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Fünf Ratschläge für geistliche Väter

Jeder Mensch hat seine Meinung und es gibt mehr als genug Kirchgänger, die sich am liebsten zurücklehnen und mit dem Finger auf andere zeigen, um sie von Weitem zu korrigieren. Doch was die Kirche wirklich braucht, sind echte geistliche Väter und Mütter, denen andere wichtig genug sind, um ihnen in ihrer Unerfahrenheit zur Seite zu stehen, die „Drecksarbeit“ zu machen und ihnen zu helfen, einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Am Beispiel von Paulus in der Bibel arbeitet Bayless Conley fünf Eigenschaften heraus, die jeder anstreben sollte, der mutig und selbstlos genug ist, um für andere ein geistlicher Vater oder eine geistliche Mutter zu sein.

  • Einer der größten Missstände in der heutigen Gesellschaft ist, dass Männer ihre Familien verlassen. Wenn sie einfach ihr Bestes geben würden, um ihrer Rolle als Ehemann und Vater gerecht zu werden, würde das viele Probleme in der Welt lösen. Ich möchte heute anhand des Lebens von Apostel Paulus fünf Gedanken über die Vaterschaft mit Ihnen teilen. Gottes Wort wird Sie freisetzen.

    1. Korinther 4, wir beginnen mit Vers 14:

    1. Korinther 14-17
    „Nicht um euch zu beschämen, schreibe ich dies, sondern ich ermahne euch als meine geliebten Kinder. Denn wenn ihr zehntausend Zuchtmeister in Christus hättet, so doch nicht viele Väter; denn in Christus Jesus habe ich euch gezeugt durch das Evangelium. Ich bitte euch nun, seid meine Nachahmer! Deshalb habe ich euch Timotheus gesandt, der mein geliebtes und treues Kind im Herrn ist; der wird euch erinnern an meine Wege in Christus, wie ich überall in jeder Gemeinde lehre.“

    Wenn ihr zehntausend Zuchtmeister in Christus hättet, so doch nicht viele Väter. Die Menschen stehen Schlange, um zum Ausbilder zu werden und Wissen weiterzugeben. In der Bibel heißt es, die Menschen werden sich in den letzten Tagen Lehrer aufhäufen. Aber es ist schwer, einen wahren Vater oder eine Mutter im Glauben zu finden, weil ein geistlicher Elternteil mehr tut als Informationen weiterzugeben. Das erfordert Hingabe; es bedeutet, etwas von sich selbst weiterzugeben, sich verwundbar zu machen und Opfer zu bringen. Ein wahrer Elternteil im Glauben wacht im Gebet über seine Kinder und freut sich über ihren Fortschritt. Und in der heutigen Predigt möchte ich anhand dieser Verse über fünf Dinge sprechen, die ein geistlicher Vater, ein wahrer Mentor im Herrn, tut.

    Paulus hatte viele geistliche Kinder, er hatte viele Menschen für Jesus gewonnen, aber nur drei von ihnen nennt er seine Söhne im Herrn und das sind Timotheus, Titus und Onesimus. Und es lohnt sich wirklich, das Leben dieser drei Männer und ihre Beziehung zu dem Apostel Paulus zu studieren. Wir wollen uns jetzt anhand seines Vorbilds ansehen, wonach jeder geistliche Elternteil, sei es Vater oder Mutter, streben sollte.

    Nummer eins: Ein wahrer geistlicher Vater sorgt dafür, dass seine Kinder erlöst werden. Beachten Sie seine Sprache. In Vers 14 sagte er: „Meine geliebten Kinder“, in Vers 15: „Ich habe euch gezeugt“ und in Vers 17 nennt er Timotheus sein Kind.

