. Es ist faszinierend. Der Teufel verfolgt in der Geschichte das Ziel, Hiob so weit zu bringen, dass er Gott verflucht. Und er sagt zu Gott: „Sieh, wenn Hiob all seinen Besitz verliert, wird er dir ins Gesicht fluchen!“ Aber das passierte nicht. „Wenn er seine Gesundheit verliert, wird er dir ins Gesicht fluchen.“ Immer wieder sagte der Teufel: „Ich werde Hiob dazu bringen, dass er dich verflucht.“ Und ziemlich am Anfang des Buchs sagt Hiobs Frau, der in der Geschichte nur dieser eine Vers gewidmet ist: „Hältst du noch fest an deiner Vollkommenheit? Fluche Gott und stirb!“ Sie wiederholte, was der Teufel immer wieder gesagt hatte. Wo hatte sie das her? Sie war vom Teufel beeinflusst. Tatsächlich plapperte sie die Worte des Teufels nach wie ein Papagei.

    In Matthäus 16 fragte Jesus: „Was sagen die Menschen, wer ich bin?“ Und Petrus sagte: „Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“ Jesus sagte: „Erstaunlich! Das haben dir nicht Fleisch und Blut offenbart, sondern mein Vater im Himmel.“ Der Einfluss Gottes liegt auf dir, Petrus. Und dann sagte Jesus zu den Jüngern: „Ich muss nach Jerusalem gehen. Ich werde leiden müssen.“ Da zog ihn Petrus zur Seite und sagte: „Nein, Herr. Du musst nicht leiden.“ Aber Jesus sagte: „Geh hinter mich, Satan!“ Im einen Moment fügt er sich Gott und im nächsten dem Einfluss des Teufels. Lassen Sie uns den Entschluss fassen, in unseren Ehen, unseren Familien und all unseren Beziehungen dem Einfluss Gottes und nicht dem des Teufels nachzugeben.

    Ich will das nicht überbetonen und ich will auch nicht sagen, dass alles, was passiert, einer unsichtbaren geistlichen Kraft zuzuordnen ist, aber es kann sein. Und es wäre unklug, das zu ignorieren oder darüber hinwegzusehen. Es ist offensichtlich, dass wir in einem Konflikt stecken.

    In 1. Petrus 5:8 heißt es: „Seid nüchtern und wacht! Denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann…“

    Und laut Jesus besteht der Plan des Teufels aus drei Teilen. In Johannes 10:10 sagte Jesus: „Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu töten und zu verderben.“ Der geistliche Kampf ist sehr real.

    In 1. Thessalonicher 2:18 schrieb Paulus an die dortige Gemeinde: „Darum wollten wir auch zu euch kommen, ich, Paulus, einmal, sogar zweimal; doch der Satan hat uns gehindert.“

    In 1. Korinther 16:9 schrieb er: „… denn eine Tür hat sich mir aufgetan, weit und vielversprechend; und es gibt viele Widersacher.“

    Wenn Gott Türen öffnet und wir Seinem Weg und Seinen Plänen folgen, wird es immer Widerstand geben. Der Teufel wird versuchen, uns aufzuhalten. Und von Zeit zu Zeit mag es ihm gelingen, etwas hinauszuzögern, aber wenn wir nicht aufgeben, kann er letztendlich nicht verhindern, was Gott will. Der Glaube an Gott überwindet immer. Das ist der Sieg, der die Welt überwindet.

