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Für dich nur das Beste – bedeutende Gebete der Bibel 5/8

Gebet ist Gespräch mit Gott. Es bedeutet Reden und Zuhören. Und ebenso, wie wir bei jeder Form des Redens daran arbeiten sollten, unser gemeinsames Gespräch zu verbessern, so sollten wir es auch bei unseren Gebeten tun.

In dieser sechsteiligen Serie zeigt Bayless Conley dir anhand einiger der eindrucksvollsten Gebete in der Bibel, wie du in deinem Gespräch mit Gott Fortschritte machen kannst. Du wirst lernen, wie du Gottes Herz berühren und Gebete sprechen kannst, die zu Ergebnissen führen. Und du wirst erfahren, wie du durch Gebet Zugang zu deinem himmlischen Erbe erhalten kannst.

Entdecke, was Gebet alles in deinem Leben bewirken kann!

Dies ist der fünfte Teil einer Predigtreihe, den sechsten Teil findest du hier…

  • Hallo! Mein Name ist Bayless Conley und ich bin der Pastor der Cottonwood-Gemeinde in Südkalifornien. Vielleicht sehen Sie meine Sendung heute zum ersten Mal oder ab und zu, vielleicht sehen Sie mich auch öfter.
    Auf jeden Fall möchte ich Sie bitten, es sich bequem zu machen und mir die nächsten dreißig Minuten zuzuhören. Es ist eine Investition in Ihre Zukunft und Sie werden bestimmt etwas davon mitnehmen. Ich will gar nicht arrogant klingen, aber ich habe etwas Wichtiges zu sagen. Das sollten Sie nicht verpassen. Wenn Sie eine Bibel haben, dann nehmen Sie sie am besten gleich zur Hand. Wenn nicht, dann suchen Sie sich einfach einen gemütlichen Platz. Bitte hören Sie mir zu bei dem, was ich Ihnen sagen möchte.

    1.Chronik Kapitel 4, und wir beginnen in Vers 6. 1.Chronik 4,6:

    „Und Naara gebar ihm Ahusam und Hefer und Temni und Ahaschtari. Das sind die Söhne der Naara. Und die Söhne der Hela: Zeret, Jizhar und Etnan.“
    Langweilig! Vers 8:
    „Und Koz zeugte Anub …“
    Langweilig!
    „…und Zobeba und die Sippen Aharhels, des Sohnes Harums.“
    Langweilig! Vers 9:
    „Und Jabez war angesehener als seine Brüder …“
    Moment mal! Nicht ganz so langweilig!
    „… zwar hatte seine Mutter ihm den Namen Jabez gegeben, denn sie sagte: Mit Schmerzen habe ich ihn geboren.“
    Nicht langweilig.
    Aber Jabez hatte den Gott Israels angerufen und gesagt: Dass du mich doch segnen und mein Gebiet erweitern mögest und deine Hand mit mir sei und du das Übel von mir fern hieltest, dass kein Schmerz mich treffe! Und Gott ließ kommen, was er erbeten hatte.“
    Nicht langweilig.
    „Und Kelub, der Bruder Schuhas, zeugte Mehir;
    Langweilig!
    „der war der Vater Eschtons.“
    Immer noch langweilig.
    „Und Eschton zeugte Bet-Rafa und Paseach und Tehinna, den Vater der Stadt Nahasch; das sind die Männer von Recha.“

    Langweilig! Wir haben hier einen furchtbar langweiligen Stammbaum. Wenn wir ganz vorn angefangen hätten, wären wir inzwischen halb eingeschlafen. Und dann kommt plötzlich mittendrin etwas ganz und gar nicht Langweiliges und danach wird es wieder komplett langweilig.

    Ist Ihnen aufgefallen, dass mitten in diesem langweiligen Geschlechtsregister Jabez nicht plötzlich auftaucht und ein radikales Gebet spricht, und Gott sagt: „Moment mal! Was machst du da? Willst du was Besonderes sein? Zurück mit dir zu deiner unscheinbaren Verwandtschaft, Jabez.“

    Nein. Jabez streckt die Hände aus und packt Gott gewissermaßen am Rockzipfel, und dann erhält er etwas vom Himmel.

    Was er tut, hebt sich von allem und allen anderen um ihn herum ab. Mir gefällt das Gebet, das Jabez betete. Es ist ein wunderbares Gebet und die Bibel sagt, Gott gab ihm, worum er gebeten hatte.