    Bethany, unsere Schwiegertochter, und Harrison haben gerade einen kleinen Jungen bekommen. Clay Harrison wurde erst vor ein paar Wochen geboren. Und Väter und Mütter im Herrn gewinnen Menschen für Jesus, indem sie ihnen vom Evangelium erzählen. Paulus sagte: „Ich habe euch gezeugt durch das Evangelium.“ Die Sünde hat uns von Gott getrennt. In der Bibel heißt es, die ganze Welt steht schuldig vor Gott und der Geist, der von der Sünde befleckt ist, muss verändert werden, um in eine Beziehung mit dem heiligen Gott hineinzukommen. Und deshalb kam Jesus, opferte Sein Leben und wurde von den Toten auferweckt. Und wenn wir Ihm vertrauen, schenkt der Heilige Geist uns ein neues Leben. Aber dafür muss eine Voraussetzung erfüllt sein. Es muss etwas da sein, mit dem der Heilige Geist arbeiten kann und das ist der Same des Evangeliums. Nochmals, in Vers 15 sagte Paulus: „Ich habe euch gezeugt durch das Evangelium.“ In 1. Petrus 1:23 heißt es dazu: „Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem Samen, sondern aus unvergänglichem, durch das lebendige und bleibende Wort Gottes.“ Genauso wie natürliche Väter säen auch geistliche Väter Samen aus. Wenn ein Ehepaar miteinander schläft und die Frau schwanger wird, fragen sie nicht: „Wie konnte das passieren?“ Nein, sie wissen, wie es passiert ist. Und wenn ein Ehepaar für ein Baby betet und nie eine intime Beziehung hat, wäre das genauso verrückt wie für Erlösung zu beten, ohne den Samen des Evangeliums auszusäen. Der Heilige Geist arbeitet mit dem Samen von Gottes Wort, um in das Herz eines Menschen neues Leben einzupflanzen.

    Nummer zwei: Sie schützen ihre Kinder. In Vers 14 sagte er: „Nicht um euch zu beschämen, schreibe ich dies, sondern ich ermahne euch als meine geliebten Kinder.“ Geistliche Eltern schützen ihre Kinder mehr als alles andere durch Ermahnung und Gebet. Er sagte: „Als meine geliebten Kinder ermahne ich euch.“

    Als ich noch ein kleiner Junge war, erlaubte meine Mutter mir nicht allein über die Straße zu gehen. Mit etwa drei Jahren war ich einmal zornig auf meine Eltern und lief weg. Meine Mutter fand mich schließlich auf einem Bordstein sitzend und fragte: „Was tust du?“ Ich sagte: „Ich bin weggelaufen.“ Sie sagte: „Warum sitzt du auf dem Bordstein?“ Ich sagte: „Weil du mir nicht erlaubst, über die Straße zu gehen.“ Sie schützte mich. Und dieses Prinzip gilt auch für unsere geistlichen Nachkommen. Wir ermahnen sie; wir warnen sie.

    Und zweitens: Ein Vater schützt seine Kinder durch Gebet. Bitte schlagen Sie Galater, Kapitel 4, mit mir auf. Wir kommen nachher zu 1. Korinther zurück. Galater, Kapitel 4, Vers 19. Hier finden wir eine höchst interessante Aussage von Paulus:

    Galater 4:19
    „Meine Kinder, um die ich abermals Geburtswehen erleide, bis Christus in euch Gestalt gewonnen hat…“

    Ich erleide abermals Geburtswehen. Er benutzt eine bildhafte Sprache, um das Gebet zu beschreiben. Wir alle wissen, wie einfach es ist, ein Baby zu bekommen. Nein, wir Männer sind froh, dass die Frauen sie bekommen und nicht wir. Aber der Ausdruck „Geburtswehen erleiden“ steht in der griechischen Sprache tatsächlich für eine Frau, die ein Kind zur Welt bringt. Er sagt: „Ich erleide abermals Geburtswehen.“ Das erste Mal tat er das, als er ihnen das Evangelium erzählte und sie in Gottes Reich hineinbetete. Aber wenn Sie den ganzen Brief lesen, sehen Sie, dass nach Paulus eine Gruppe von der Gemeinde in Jerusalem kam. Sie glaubten an Jesus, aber sie waren der Ansicht, dass man zuerst Jude werden musste, bevor man Christ werden und den Messias als Realität in seinem Leben erfahren konnte. Man musste das jüdische Gesetz befolgen, einschließlich des Ritus der Beschneidung. Wenn man nicht beschnitten war und die Gesetze von Mose nicht befolgte, konnte man nicht gerettet werden. Nur durch die Beschneidung und das Gesetz konnte man zu einem wahren, aufrichtigen Christen werden. Mit diesen Äußerungen verursachten sie in der Gemeinde großen Aufruhr. Paulus warnte sie und sagte: „Seht, ich bete für euch. Ich erleide Geburtswehen für euch.“

