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Bist du am richtigen Platz? 2/2

Es ist wichtig, am richtigen Ort zu sein! Wenn du dort bist, wo Gott dich haben will, darfst du erwarten, dass er deine Bedürfnisse erfüllt und großartige Dinge durch dich tut. Bayless Conley spricht darüber, wie Gott dich in deinem Leben an bestimmte Orte führt, um dir Erkenntnisse zu schenken, für dich zu sorgen und für andere zum Segen zu setzen. Diese Predigt hilft dir, Gottes Leitung zu erkennen und deinen Platz im Leben zu finden!

Dies ist der zweite Teil der Predigt, den ersten Teil findest du hier.

  • Oft zerbrechen sich Menschen den Kopf über die Frage: „Wie führt Gott mich? Wie kann ich Seine Stimme hören?“ Es ist nicht so kompliziert, wie wir es manchmal machen. Wir werden heute über Gottes Führung sprechen und darüber, zur richtigen Zeit am richtigen Platz zu sein. Ich bin Bayless Conley; herzlich willkommen! Ich vertraue darauf, dass Gott Ihnen durch die heutige Predigt etwas sagen wird. Nehmen Sie Ihre Bibel zur Hand und lassen Sie uns zusammen auf Gottes Wort hören.

    Sicher kennen viele den Bericht aus Apostelgeschichte 16. Paulus und Silas versuchten, nach Kleinasien zu reisen, um dort Gottes Wort zu predigen. Doch der Heilige Geist erlaubte es ihnen nicht, also versuchten sie, nach Bithynien zu gehen. Doch auch dazu sagte der Heilige Geist Nein. Dann hatte Paulus in der Nacht eine Vision, in der ein Mann aus Mazedonien ihn bat: „Komm zu uns und hilf uns.“ Sie erkannten, dass Gott zu ihnen sprach und sofort versuchten sie, nach Mazedonien zu reisen. Vielleicht denken Sie jetzt: „Warum nicht Kleinasien? Warum nicht Bithynien? Hat Jesus nicht gesagt, wir sollen in die ganze Welt gehen und das Evangelium predigen? Gehören Kleinasien und Bithynien nicht zur ganzen Welt?“ Ich meine, in einem allgemeinen Sinn wären die Apostel Jesus und dem Missionsbefehl sehr gehorsam gewesen. Doch Gott will uns an konkreten Plätzen haben. Eine Ananas wächst in Hawaii sehr gut, in Alaska überhaupt nicht.

    Es gibt konkrete Plätze für Sie, für Ihre Begabung, für Ihre Persönlichkeit, an denen Sie sich ausdrücken und Gelegenheiten zum Dienst finden werden.

    Paulus und Silas gingen also nach Mazedonien, in die Stadt Philippi. Normalerweise ging Paulus in einer Stadt immer zuerst in die Synagoge, erklärte dort anhand der Heiligen Schrift, dass Jesus der Messias ist, und gewann Menschen für Jesus. Doch nach den jüdischen Gebräuchen mussten mindestens 10 jüdische Männer in einer Stadt sein, um eine Synagoge zu gründen. Wenn es keine 10 jüdischen Männer gab, trafen sich die Gläubigen am Fluss, lasen die Heilige Schrift und feierten zusammen Gottesdienst. In Philippi gab es keine Synagoge, also gingen Paulus und Silas zum Fluss. Doch dort waren nur Frauen, keine Männer. Paulus erklärte den Frauen das Evangelium und Gott öffnete einer von ihnen das Herz. Sie hieß Lydia und war Purpurhändlerin aus Thyatira. Thyatira liegt interessanterweise mitten in Kleinasien, wo Paulus und seine Begleiter hin wollten. Diese Stadt war berühmt für ihre Purpurfarbe. In dem Fluss dort gab es Schnecken, die diese Farbe produzierten. Die Stadt war weltberühmt. Dort wurden sogar königliche Gewänder gefärbt! Da Lydia, die Purpurhändlerin, noch all ihre Geschäftskontakte hatte, kam ihre Purpurfarbe aus dieser Stadt. Sie fing Feuer für Gott und erlebte eine radikale Lebenswende. Und zweifellos brachte sie das Evangelium durch ihre Geschäftskontakte nach Kleinasien. Tatsächlich wird die Gemeinde in Thyatira in der Offenbarung als eine der sieben einflussreichen Gemeinden erwähnt. Da muss ich doch glauben, dass diese Frau etwas mit der Gründung dieser Gemeinde zu tun hatte. Ich denke, das Entscheidende ist: Wenn wir uns einfach auf den Platz einlassen, den Gott für uns hat, wird Er dafür sorgen, dass alle anderen Plätze, die uns am Herzen liegen, versorgt sind. Lydia kommt zum Glauben, ebenso wie einige Personen aus ihrer Hausgemeinschaft und ein Gefängniswärter aus Philippi. Es sieht nicht so aus, als wäre viel passiert. Doch wissen Sie was? Philippi lag strategisch an einer Straße zwischen Europa und Asien, die nach Philipp von Makedonien benannt war, dem Vater Alexanders des Großen. Lydia war die allererste europäische Christin und selbst säkulare Historiker weisen darauf hin, dass ihre Bekehrung der Wendepunkt der westlichen Zivilisation war. Sie sollte buchstäblich die Welt verändern. Gott wollte sie alle an einem besonderen Platz haben. Und Seine Führung muss nicht immer so spektakulär oder dramatisch sein wie eine Vision. Manchmal, meistens, ist sie viel unauffälliger.