    Dies ist ein großes Gebet, weil Jabez Gott als die Quelle all dieser Dinge anerkannte. Er erkannte, dass Gott die Quelle des Segens und aller materiellen Güter und des Schutzes vor Bösem und der Befreiung von Schmerz ist.

    Vielleicht heißt es deshalb, dass er angesehener oder ehrbarer als seine Brüder war. Vielleicht versuchten seine Brüder selbst, ihr Gebiet zu vergrößern, und vertrauten auf ihre eigene Stärke und Ressourcen.

    Vielleicht war Jabez ehrbarer, weil er sich gegen diese Selbstgenügsamkeit entschied. Er machte sich bewusst von Gottes Führung und Versorgung abhängig. Im Text heißt es, Jabez hatte Gott angerufen. Er erwartete alles von Gott.

    Natürlich ist er daran beteiligt, natürlich wird er auf Gottes Führung reagieren und natürlich muss er arbeiten. Die Bibel sagt, wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.

    Sicher müssen wir mitarbeiten, um Gottes Segen in unserem Leben umzusetzen. Aber wir tragen nicht mehr die letzte Verantwortung dafür – es geht nur um unsere Antwort auf Gottes Fähigkeiten. Es ist ein großer Unterschied, ob wir im Leben versuchen, alles allein zustande zu bringen oder ob wir auf die Führung des Heiligen Geistes reagieren und durch die Türen gehen, die er öffnet.

    Jabez erwartete alles von Gott. Er wandte sich an Gott und nicht an Menschen und er verließ sich auch nicht auf seinen eigenen Intellekt. Und er war angesehener als seine Brüder.

    Das Wort „angesehen“ hat im Hebräischen etwas mit Gewicht zu tun, es bedeutet „gewichtig sein“. Wir alle kennen Menschen, die ganz angenehm, aber im Grunde Schaumschläger sind. Sie haben eigentlich keine Substanz. Wenn man sich mit ihnen abgibt, merkt man, dass sie flach und hohl sind wie eine leere Pizzaschachtel.

    Aber hin und wieder begegnen wir Menschen, die einen tiefen Eindruck in unserem Leben hinterlassen. Ihre Anwesenheit ist gewichtig, und man spürt sofort, dass wie zielgerichtet sie sind. Schon am bloßen Umgang mit ihnen merkt man, welchen Tiefgang sie haben.

    Und etwas an ihnen appelliert an unser eigenes Potenzial.

    Sein Gebet ist ein bedeutendes Gebet, weil es aus dem Morast der Mittelmäßigkeit kam. Es kann auch jedem ein Beispiel geben, der über diese Mittelmäßigkeit hinauskommen will. Das, worum Jabez bittet, steht jedem offen, der Gott von Herzen darum bittet.

    Die Bibel erklärt in Römer 12,11, dass Gott nicht parteiisch ist. Was er für den einen Menschen tut, kann er auch für einen anderen tun. Natürlich gibt es Dinge, die speziell zu unserer eigenen Berufung gehören. Jeder hat individuelle Gaben und Fähigkeiten, die ein anderer nicht hat. Doch in dieser Hinsicht brauchen wir nicht nach anderen zu schielen; wir brauchen es nicht, um ein zufriedenes Leben zu führen und das zu erreichen, wozu uns Gott berufen hat.

    But in the general sense, God shows no partiality, whatsoever. And the things Jabez prayed for are available to anyone that would dare to rise up out of mediocrity, to rise up out of boring just like Jabez did and to pray. Let’s consider his requests.

    Als Erstes sagte er: „Gott, bitte segne mich.“ Jedes Kind Gottes hat ein Recht auf Segen und Wohlergehen. In Sprüche 10,22 heißt es: „Der Segen des Herrn, der macht reich, und eigenes Abmühen fügt neben ihm nichts hinzu.“

    Psalm 67,8: „Gott, unser Gott, wird uns segnen. Gott wird uns segnen, und alle Enden der Erde werden ihn fürchten.“ Im Neuen Testament, in Epheser 1,3, heißt es: „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus.“

    Gott hat bereits „Ja“ zu jedem geistlichen Segen gesagt. Und jeder geistliche und materielle Segen kommt durch den Heiligen Geist.