    Im Epheserbrief ist von der Waffenrüstung Gottes, dem Schwert des Geistes und dem Wachen über die Heiligen im Gebet die Rede. Den größten Teil der Schlacht schlagen wir auf unseren Knien. Und hören Sie: Ein Gebet, in dem Sie Geburtswehen erleiden, ist nicht dasselbe wie ein besorgtes Gebet. Manche Menschen jammern nur zu Gott, aber sie haben kein Vertrauen zu Ihm. Die Bibel sagt in Philipper 4:6: „Seid um nichts besorgt, aber betet über alles.“ Sorgen Sie sich nicht um die Erlösung Ihrer Kinder, um Ihre Finanzen oder Ihre Zukunft. Legen Sie Gott das alles im Gebet hin, aber sorgen Sie sich nicht darum. Beten Sie für alles, worüber Sie versucht sind sich zu sorgen, Gottes Einfluss vom Himmel herunter und lassen Sie dann die Last bei Gott.

    Das Dritte, was geistliche Väter tun, ist: Sie reproduzieren sich in ihren Kindern. Sie reproduzieren sich. Nochmals, 1. Korinther 4, Vers 16. Paulus sagte:

    1. Korinther 4:16
    „Ich bitte euch nun, seid meine Nachahmer!“

    Tut, was ich tue. Er sagte: „Ich werde euch Timotheus senden. Er wird euch an meine Wege erinnern.“ Timotheus, warum kannst du das tun? „Weil ich ein Schüler des Apostels Paulus bin. Er hat sich in mir reproduziert.“ Jene, die ihm am nächsten standen, sahen seinen Lebensstil, seine Werte und seine Einstellung und sie nahmen sich ihn und sein Leben zum Vorbild.

    Bitte schlagen Sie 2. Timotheus, Kapitel 3 auf. 2. Timotheus, Kapitel 3, Vers 10:

    2. Timotheus 3:10-11

    „Du aber bist meiner Lehre gefolgt, meinem Lebenswandel, meinem Vorsatz, meinem Glauben, meiner Langmut, meiner Liebe, meinem Ausharren, meinen Verfolgungen, meinen Leiden, die mir in Antiochia, in Ikonion, in Lystra widerfahren sind. Diese Verfolgungen ertrug ich, und aus allen hat der Herr mich gerettet.“

    Der Satz „du bist meiner Lehre gefolgt“ bedeutet wörtlich, „einem Muster folgen“. Seine geistlichen Söhne beobachteten sein Leben, nicht nur in guten, sondern auch in schlechten Zeiten. Sie sahen seinen Glauben, seine Entschlossenheit, seine Vergebung, die Hingabe, mit der er den Weg ging, den Gott für ihn gewählt hatte und wie Gott immer wieder mächtig wirkte. Das wurde für sie zu einem Muster, dem sie folgten.

    Paulus schrieb den Korinthern über Titus: „Sind wir nicht in demselben Geist gewandelt? Nicht in denselben Fußspuren?“ Und er kannte die Antwort auf diese Fragen, bevor er sie stellte, weil er sich im Leben von Titus reproduziert hatte. Ich glaube, dass sich nur sehr wenige Menschen darüber im Klaren sind welche Kraft ein lebendiges Vorbild haben kann – zum Guten oder zum Schlechten.

    In Apostelgeschichte, Kapitel 7, sagte Stephanus zu den Juden, die sich dem Heiligen Geist widersetzten: „Wie eure Väter, so auch ihr.“ Sie waren unbewusst dem Muster gefolgt, das ihnen vorgelebt worden war.

    Ich habe das Vorrecht, einige große Diener des Evangeliums zu kennen. Das sind Männer und Frauen, deren Namen ich mit Ehrfrucht ausspreche, weil Gott sie gebraucht hat, um die Welt zu erschüttern und Wunderbares zu bewirken. Aber Gottes Diener haben Füße aus Ton. Manche von uns sind bis zu den Achselhöhlen voller Ton. Gott gebraucht fehlerhafte Gefäße, weil Er keine anderen hat. Und eines der Dinge, die ich bei vielen dieser Männer, die hervorragende Prediger waren, beobachtet habe, ist, dass sie keine guten Ehemänner und Väter abgaben. Und mir fiel auf, dass jene, die ihnen nachfolgten und sie zum Mentor hatten, dieses Muster wiederholten. Ihre Frauen waren praktisch Witwen. Sie hatten nie Zeit für ihre Kinder. Und das verursachte mir großes Unbehagen. Ich wollte dieses Muster nicht fortführen.