    Als junger Christ half ich einmal in Mexiko bei einer Evangelisation mit. Der Teufel sorgte jedoch dafür, dass sie abgebrochen werden musste. Ich glaube, da waren geistliche Mächte am Werk. Der Teufel will nicht, dass das Evangelium verbreitet wird und dass Städte verändert werden. Fünf Tage, bevor sie enden sollte, kamen Leute von den Behörden und verboten die Weiterführung der Evangelisation. Die Begründung lautete: „Sie führen ohne Genehmigung medizinische Maßnahmen durch“, weil die Leute für die Kranken beteten. Ich war damals ein brandneuer Christ und Gott gebrauchte mich, um die Evangelisation in die nächste, weiter südlich gelegene Stadt zu verlegen. Ich hatte nur ein paar Tage vorher einen Pastor kennengelernt, der dort ein kleines Gemeindegrundstück besaß. Also zogen wir um und es ging noch einige Tage weiter, ohne dass wir viel Werbung machten. Es wurden weiterhin Menschen gerettet und es geschahen Heilungswunder. Es war fantastisch! Aber ich erinnere mich noch an einen der Gottesdienste. Der Raum war voll, der Pastor predigte und die hinteren Türen standen offen, als plötzlich ein Hund hereinkam. Die Leute schenkten ihm nicht viel Beachtung, bis ihm ein zweiter Hund folgte. Und während der Pastor predigte, lieferten sich die beiden Hunde einen erbitterten Kampf. Es war grausam und es spritzte Blut. Die Leute wichen zurück und es entstand ein wildes Durcheinander. Ich saß in diesem Moment in der zweiten Reihe. Das Mädchen in der Reihe vor mir hatte einen epileptischen Anfall und brach in ihrem Stuhl zusammen. Die Menschen rannten aus dem Gebäude. Es war, als läge Verwirrung in der Luft. Man konnte sie spüren. Und als wir gingen, begleitete sie uns. Und dann entstand zwischen zweien der Teammitglieder ein Konflikt. Aber das war noch nicht alles. Ich übernachtete damals in meinem Auto. Ich hatte eine Schachtel, in der ich meine Kleider aufbewahrte. Als ich sie öffnete, um mir ein frisches T-Shirt herauszuholen, saß dort ein Skorpion! Ich dachte: „Wenn das nicht symbolisch ist!“ Und ich sagte zu den Teammitgliedern: „Alles, was gerade passiert, ist ein Angriff des Teufels. Wir müssen beten.“ Der Teufel wollte nicht, dass wir durch die Tür gingen, die Gott für uns geöffnet hatte.

    Ich weiß noch, wie wir unser vorheriges Gebäude in der Sausalito Street bauten. Das war ein enormer Kampf. Manche von Ihnen haben den Kampf um dieses Gebäude miterlebt. Wir waren jahrelang vor Gericht. Aber ich will diese Geschichte jetzt nicht erzählen, sondern die vorige. Es war ein harter Kampf, das Grundstück dort zu bekommen. Wir beauftragten einen christlichen Bauunternehmer damit, das Gebäude zu erstellen. Und es ging schief, was nur schief gehen konnte. Eines Tages sagte er zu mir: „Pastor, ich mache das schon einige Jahrzehnte, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt.“ Er sagte: „Jedes wichtige Baugerät ist kaputtgegangen und die Stadt legt uns einen Stein nach dem anderen in den Weg. Das kann nicht wahr sein! Heute kam einer meiner Subunternehmer zu mir. Er ist nicht mal Christ, aber er sagte: Was zum Kuckuck geht hier vor sich? Es ist, als würde etwas Unsichtbares gegen uns ankämpfen; als wolle etwas verhindern, dass dieses Gebäude gebaut wird.“ Nun, der Teufel mag es nicht, wenn Gemeinden gebaut werden. Und kurz bevor der Bau fertig war, kam uns ein Mann in die Quere, der damals das höchste Tier in Orange County war und verwehrte uns die Genehmigung für den Wasseranschluss auf dem Gelände. Er sagte: „Hier wird es keine Gemeinde geben. Ich werde nicht zulassen, dass Sie Wasser bekommen.“ Er gab uns keine vernünftige Erklärung dafür. Wir versuchten mit ihm zu reden, aber es nützte nichts. Er sagte: „Sie werden Ihre Gemeinde nicht öffnen. Dafür werde ich persönlich sorgen. Ohne meine Unterschrift bekommen Sie kein Wasser.“ Und ich weiß noch, wie der Bauunternehmer sagte: „Pastor, ich weiß nicht, was ich tun soll.“ Und ich ging auf die Knie und begann zu beten. Da kam mir ein Gedanke. Das Grundstück befindet sich an der Grenze von Orange County und L. A. County. Ich nahm das Telefon und rief in Los Angeles an und nach einigen Anrufen landete ich bei der Amtskollegin des Mannes von Orange County. Wenn ich mich recht erinnere, war ihr Name Beatrice. Ich erklärte ihr: „Ich bin Pastor. Wir wollen eine Gemeinde bauen und Ihr Kollege von Orange County weigert sich unseren Wasseranschluss freizugeben.“ Sie sagte: „Warum rufen Sie mich an? Wir sind hier in L. A. County. Ich sagte: „Das Gebäude liegt direkt an der Grenze und ich dachte, Sie könnten vielleicht etwas tun.“ Sie sagte: „Warten Sie einen Moment.“ Ich hörte, wie sie in Unterlagen kramte. Sie sagte: „Wie ist die Adresse noch mal?“ Ich nannte sie ihr und sie sagte: „Okay, hier ist es. Lassen Sie mich sehen.“ Dann sagte sie: „Machen Sie sich keine Sorgen. Wir haben Zugang zu dieser Straße. Ich gebe Ihnen Wasser.“ Weil unsere eigene Stadt uns kein Wasser geben wollte, mussten wir es von L. A. beziehen! Sagen Sie mir nicht, dass das kein geistlicher Kampf war. So etwas gibt es auch zwischen Menschen.