    Einmal war ich mit den Zwillingen in einem Einkaufszentrum. Sie waren vielleicht fünf Jahre alt; ich hatte sie an der Hand. Und auf dem Weg – wir wollten zu einem bestimmten Geschäft – hatte ich plötzlich den Eindruck, dass wir umkehren und in die andere Richtung gehen sollten. Es war seltsam. Ich dachte: „Heiliger Geist, bist Du das? Seltsam.“ Also kehrte ich mit den Kindern um. Sie sagten: „Papa, das ist die falsche Richtung! Das Geschäft ist dahinten.“ Ich sagte: „Schon gut. Kommt einfach mit.“ Nach ungefähr einer Minute Weg hörte ich jemanden sagen: „Bayless?“ Ich drehte mich um und sah einen befreundeten Pastor, der an einem Tisch im Außenbereich eines kleinen Cafés saß. Wir gingen hin und setzten uns zu ihm.Wir unterhielten uns ein bisschen und er sagte: „Bayless, ich bin so froh, dich zu sehen. Ich bete schon eine Weile intensiv darum und ich habe den Eindruck, Gott möchte, dass unsere Gemeinde Missionsarbeit in Afrika machen soll. Aber ich habe keinen einzigen Kontakt auf dem gesamten afrikanischen Kontinent. Kannst du mir helfen?“ Ich sagte: „Klar. Wir haben viele Kontakte in verschiedenen afrikanischen Ländern. Gerade heute haben wir einen einflussreichen nigerianischen Pastor in unserer Gemeinde zu Gast. Er ist noch drei Tage bei uns. Ich glaube, du solltest ihn kennenlernen.“  Ich brachte die beiden zusammen und daraus entwickelten sich ein ganz neuer Blick und eine neue Phase der Missionsarbeit in dieser Gemeinde. Sie begannen, Menschen auszusenden. Sie knüpften Kontakte mit jenem Pastor und in dem Teil Nigerias. Und dann gab es einen Schneeballeffekt und andere Dinge folgten. Aber es war ganz einfach… Für mich bestand das „Dort“ einfach darin, in die entgegengesetzte Richtung zu gehen. Es war keine gigantische Offenbarung, nur ein kleiner Eindruck.

    Neulich war ich abends in einem Laden hier in der Nähe. Ich kaufte ein paar Sachen ein, aber eigentlich wollte ich wieder einmal einen Mann besuchen, der dort arbeitet. Er kam früher in unsere Gemeinde, im Moment aber nicht. In seinem Leben sind einige schreckliche Dinge passiert, so als hätte jemand sein Leben komplett auf den Kopf gestellt und durchgeschüttelt.Wie kam ich dazu, dorthin zu gehen? Vor dem Gottesdienst war ich in den Kinderräumen gewesen, um den Kindern einfach Hallo zu sagen und den Mitarbeitern zu danken. Da sagte eine der jungen Frauen zu mir: „Herr Pastor, ich war gerade in dem und dem Laden und Gott hat mich zu diesem Mann geschickt. Er kam früher in unsere Kirche und sagte, dass Sie ihn sogar kennen. Ich habe mich mit ihm unterhalten. Könnten Sie vielleicht hingehen und ihn besuchen?“ Also ging ich gleich nach dem Abendgottesdienst dorthin. Ich unterhielt mich ungefähr eine halbe Stunde mit dem Mann und wir beteten zusammen. Es war wirklich sehr gut! Gott tut gerade Erstaunliches im Leben dieses Mannes. Als ich ihn neulich besuchte, stellte er mich allen anderen Christen in diesem Geschäft vor, die er kennengelernt hatte und die ihn unterstützen. Gott tut etwas wunderbar Liebevolles, um eines Seiner verwundeten Schafe zu retten. Und es kam in Bewegung, weil eine junge Frau aus unserer Gemeinde den Eindruck hatte, sie sollte in das Geschäft und in diese bestimmte Abteilung des Geschäfts gehen. Der Mann erzählte mir: „Als diese Frau kam, war es einfach prophetisch, so als könnte sie meine Gedanken lesen. Sie kam zu mir und fragte mich: ‚Geht es Ihnen gut?‘ Und dann sprach sie über Dinge, die nur Gott wusste. Mir wurde klar, dass Gott mich in meiner Situation sah.“