    Ich weiß noch, wie ich einmal mit einem älteren Pastor zu Mittag aß. Wir unterhielten uns über einige dieser großen Männer und die Tatsache, dass es in ihren Familien eine ganze Reihe von Selbstmorden, Drogenabhängigkeit, Zerrüttung und Scheidungen gab. Und er sagte: „Bayless, wenn das Erfolg ist, will ich ihn nicht.“ Das habe ich nie vergessen. Für mich war das wichtig. Ich wollte heiraten und ich wusste, dass ich in den Dienst berufen war. Aber ich hörte viele der Älteren sagen: „Du musst deine Frau an die zweite Stelle setzen. Dein Dienst kommt zuerst.“ Ich glaube, dass Gott und Sein Reich an der ersten Stelle stehen sollten. Aber ich habe noch nie gehört, dass man seinen Dienst vor seine Familie stellen sollte. Ich habe die Bibel danach durchforscht und darüber gebetet. Und eine der Qualifikationen für den Dienst ist, dass Ihre Ehe und Ihre Familie in Ordnung sind.

    Als ich einmal mit ein paar Freunden in den Bergen wandern war, betete ich ernsthaft darüber. Damals war ich noch nicht verheiratet. Ich sagte: „Gott, einige dieser Männer, die ich sehr respektiere, sagen, ich müsse meinen Dienst vor meine Frau stellen, wenn ich heirate, aber ich will nicht, dass meine Frau und meine Kinder so werden wie ihre Frauen und ihre Kinder.“ Ich sagte: „Was ist da los, Gott?“ Da war mir, als würde der Herr mich fragen: „Worum geht es im Dienst?“ Ich dachte kurz nach und sagte: „Um Menschen.“ Er sagte: „Gut. Und was ist deine Frau?“ Ich sagte: „Sie ist ein Mensch.“ „Gut.“ Er sagte: „Dein erster Dienst gebührt deiner Frau.“

    Ich glaube, dass ich zuerst meiner Braut dienen muss, bevor ich Seiner Braut dienen kann. Und hören Sie: Der Dienst verlangt Opfer. Machen Sie sich nichts vor. Wenn Sie sich in den Dienst berufen fühlen, wird das Opfer fordern. Aber es gibt Opfer, die Gott verlangt und Opfer, die unser Ego verlangt. Für die Opfer, die Gott verlangt, gibt es immer Gnade, selbst wenn Sie eine Zeit lang von ihrer Familie getrennt sein müssen. Aber für die Opfer, die unser Ego verlangt, gibt es keine Gnade. Ich habe mein Bestes gegeben, um meine Frau an die erste Stelle zu setzen und die Kinder immer zu einer Priorität in meinem Leben zu machen. Ja, wir mussten im Lauf der Jahre Opfer bringen. Aber abgesehen von unseren Familienzeiten durfte mich jeden Monat eines der Kinder einen ganzen Tag lang für sich allein haben. Ich sagte: „Du hast mich von heute Morgen bis du heute Abend die Augen nicht mehr offen halten kannst und wir tun, was immer du willst.“ Rebekah wollte meistens einkaufen gehen oder einen Disneyfilm sehen. Als wir uns „Die Schöne und das Biest“ ansahen, weinte ich, was ihr sehr peinlich war. Harrison ging gerne Surfen. Mit Spencer war ich einmal einen ganzen Tag am Strand. Wir rannten herum und schwammen im Meer. Als die Sonne unterging und wir auf unseren Handtüchern lagen, fragte ich: „Spence, was magst du am meisten auf der ganzen Welt?“ Er sagte: „Mit dir zusammen sein, Dad.“ Wunderbar. Ich sagte: „Aaaah.“

    Ich hoffe, ich konnte den jüngeren Leuten damit ein Muster geben, dem sie folgen wollen. Aber ob gut oder schlecht – wir reproduzieren uns in unseren biologischen und geistlichen Kindern. Vielleicht sind Sie ohne Vater aufgewachsen. Ich glaube, das ist heute einer der großen Flüche in der Welt. Aber wissen Sie was? Sie können das ändern. Sie können ein neues Vermächtnis hinterlassen. Sie können es richtig machen. Sie brauchen nicht perfekt zu sein. Das ist niemand. Aber Sie können es besser machen und etwas daran ändern.