    Als junger Christ nahm ich einmal einen Mann mit zu einem Gottesdienst. Dort hörten wir eine sehr nüchterne, praktische Lehre darüber, wie wir die Verheißungen Gottes auf unser Leben beziehen können. Ich war absolut begeistert, genauso wie mein Begleiter, obwohl dieser schon eine lange Zeit gerettet war. Auf dem Heimweg sagte er: „Bayless, ich bin schon lange Christ, aber ich habe mich immer gefühlt wie ein Hamster im Rad, der nicht vorwärts kommt.“ Er sagte: „Danach habe ich gesucht. So etwas habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gehört. Hol mich morgen ab. Ich gehe wieder mit zum Gottesdienst.“ Aber als ich am nächsten Abend an seine Tür klopfte, machte niemand auf. Ich klopfte stärker und schließlich öffnete er. Er sagte: „Ich gehe nicht mit.“ Ich fragte: „Warum?“ Er sah sich um, um sicherzustellen, dass niemand zuhörte, und sagte: „Als ich gestern Abend nach Hause kam, ist meine Frau vor Wut fast geplatzt. Das ist in unserer ganzen Ehe noch nie passiert. Sie hat mit Sachen geworfen, geflucht und gesagt: Wenn du dort nochmals hingehst, ist unsere Ehe vorbei.“ Er sagte: „Ich will hier keinen dritten Weltkrieg. Geh allein“, und machte mir die Tür vor der Nase zu. Also ging ich allein zu dem Gottesdienst. Ich glaube, da waren geistliche Mächte am Werk, die nicht wollten, dass dieser Mann in Gottes Wort gegründet wurde.

    In Vers 11, den wir vorhin gelesen haben, heißt es:

    „Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr standhalten könnt gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels…“ Die Strategien, die Tricks des Teufels. Wie kann ein geistlicher Kampf im Leben eines Menschen aussehen? Ich möchte Ihnen ein paar sehr offensichtliche Punkte nennen.