    Es geht nicht nur um den geistlichen Segen, den wir haben. Danken wir Gott von Herzen für den Segen der Vergebung und der Gnade und der Gemeinschaft und der Beziehungen. Loben wir ihn dafür! Die Bibel sagt, Gott hat uns mit jedem geistlichen Segen gesegnet. Er hat seine Kinder dazu berufen, ein gesegnetes Volk zu sein.

    Als Nächstes betete Jabez: „Gott, vergrößere mein Gebiet.“ Wörtlich: Erweitere meine Grenzen. Vergrößere mein Gebiet, erweitere meine Grenzen. Auf unserem Weg mit Gott und in der Nachfolge Jesu sollten wir Wachstum erwarten.

    Die Grenzen unseres Lebens sollten sich ständig erweitern. Wir sollten diese Woche mehr innerliche Größe haben als letzte Woche. Wir sollen in allen möglichen Bereichen wachsen. In der Nachfolge Jesu bereichert Gottes Segen uns als Gemeindefamilie.

    Gottes Segen kann auch unsere beruflichen Grenzen erweitern. Alles Wachstum kommt von Gott, besonders in unserer Beziehung zu ihm.

    Hier sind einige Dinge, von denen die Bibel sagt, dass wir darin wachsen oder zunehmen sollen:
    Unser Herz kann und sollte größer werden. Wie viele von Ihnen denken, sie könnten ein größeres Herz vertragen?
    Wir können an Weisheit und Verständnis zunehmen.
    Ebenso in materiellen Dingen.
    Wir können in Freude und Glauben, in der Frucht der Gerechtigkeit, in Liebe und Einfluss zunehmen, um nur einige zu nennen.

    Jabez betete: „Gott, vergrößere mein Gebiet.“ Geistlich betrachtet könnte man sagen: „Gott, gib mir ein Herz, das immer größere Kreise zieht und immer mehr Menschen umschließt.“

    Sie ziehen einen kleinen Kreis um sich und lassen mich außen vor; das stört mich nicht. Ich ziehe einfach einen größeren Kreis und schließe Sie ein.
    „Gott, gib mir ein Herz, das Menschen umschließt. Gib mir mehr Mitgefühl und lass mich immer mehr Menschen mit dem Evangelium erreichen. Lass meine Liebe wachsen, damit andere Menschen sie spüren können und ihr Leben dadurch verändert wird.“
    Und dann dürfen wir auch nicht übersehen, dass Jabez tatsächlich um Land betete, als er sagte: „Gott, vergrößere mein Gebiet.“ Sicher ist eine geistliche Komponente vorhanden, aber hauptsächlich betet er um Land.

    Die Message Bible formuliert es so: „Gib mir Land, gib mir große Ländereien.“ Wir erfahren nicht, wie das geschah oder wie es dazu kam, sondern nur, dass Gott es tat. In 1.Chronik 2,55 lesen wir sogar, dass eine Stadt nach ihm benannt wurde.

    Das Dritte, worum Jabez betete, war, dass Gottes Hand mit ihm sein sollte. Die Hand Gottes symbolisiert den Heiligen Geist. Wir finden dieses Bild von Gottes Hand im Alten ebenso wie im Neuen Testament – als das Handeln und Wirken von Gottes Geist für uns.

    Gottes Hand steht für seine Macht, seine Kraft, seinen Trost, seine Führung. Wir können darum beten und erwarten, dass Gottes Geist bei uns und in uns ist in allem, was wir tun. Danken wir Gott, dass wir nicht allein sind!

    Seine Hand ist bei mir. Ich vertraue darauf, dass sie bei mir ist, wenn ich predige. Ich vertraue auf Gottes Hand, wenn ich bei meiner Familie bin. Ich vertraue darauf, dass er mir hilft, ein guter Ehemann und Vater zu sein. Ich vertraue auf Gottes Hand, wenn ich Menschen überall auf der Welt das Evangelium bringe.