    Gut, das Vierte, was ein geistlicher Vater tut und was auch der Apostel Paulus tat, ist: Sie übertragen ihren geistlichen Kindern Aufgaben. In Vers 17 von 1. Korinther 4 sagte er: „Ich habe euch Timotheus gesandt.“ Paulus sandte Timotheus als seinen Stellvertreter in die Gemeinde von Korinth und er gab ihm noch andere wichtige Aufgaben. Dasselbe tat er auch mit seinen Söhnen Titus und Onesimus. Er vertraute ihnen sehr wichtige Aufgaben an; Aufgaben, die so weitreichende Folgen hatten, dass sie Einfluss auf den Verlauf der Geschichte nahmen.

    Wir haben in der Gemeinde im Lauf der Jahre einige Fehler gemacht. Mir sind ein paar riesige Patzer passiert, sowohl in Predigten als auch im Hinblick auf Entscheidungen, die wir getroffen haben, aber ich hatte dabei die richtige Herzenshaltung. Und Gott hat jeden Einzelnen von ihnen aufgefangen. Die Gemeinde Jesu ist weit weniger zerbrechlich als die Leute glauben, genauso wie alles, was Sie für Gott tun. Wir müssen lernen zu delegieren. Vielleicht haben Sie von allem sehr konkrete Vorstellungen und haben immer etwas zu beanstanden, weil niemand es genauso macht wie Sie. Aber dann werden Ihr Leben und Ihre Welt sehr klein bleiben. Wenn Sie wollen, dass sich etwas entwickelt und Sie größeren Einfluss gewinnen, müssen Sie delegieren. Was ist, wenn andere Fehler machen? Das werden sie, genauso wie Sie Fehler gemacht haben. Aber Sie sind immer noch hier.

    Als ich eines Tages Angeln war, sah ich ein Stück entfernt einen Vater mit seinem Sohn. Plötzlich hatte der Sohn einen recht ansehnlichen Fisch am Haken. Der Vater nahm seinem Sohn die Angel aus der Hand und holte den Fisch herein. Er sagte: „O, das ist ein großer Fisch, Sohn!“ Ein paar Minuten später fing der Sohn einen weiteren Fisch. Der Vater hatte seine eigene Angel, aber er nahm seinem Sohn wiederum die Angel aus der Hand und holte den Fisch herein. Die ganze Zeit über ließ er ihn keinen einzigen Fisch hereinholen. Er fürchtete, der Sohn würde den Fisch verlieren. Hey! Lass ihn den Fisch verlieren!

    Manche Menschen, denen wir etwas delegieren, werden Fehler machen. Das hier ist eine sichere Umgebung für unsere Kinder, um Fehler zu machen. Gott ist groß genug und wir haben genug Gnade in unserem Herzen, oder? Ich meine, ist das nicht eine sichere Umgebung, um zu wachsen? Und ein Vater, eine Mutter im Herrn delegiert. Vielleicht beaufsichtigen sie ein wenig, prüfen ein wenig oder geben Anweisungen, aber sie kontrollieren nicht jedes Detail. Vertrauen Sie der kommenden Generation etwas an. Gott ist immer noch Gott. Er kam gut zurecht, bevor wir hierher gekommen sind. Er hat unsere Fehler ausgebügelt und wird auch ihre ausbügeln, in Jesu Namen.

    Gut, und der letzte Punkt ist: Geistliche Väter freuen sich an ihren Kindern. Sie lieben sie aufrichtig und sind ihnen zugetan. Und nochmals 1. Korinther 4, diesmal Vers 21. Den habe ich noch nicht vorgelesen.

    1. Korinther 4:21
    „Was wollt ihr? Soll ich mit der Rute zu euch kommen oder in Liebe und im Geist der Sanftmut?“

    Sie werden feststellen, dass der Dienst des Paulus von Liebe und einem Geist der Sanftmut durchdrungen war. Ja, er korrigierte, wenn es nötig war. Aber jede Korrektur und jeder Tadel, den er äußerte, war von Liebe umhüllt. Er ist es, der sagte: „Lasst uns die Wahrheit reden in Liebe.“

    In diesem Gebäude haben wir Elektrizität. Das ist ein Segen. Sie hilft uns, die Luft zu kühlen. Sie gibt uns Licht und verstärkt den Ton. Aber wussten sie, dass all die Drähte, durch die die Elektrizität fließt, von einer Isolierung umhüllt sind?

    Ohne Isolierung kann die Elektrizität Schaden anrichten. Sie kann jemanden verletzen oder sogar töten. Die Wahrheit ist kein Baseballschläger, den man jemandem über den Kopf zieht. Wenn man die Wahrheit sagt, muss sie mit Liebe umhüllt sein. Und Paulus liebte seine Kinder im Herrn aufrichtig. In seinem Brief an Philemon bezeichnet er Onesimus als „mein Herz“. Und wenn Sie den 1. und 2. Timotheusbrief lesen, wird Ihnen schnell klar, was für ein starkes Band zwischen diesen beiden Männern bestand.