    Wie führt der Heilige Geist uns? Woher wissen wir, wenn Er uns zu einem bestimmten Platz führt? Natürlich ist es einfach, wenn Er uns eine Vision gibt oder deutlich zu uns spricht. Doch meistens ist Seine Leitung viel unauffälliger. Als Elia sich in der Höhle versteckte, tobte ein Sturm und zerriss die Felsen. Und es heißt: „Gott war nicht im Sturm.“ Dann kam Feuer und es heißt: „Gott war nicht im Feuer.“ Dann kam ein Erdbeben und es heißt: „Gott war nicht im Erdbeben.“ Dann kam eine leise, sanfte Stimme – und Gott sprach zu ihm.

    Manchmal müssen wir still werden und auf das Flüstern des Heiligen Geistes hören. Ich glaube, Gott kann uns sogar durch unsere Wünsche führen. In Psalm 37:4 heißt es: „Habe deine Lust am Herrn, so wird er dir geben die Bitte deines Herzens.“ Das heißt nicht, dass wir glücklich sind und Gott uns gibt, was wir wollen. Der Ausdruck „seine Lust haben“ bedeutet wörtlich, formbar zu werden wie Ton in der Hand des Töpfers. Das heißt, wenn ich mich an Gott freue, wenn ich diese Haltung der Formbarkeit einnehme, wenn ich sage: „Herr, hier bin ich, sende mich, wohin du willst, zu wem du willst“, dann fängt Gott an, Wünsche in mein Herz zu legen. Ich glaube, Er führt uns durch diese Wünsche.

    Ich weiß noch, als Janet und ich vielleicht zum zweiten Mal miteinander ausgingen. Ich wollte mit ihr in ein Restaurant gehen, das „Silver Plough“ heißt. Ich holte sie ab und unterwegs bekam ich plötzlich Appetit auf chinesisches Essen. Es war seltsam, ganz ungewöhnlich. Ich weiß noch, wie ich dachte: „Heiliger Geist, bist Du das vielleicht? Im Ernst? Chinesisch?“ Aber ich dachte: „Ich glaube, das ist der Heilige Geist.“ Als ich Janet abholte, sagte ich aber nicht: „Hey, wir gehen chinesisch essen“, sondern: „Möchtest du lieber ins Silver Plough oder zum Chinesen gehen?“ Sie sagte: „Ich möchte lieber ins Silver Plough.“ Also gut. Es war ein toller Abend. Aber als wir wieder gingen und ich auf den Parkplatz schaute, dachte ich: „So schief habe ich aber nicht eingeparkt.“ Mein Auto konnte unmöglich so schief in der Parklücke stehen. Und als ich hinkam, sah ich, dass das ganze Heck verbeult und verbogen war. Ich ging in das Spirituosengeschäft und fragte: „Haben Sie gesehen, was mit dem Auto da draußen passiert ist?“ Der Mann sagte: „Ja, gerade kam eine Bierlieferung. Der Fahrer hat oben auf dem Hügel geparkt, aber vergessen, die Handbremse anzuziehen. Der Laster ist rückwärts den Hügel runtergerollt und hat das Auto da ramponiert.“ Ich sagte: „Das war mein Auto und er hat nicht mal einen Zettel hinterlassen!“ Der Mann meinte: „Der Laster steht noch da oben. Wenn du rennst, kannst du ihn erwischen.“ Ich rannte, so schnell ich konnte und erwischte den Fahrer tatsächlich. Am Ende hat die Bierfirma meine Reparaturen bezahlt. –  Aber es war ein Wunsch. Wären wir chinesisch essen gegangen, hätte ich vielleicht nie erfahren, dass es der Heilige Geist war und könnte jetzt keine Geschichte erzählen. Aber chinesisches Essen wäre mir lieber gewesen, denn man braucht kein ramponiertes Auto als Anschauungsbeispiel! Beispiele finden wir überall.