    Vor allem anderen sind das Bitterkeit und Unversöhnlichkeit. Wenn Sie ermutigt werden, an Ihrer Bitterkeit oder Ihrem Groll auf jemanden festzuhalten, ist es vermutlich der Teufel, der diese Flamme schürt. Die Bibel sagt in Epheser, Kapitel 4: „… die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn!“ Räumen Sie die Sache aus. Und im nächsten Vers heißt es: „Gebt auch nicht Raum dem Teufel!“

    Wenn wir nicht loslassen und vergeben, geben wir dem Teufel Raum in unserem Leben. Hören Sie sich die Verse 10 und 11 aus 2. Korinther 2 an: „Wem ihr aber etwas vergebt, dem vergebe ich auch; denn wenn ich auch jemand etwas vergebe, so vergebe ich es um euretwillen, vor dem Angesicht des Christus, damit wir nicht von dem Satan übervorteilt werden; seine Absichten sind uns nämlich nicht unbekannt.“ Unversöhnlichkeit verschafft dem Teufel einen Vorteil und Zugang zu Ihrem Leben. Er wird sagen: „Dir wurde so großes Unrecht getan! Du hast das Recht zornig zu sein und zu bleiben. Sie müssen dafür bezahlen!“ Und wenn das in Ihnen Fuß fasst – und vor allem wenn es sich in Bitterkeit verwandelt -, sind Sie in Schwierigkeiten und der Teufel ist glücklich.

    Der zweite offensichtliche Punkt: Versuchungen. Satan wird die ganze Bibel hindurch als Versucher bezeichnet. Im Jakobusbrief heißt es, Gott wird nie jemanden mit dem Bösen versuchen, aber der Teufel tut es. Sei es mit Stolz oder Gier oder den Sünden des Fleisches – der Teufel versucht uns immer. Und manchmal kann uns die Versuchung derart überkommen, dass sie unwiderstehlich zu sein scheint. Aber das ist sie nicht. „Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, dass er die Werke des Teufels zerstöre.“ Die Bibel sagt: „Widersteht dem Teufel und er wird von euch fliehen.“ Unterwerfen Sie sich Gott; widerstehen Sie dem Teufel. Ich weiß, dass Versuchungen sehr stark sein können, aber Jesus hat den Sieg bereits errungen.

    Und noch ein dritter Punkt: Ich füge der Liste Verwirrung hinzu. In 1. Korinther 14:33 heißt es, Gott ist nicht der Urheber von Unordnung. Und wenn Er es nicht ist, muss es jemand anders sein.

    Der vierte Punkt: Bedrückung und Krankheit. Sicher kommt nicht jede Krankheit oder Bedrückung vom Teufel. Das wäre extrem. Aber in den Evangelien finden wir unzählige Begebenheiten, wo Jesus sich erst mit einem bösen Geist befassen musste, bevor er jemanden heilen konnte. In Apostelgeschichte 10:38 heißt es: „… wie Gott Jesus von Nazareth mit Heiligem Geist und Kraft gesalbt hat, und wie dieser umherzog und Gutes tat und alle heilte, die vom Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm.“ So kann ein geistlicher Kampf aussehen.

    Nur weil Sie vielleicht gerade eine harte Zeit in Ihrem Leben durchmachen, bedeutet das nicht, dass Gott kein Wohlgefallen an Ihnen hat. Nur weil Sie krank sind oder anderweitig bedrängt werden, heißt das nicht, dass Gott ärgerlich auf Sie ist. Tatsächlich kann das sogar bedeuten, dass Sie auf dem richtigen Weg sind. Denn in der Bibel heißt es, dass wir einen Widersacher haben. Und dieser Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann, sagte der Apostel Petrus. Aber ganz gleich wo Sie gerade sind, sei es in Ihrem Wohnzimmer, in einer Kneipe, einem Hotelzimmer oder in Ihrem Schlafzimmer auf dem Bett – ich bete einfach: „Vater, ich bitte Dich in Jesu Namen, dass Du meinem Freund hilfst. Zeige Dich ihm ganz real. Und ich bete, dass Du ihn aus seinen Depressionen heraushebst. In dem mächtigen Namen Jesus Christus.“ Gott liebt Sie mehr, als Sie je begreifen können. Bis zum nächsten Mal.

     

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