    Bitte schlagen Sie mit mir 1. Thessalonicher, Kapitel 2 auf und beachten Sie die Sprache, die der Apostel Paulus hier wählte. Vers 7:

    1. Thessalonicher 2:7-12
    „… sondern wir sind in eurer Mitte zart gewesen, wie eine stillende Mutter ihre Kinder pflegt. So, in Liebe zu euch hingezogen, waren wir willig, euch nicht allein am Evangelium Gottes, sondern auch an unserem eigenen Leben Anteil zu geben, weil ihr uns lieb geworden wart. Denn ihr erinnert euch, Brüder, an unsere Mühe und Beschwerde: Nacht und Tag arbeitend, um niemand von euch beschwerlich zu fallen, haben wir euch das Evangelium Gottes gepredigt. Ihr seid Zeugen und Gott, wie heilig und gerecht und untadelig wir gegen euch, die Glaubenden, waren; wie ihr ja wisst, dass wir euch, und zwar jeden Einzelnen von euch, wie ein Vater seine Kinder ermahnt und getröstet und beschworen haben…“

    Der Apostel Paulus betrachtete seine geistlichen Söhne und Töchter nie als Zahnräder in der großen Maschinerie des Evangeliums; er sah sie nie als Ressourcen, die man ausbeuten konnte oder benutzte und dann entsorgte. Er liebte sie aufrichtig.

    Es gibt einen älteren Pastor, mit dem ich ein paar Jahre lang befreundet war. Diese Freundschaft bedeutete mir viel. Er hatte durch Alltagserlebnisse schon mehr gelernt als ich durch meine Studien. Er war viel älter als ich. Ich besuchte ihn oft und es war immer schön, bis er eines Tages sagte: „Bayless, wenn du weiterhin zu mir kommst, musst du das nächste Mal eine Spende mitbringen.“ Da wurde mir klar, dass sich unsere Beziehung verändert hatte. Ich wusste, dass er nicht mehr im selben Maß wie früher hinausgehen und predigen konnte, aber er hatte keine finanzielle Not. Aber er betrachtete mich mittlerweile als Ressource, deren Potenzial er noch nicht vollkommen ausnützte. Ich hatte nichts dagegen ihn zu segnen, aber irgendwie zerbrach etwas in mir. Danach besuchte ich ihn nie wieder. Ich hatte begriffen, dass ihm unsere Beziehung nicht dasselbe bedeutete wie mir. Ich bekam dann mit, dass noch viele andere Leute ihn besuchten, was großartig ist, und so lange sie ihm eine Spende dafür gaben, war er bereit, Zeit mit ihnen zu verbringen.

    Bitte hören Sie mir jetzt zu: Wir lieben Sie. Ob Sie hier nun etwas spenden oder nicht – Sie sind geliebt. Natürlich hoffen wir, dass Sie in Jesus wachsen und Ihre Zeit, Ihre Finanzen und Ihr Talent in das Reich Gottes investieren. Dann werden Sie für andere ein Segen sein und auch selbst gesegnet werden. Sie können nicht geben, wer Sie sind und was Sie haben, ohne dass Gott es Ihnen um ein Vielfaches vermehrt zurückerstattet. Das ist unsere Hoffnung für Sie, aber auch wenn Sie nichts beitragen, sind Sie ein Teil des Ganzen, von Gott geliebt und hier erwünscht. Sie sind nicht nur ein Zahnrad in einer Maschinerie oder eine Ressource, die ausgebeutet wird. Sie sind geliebt. Ich hoffe, Sie glauben mir das, denn es ist die Wahrheit. Sie sind unendlich wertvoll für den Schöpfer. Er hat Seinen Sohn gesandt, damit Er für Sie starb. Etwas Besseres gibt es nicht.

    Denken Sie immer daran, dass Sie geliebt sind. Nicht nur für das, was Sie leisten, sondern schlicht, weil es Sie gibt. Gott liebt Sie und das nicht aufgrund dessen, was Sie Ihm geben können. Sie wurden nach Seinem Bild erschaffen und Er liebt Sie. Vergessen Sie das nie. Gott liebt Sie. Bis zum nächsten Mal.

     

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