    Bitte schlagen Sie mit mir Apostelgeschichte 15 auf. Dort passiert etwas sehr Wichtiges. Paulus und Barnabas waren aus ihrer Heimatgemeinde in Antiochia zur Muttergemeinde in Jerusalem gekommen, weil sie bestimmte Fragen hatten. Sie versammelten sich also, um diese Dinge zu besprechen. In Vers 22 heißt es: „Dann schien es den Aposteln und Ältesten gut.“

    Apostelgeschichte 15:22
    „Dann schien es den Aposteln und den Ältesten samt der ganzen Gemeinde gut, Männer aus ihrer Mitte zu erwählen und sie mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden: Judas mit dem Beinamen Barsabbas und Silas, führende Männer unter den Brüdern.“

    Und dann weiter in Vers 25. Das ist ein Teil des Briefes, den sie an die Gemeinde in Antiochia schrieben.

    Apostelgeschichte 15:25
    „[Es schien] uns, nachdem wir einstimmig geworden, gut, Männer auszuwählen und sie zu euch zu senden mit unseren geliebten Brüdern Barnabas und Paulus.“

    Auch hier: „Es schien uns gut.“ Wissen Sie, was das heißt? Es heißt, dass es gut aussah. Weiter nichts. Es kam ihnen richtig vor. Es erschien ihnen als der richtige Schritt. Wir schicken Silas und wir schicken Judas. Es kam ihnen einfach richtig vor. Das schrieben sie auch in ihrem Brief an die Gemeinde. Dann weiter in Vers 33; dort heißt es:

    Apostelgeschichte 15:33-34
    „Nachdem sie sich aber eine Zeit lang aufgehalten hatten, wurden sie mit Frieden von den Brüdern entlassen zu denen, die sie gesandt hatten. Silas hielt es aber für gut, dort zu bleiben.“

    „Er hielt es für gut, dortzubleiben.“ Ich werde hierbleiben. Ich gehe nicht zurück in die Muttergemeinde in Jerusalem. Es erscheint mir gut. Mehr heißt es nicht. Es scheint mir das Richtige zu sein. Ich bleibe eine Weile hier. Schauen wir, was dann passiert. Ab Vers 36:

    Apostelgeschichte 15:36-40
    „Nach einigen Tagen aber sprach Paulus zu Barnabas: Lass uns nun zurückkehren und die Brüder besuchen in jeder Stadt, in der wir das Wort des Herrn verkündigt haben, und sehen, wie es ihnen geht. Barnabas aber wollte auch Johannes, mit dem Beinamen Markus, mitnehmen. Paulus aber hielt es für richtig, den nicht mitzunehmen, der aus Pamphylien von ihnen gewichen und nicht mit ihnen gegangen war zu dem Werk. Es entstand nun eine Erbitterung, sodass sie sich voneinander trennten und Barnabas den Markus mitnahm und nach Zypern segelte. Paulus aber wählte sich Silas und zog aus, von den Brüdern der Gnade Gottes befohlen.“

    Paulus und Barnabas, Gottes Dreamteam, trennten sich. Das waren die gleichen Männer, über die der Heilige Geist in Apostelgeschichte 13 sagte: „Sondert mir nun Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie berufen habe!“ Der Heilige Geist sandte sie höchstpersönlich als Team aus. Als sie nun erneut alle Gemeinden von der ersten Missionsreise besuchen wollten, wollte Barnabas Johannes Markus mitnehmen. Johannes Markus war ein Muttersöhnchen. Bei der ersten Reise hatte er auf halbem Weg Heimweh bekommen, hatte sie im Stich gelassen und war nach Hause zurückgekehrt. Paulus sagte: „Wir nehmen ihn nicht mit.“ Barnabas war anderer Ansicht, aber Paulus ließ sich nicht überzeugen. Sie stritten sich so sehr, dass sie sich trennten. Barnabas nahm Johannes Markus und segelte nach Zypern. Und in der Bibel lesen wir nie wieder etwas von Barnabas. Paulus wählte Silas aus und sie schrieben Geschichte. Wie bereitete der Heilige Geist einen neuen Begleiter für den Apostel Paulus vor? Wo kam dieses neue Dreamteam her? Wie sah die Führung des Heiligen Geistes aus? „Er hielt es für gut.“ Könnte es sein, dass der Heilige Geist Silas durch einen Impuls führte – so wie „Es kommt mir richtig vor“? Ja. Der Heilige Geist war von der Trennung nicht überrascht, auch wenn sie nicht Sein Wille war. Aber Er wusste, dass sie geschehen würde. Also sorgte Er vor. Und Silas’ Entscheidung, die die Welt verändern sollte, war sicher nach der Entscheidung für Jesus die wichtigste seines Lebens. Wie traf er sie? „Er hielt es für gut. Ich bleibe hier. Mir gefällt es hier.“