    Sie dürfen auch im Beruf und im Alltag darauf vertrauen und darum bitten, dass Gottes Hand bei Ihnen ist, dass Gott Sie führt und tröstet und Ihnen zu den richtigen Entscheidungen verhilft. Das gehört zu Gottes Plan für unser aller Leben. Aber, wie es im Jakobusbrief heißt: „Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet.“

    Das Vierte, worum Jabez betete, ist, dass Gott ihn vor Bösem bewahrt. Wir werden das mit dem fünften Punkt zusammenfassen: dass Gott ihn vor Bösem bewahrt, damit es ihm nicht schadet oder ihm keinen Kummer und keine Schmerzen zufügt. Jesus lehrte uns zu beten: „Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.“

    Und zu diesem Gebet gehört auch die Bitte „Erlöse uns von dem Bösen“ sowie die Bitte: „Führe uns nicht in Versuchung“. Wörtlich heißt es dort im Griechischen: „Führe uns um die Versuchung herum und erlöse uns von dem Bösen.“ Dieses Gebet hat Jesus uns, seine Nachfolger, gelehrt. Jabez betete: „Bewahre mich vor dem Übel.“ Psalm 91 verspricht: Kein Unglück soll dich treffen.

    Eine Warnung habe ich allerdings: Das ist kein Gebet für ein problemfreies Leben. Das Ende unserer Probleme werden wir erst erleben, wenn wir in den Himmel kommen. Die Bibel sagt: „Alle aber auch, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, werden verfolgt werden“ und: „Vielfältig ist das Unglück des Gerechten.“

    Dieser Vers geht aber noch weiter: „Aber aus dem allen rettet ihn der Herr.“ Jesus sagte in Johannes 16,33: „Hier auf der Erde werdet ihr viel Schweres erleben.“ Es ist eine Tatsache, eine Prophezeiung. Jeder ist garantiert davon betroffen. Doch auch dieser Vers geht weiter. Jesus sagt: „Aber habt Mut, denn ich habe die Welt überwunden.“ Gott sei Dank für diesen zweiten Teil!

    Jabez, worum betest du hier und was bedeutet das für uns? Was meinst du mit „Halte das Böse von mir fern, damit mich kein Schmerz trifft“? Der Begriff „Schmerz“ bedeutet hier wörtlich übersetzt, im Herzen bekümmert zu sein, doch im Hebräischen hat es auch die Bedeutung von „formen“ oder „gestalten“.

    Mit dem Schmerz ist hier also auch der Gedanke von „formen“ oder „gestalten“ verbunden. Manche Menschen wurden durch den Kummer und Schmerz geformt, den sie erlebt haben. Ihre Probleme haben sie zynisch gemacht. Ihre Schwierigkeiten haben sie zu einem negativen oder verbitterten Menschen geformt.

    Aber ich möchte Ihnen sagen: Das muss nicht sein. Beten Sie wie Jabez. Bitten Sie Gott, dass Ihr Temperament und Ihre Einstellung nicht von Ihren Schwierigkeiten geprägt wird. Das muss nicht sein.

    Ich war einmal auf einer Konferenz und ein Freund von mir sagte: „Bayless, komm mal mit. Ich möchte dir jemanden vorstellen.“ Und er nahm mich mit zu einem Mann, der in der ersten Reihe saß. Dieser Mann hatte keine Arme und Beine. Er sah aus, als wäre er etwa Ende zwanzig, und er lächelte übers ganze Gesicht.

    Ich sagte also „Hallo!“, und eine Sekunde lang wollte ich ihm die Hand schütteln –aber das ging ja nicht. Die Situation war mir etwas peinlich. Aber der Mann lachte nur und sagte: „Sie können mich einfach umarmen!“ Also umarmte ich ihn und er umarmte mich. Dieser Mann war ein unglaublich freundlicher, positiver, erstaunlicher Mensch!

    Ich unterhielt mich ein Weilchen mit ihm und er erzählte mir, dass er als Referent um die Welt reist. Sein Assistent setzt ihn auf einen Tisch, und dann hält er seinen Vortrag. Und er hat ein fantastisches Leben. – Schlimme Dinge passieren, weil wir in einer gefallenen Welt leben. Gott hatte das eigentlich nicht so geplant.

    Eines Tages wird er einen neuen Himmel und eine neue Erde erschaffen. Alles wird wiederhergestellt und alles wird so sein, wie Gott es geplant hatte. Es war nie Gottes Plan, dass uns Menschen so viel Leid zustößt. All das ist erst seit dem Sündenfall von Adam und Eva im Garten Eden in die Welt gekommen. Leid und Böses gehörte nicht zu Gottes ursprünglichem Plan.

    Dieser junge Mann ist mit einem Leben mit Behinderung konfrontiert, aber er weigert sich, darüber bitter oder wütend oder negativ zu werden. Er ist ein positiver Mann voller Glauben.