    Ich glaube, manchmal vergeistlichen wir alles zu sehr. Wenn wir lernen, mit dem Wirken des Heiligen Geistes vertraut zu werden, hilft uns das, natürlich übernatürlich und übernatürlich natürlich zu werden. Wenn Sie das nächste Mal einen Eindruck haben, wie unauffällig er auch sein mag, selbst wenn es nur wie ein Parfümhauch im Wind ist, dann nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit und gehen Sie in sich. Fragen Sie: „Wo kam das her? Könnte es sein, dass der Heilige Geist mir etwas sagen will?“

    Vor einigen Wochen haben wir über die Freundschaft des Heiligen Geistes gesprochen. Paulus schrieb: Die Gnade Gottes, die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Freundschaft des Heiligen Geistes seien mit euch allen. Und je mehr jeder von uns in der Beziehung zum Heiligen Geist wächst, umso mehr lernen wir zu erkennen, wenn Er uns zu einem Platz führt, an dem wir Erleuchtung, Mittel, Versorgung und einen Auftrag finden.

    Ich möchte beten. Wenn es Ihnen hilft, dann schließen Sie dazu die Augen.

    Herr, wir möchten auch das leiseste Reden Deines Geistes in unserem Leben hören. Heiliger Geist, wir wollen wissen, wenn Du uns berührst und versuchst, uns zu leiten. Wir wollen zur richtigen Zeit am richtigen Platz sein, um von Dir Erleuchtung zu bekommen, Versorgung zu erhalten und Deinen Auftrag auszuführen. Wir erkennen Deine Gegenwart an, Heiliger Geist. Wir lieben Dich. Herr Jesus, wir loben Dich.

    Ich glaube, es ist eine sehr wichtige christliche Disziplin, sich immer wieder Zeit zu nehmen, um still zu werden und zu hören. König David schrieb: „Denkt nach in eurem Herzen auf eurem Lager.“ Manchen Menschen ist ihr eigenes Herz sehr fremd. Manche von Ihnen sollten ihr eigenes Herz kennenlernen, denn das ist der Ort, an dem der Heilige Geist mit Ihnen kommuniziert. Manchmal verbringen wir unser ganzes Leben mental in der greifbaren Welt, aber wir nehmen nie Kontakt mit dem Inneren unseres Seins auf, unserem Geist oder Herz. Tun Sie es. Es wird sich auszahlen.

    Vor Jahren habe ich etwas gelesen, was der große Prediger D. L. Moody geschrieben hatte. Einmal hielt er eine Predigt in Chicago, in der es sehr deutlich um die Errettung ging. Dann sagte er zu seinen vielen Zuhörern: „Gehen Sie nach Hause und denken Sie darüber nach. Und wenn Sie wiederkommen, haben Sie Gelegenheit zu beten und Jesus in Ihr Leben aufzunehmen.“ In jener Nacht brach der große Brand von Chicago aus und viele Menschen, die unter den Zuhörern gewesen waren, starben in den Flammen. Moody sagte: „Ich werde nie wieder Menschen raten, mit ihrer Entscheidung zu warten.“ Das Ereignis verfolgte ihn sein Leben lang. Er sagte: „Ich werde immer mein Bestes tun, Menschen zu einer sofortigen Entscheidung für Jesus zu drängen.“

    Ich möchte Sie einladen, ein einfaches Gebet mit mir zu sprechen. Denn Tatsache ist: Die ganze Welt ist durch die Sünde von Gott getrennt. Die Bibel sagt, der Lohn der Sünde ist der Tod. Doch Jesus ist für uns zum Zahlmeister gegangen und hat diesen Lohn für uns entgegengenommen, obwohl Er ihn nicht verdient hatte, sondern wir. Er gab am Kreuz Sein Leben für uns. Gottes sündloser Sohn starb an unserer Stelle. Die Last der Sünde der ganzen Welt und die Strafe dafür trafen Ihn und Er starb bereitwillig an unserer Stelle. Er ist unser Stellvertreter, der „Widder im Gebüsch“. Der Anspruch von Gottes ewiger Gerechtigkeit und Heiligkeit wurde erfüllt. Die Sünde ist gesühnt. Dann wurde Christus durch die Kraft des Heiligen Geistes von den Toten auferweckt. Die Bibel sagt, wenn wir das glauben und bereit sind, uns vor Ihm zu beugen und zu bekennen, dass Er der Herr ist – dann sind wir gerettet. Und diese Errettung wirkt von innen nach außen. Es geht nicht darum, sich an einen Haufen Regeln zu halten. Es geht nicht um Rituale. Es geht um eine Beziehung. Es geht um die tiefste Sehnsucht jedes Menschen – Seinen Schöpfer zu kennen. Aber das Blut Christi reinigt uns von aller Sünde. Gott sei Dank dafür! Und Er kann auch Sie reinigen.

    Gott, ich komme voller Demut zu Dir. Du liebst mich so sehr, dass Du Deinen Sohn an meiner Stelle hast sterben lassen, für meine Sünde. Das glaube ich. Jesus, danke, dass Du bereit warst, den allerhöchsten Preis zu zahlen, um mich zu befreien und in eine Beziehung zum Vater zu bringen. Ich setze mein Vertrauen auf Dich, Jesus.  Du sollst mein Herr sein. Bitte rette mich und schenke mir ein neues Leben. Ich biete Dir mein Herz und mein ganzes Leben an. Ich bete in Deinem Namen. Amen.

    Ich freue mich sehr, dass Sie heute dabei waren. Ich hoffe, Sie haben etwas Wesentliches aus der Predigt mitgenommen. Und ich hoffe, dass Sie am Ende das Gebet mit uns gebetet und Jesus Christus eingeladen haben, Herr über Ihr ganzes Leben zu sein. Wenn ja, erzählen Sie jemandem davon. Diese Neuigkeit ist zu wunderbar, um sie für sich zu behalten. Und auch wir würden gerne von Ihnen hören. Schreiben Sie uns doch einfach ein E-Mail und erzählen Sie uns, was Gott in Ihrem Leben tut. Bis zum nächsten Mal!

    Es ist wichtig, dass wir uns Zeit nehmen, Gott nach Seinem Willen zu fragen. Ich habe eine interessante Übung für Sie: Finden Sie anhand einer Konkordanz heraus, wie oft David Gott nach Seinem Willen fragte, bevor er handelte. Immer wieder werden Sie den Satz finden: „David befragte den Herrn.“ Und Gott sprach zu ihm. Jakobus schreibt, wenn es uns an Weisheit fehlt, sollen wir Gott darum bitten und Er wird sie uns reichlich geben. Manchmal geraten Menschen in Schwierigkeiten, weil sie Gott nicht fragen, was Er denkt. Und Fakt ist: Es ist nicht immer alles so, wie es scheint. Die Bibel erzählt von den Gibeonitern, die zu Josua in Israel kamen und sagten: „Wir kommen aus einem fernen Land. Schaut nur, unsere Wasserschläuche sind alt und rissig, unser Brot ist verschimmelt. Es kam frisch aus dem Ofen, als wir aufgebrochen sind. Schließt einen Bund mit uns, dass ihr uns nicht angreifen werdet.“ Aber Israel befragte Gott nicht und sie mussten feststellen, dass es in Wirklichkeit direkte Nachbarn von ihnen waren. Sie waren betrogen worden und das führte zu großen Problemen in der Zukunft. – Also, fragen Sie Gott nach Seinem Willen.

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    1. Ich möchte gern Predigten auf mp3 player brennen. Leider kann ich diese aber nicht auf meinen PC laden.
      Können Sie mir dabei helfen?
      v ielen Dank
      Waltraud Riebartsch

      1. Liebe Waltraud, seit Anfang Juni bieten wir einen Podcast mit den Predigten von Bayless Conley an, z.B. über den iTunes Store. Herzliche Grüße dein Bayless Conley Team

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