    Es gibt noch einen anderen Aspekt, gewissermaßen eine andere Facette dieses Gebets, die wir betrachten sollten. Wenn Jabez Gott bittet: „Bewahre mich vor dem Bösen, damit ich keinen Schmerz bringe“, wie man diesen Teil des Gebets auch übersetzen kann, dann ist das an sich aus einem ganz bestimmten Gesichtspunkt heraus von Bedeutung. Denken wir einmal darüber nach. Er sagt: „Bewahre mich vor dem Bösen, damit ich keinen Schmerz bringe.“

    Die unterschiedlichen Übersetzungen dieser Stelle haben alle ihre Berechtigung. Eine ist „… damit ich keinen Schmerz erleide, damit er mich nicht prägt“. Doch die andere, „… damit ich keinen Schmerz bringe“, hat etwas mit seinem Namen zu tun. Wir lesen, dass seine Mutter ihn Jabez nannte, weil sie ihn unter Schmerzen zur Welt brachte.

    Der Name Jabez, das Etikett, das sie ihm von seiner Geburt an aufdrückte, bedeutet „Kummerbringer“. Das heißt, er verursacht Schmerz. Das bedeutet sein Name und hier finden wir ein Wortspiel damit. Er hieß sein Leben lang Jabez, Kummerbringer: „Du bringst Schmerzen, du bist ein Kummerbringer.“

    Und er bat Gott: „Schenk bitte, dass ich keinen Schmerz bringe. Nimm mir das Etikett ab, das mir aufgedrückt wurde und das ich mein Leben lang mit mir herumgetragen habe.“ Er war seit seiner Geburt abgestempelt, doch sein Leben war ein Widerspruch gegen seinen Namen, weil er betete.

    Wurden Sie auch abgestempelt – Versager, Dummkopf, Taugenichts, Nichtsnutz, Verlierer – vielleicht sogar von Ihrer Familie? Jabez eigene Mutter hatte ihm diesen Namen gegeben. Jedes Mal, wenn ihn jemand bei seinem Namen rief, hörte er: Kummerbringer, Schmerzbringer.

    Vielleicht haben diejenigen, die Sie hätten beschützen sollen, Sie verurteilt: Du wirst es nie zu etwas bringen; du würdest noch deinen Kopf vergessen, wenn er nicht angewachsen wäre und so weiter. Wenn jemand solche Dinge immer wieder hört, hat das Auswirkungen.

    Vielleicht war es ein Lehrer, vielleicht Freunde, vielleicht sogar der Teufel, die Ihnen diese Dinge eingeflüstert haben – vielleicht sogar bis heute. In Offenbarung 12,10 wird Satan der Verkläger der Brüder genannt. Das griechische Wort für „Verkläger“ heißt „katigoros“.

    Kommt Ihnen das Wort bekannt vor? Kategorie oder kategorisieren – und genau das tut der Teufel. Er verklagt und kategorisiert uns. Er will uns in eine Schublade stecken und ein Etikett auf diese Schublade kleben und sagen: „Du bist ein Verlierer, Heuchler, Versager.“ Er will, dass Sie in Ihrer Schublade bleiben. Er will Sie kategorisieren und abstempeln. Und dann will er Sie gefangen halten, indem er Sie dazu bringt, diese Dinge zu glauben.

    Vor einigen Jahren las ich die wahre Geschichte von einem Hausmeister, der in einer großen Firma immer die Nachtschicht übernahm. In Abständen führte die Firma Intelligenztests für ihre Angestellten durch. Der Hausmeister, der in der Firma arbeitete, musste auch an diesem Intelligenztest teilnehmen.

    Er hatte die unbeliebteste Schicht, die Nachtschicht. Aber in dem Intelligenztest lieferte er das beste Ergebnis, das in der Firmengeschichte je ein Angestellter erzielt hatte. Als der Firmeninhaber das erfuhr, sagte er: „Das muss ein Irrtum sein. Das ist der Hausmeister aus der Nachtschicht.

    Er hat besser abgeschnitten als der Geschäftsführer, als jede Führungskraft in der Firma. Er hat das beste Ergebnis überhaupt in all den Jahren, in denen wir schon diesen Intelligenztest durchführen. Überprüfen Sie das und schauen Sie, ob es ein Irrtum war.“

    Doch es war kein Irrtum. Der Firmeninhaber ließ den Hausmeister rufen und sagte: „Ich möchte mit Ihnen sprechen. Ich finde, dass Hausmeister ein ehrbarer Beruf ist.“ Übrigens war Jesus von Beruf Zimmermann. Es ist keine Schande, Hausmeister zu sein. Es ist eine hohe Berufung, mit den Händen zu arbeiten, ganz gleich in welchem Beruf. Doch der Hausmeister hatte noch mehr Potenzial.

    Der Firmeninhaber sagte also: „Sie haben in dem Intelligenztest besser abgeschnitten als je ein Angestellter in der ganzen Firmengeschichte. Warum arbeiten Sie in der Nachtschicht und wischen Böden, wenn Sie doch viel mehr tun könnten?“ Der Hausmeister antwortete: „In der Highschool hat mir der Beratungslehrer gesagt, ich sollte lieber als Hausmeister arbeiten, weil ich für etwas anderes nicht klug genug bin. Und das habe ich seitdem getan.“

    Der Firmeninhaber erwiderte: „Lassen Sie sich eines sagen: Der Beratungslehrer hat gelogen. Sie haben jede Menge Potenzial und ich möchte Sie gern fördern.“ Also gab er ihm eine Führungsposition in der Firma. Natürlich nahm er sich Zeit, um ihn auszubilden, aber er gab ihm eine Führungsposition und der Mann blühte auf. Er stieg rasch in der Firma auf.

    Und irgendwann gründete er sein eigenes Unternehmen und wurde sehr reich. Aber wissen Sie was? Jahrelang hatte ihn das Etikett behindert, das man ihm aufgedrückt hatte.

    Und ich möchte Ihnen sagen: Wenn Sie sich an Gott wenden, kann er Sie aus allem herausholen, was Ihr Leben bisher eingeengt hat. Mir gefällt, dass es heißt: „Gott ließ kommen, was er erbeten hatte.“ Das, worum Jabez betete und was er erhielt, sind Dinge, die wir auch in Anspruch nehmen können.

    Warum meinen Sie ist dieses Gebet in der Bibel aufgezeichnet? Wir wissen eigentlich nicht viel mehr über Jabez.

    Das ist alles, was wir über ihn als Mensch wissen. Es gibt eine Stadt, die seinen Namen trägt, und die alten jüdischen Autoren sagen, dass sie nach ihm benannt ist. Die Bibel sagt zwar nichts dazu, aber es gibt starke außerbiblische Belege. Also, Gott, warum dieser Einschub über diesen Mann, der aus der gesichtslosen Reihe heraustritt und dich um etwas bittet?

    Ich glaube, Gott möchte uns zeigen, dass wir, selbst wenn wir nur einer unter vielen sind, ihn trotzdem bitten dürfen. Wenn wir das wagen, kann er uns segnen, wachsen lassen, retten und erleben lassen, was er noch alles für unser Leben vorbereitet hat.

    Vielleicht fühlen Sie sich wie eine Person in diesem langweiligen Stammbaum, eine gesichtslose Person in der Masse, eine Nummer auf einer endlosen Liste. Doch Sie können anfangen, so radikal zu beten wie Jabez und Ihr Leben wird sich ändern.

    Am Gebet des Jabez gefällt mir am besten, dass er betete: „Gott, hilf mir, keinen Schmerz zu verursachen.“ Seine Mutter hatte ihn „Schmerzbringer“ genannt. Man hatte ihm einen Stempel aufgedrückt, aber er betete: „Gott, mit deiner Hilfe möchte ich die Beschränkungen ablegen, die andere mir aufgedrückt haben.“

    Manche von Ihnen wurden sicher auch von Eltern oder Lehrern in eine Schublade gesteckt. Man hat Ihnen gesagt, Sie würden es im Leben nie zu etwas bringen, Sie seien zu dumm oder Ähnliches. Aber wissen Sie was? Gott kann jede Grenze sprengen, die andere Menschen um Ihr Leben gezogen haben.
    Gehen Sie doch das Wagnis ein und beten Sie wie Jabez. Beten Sie ein großes, gefährliches, mutiges Gebet und schauen Sie, was Gott tut. Er liebt Sie und möchte Ihnen helfen. Er möchte Ihnen helfen, in Ihrem Leben weiterzukommen. – Bis zum nächsten Mal!

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